Berlin. Die Inflation ist im September auf 10,0 Prozent gestiegen. Noch im August lag der Wert deutlich darunter.

Die Inflation in Deutschland hat im September die Marke von 10 Prozent erreicht. Die Verbraucherpreise lagen um 10,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Im August lag die jährliche Teuerungsrate noch bei 7,9 Prozent.

Es ist der höchste Stand der Inflation seit rund 70 Jahren. Vor allem steigende Lebensmittel- und Energiepreise führten zu der hohen Teuerungsrate. Volkswirte rechnen auch für die kommenden zwei Monate mit einer zweistelligen Inflationsrate. Zuletzt wurden Anfang der 1950er Jahre Teuerungsraten von 10 Prozent verzeichnet – doch die Berechnungsmethode hat sich seither geändert.

Inflation: Energiekosten steigen besonders drastisch

Schon jetzt schränken sich etwa 60 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkaufen ein, wie eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ergab. Viele würden bereits Geld beiseite legen, um auf höhere Energieabrechnungen reagieren zu können. Im September kostete Energie 43,9 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Nahrungsmittel verteuerten sich um 18,7 Prozent. (fmg/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.