Berlin. In Australien wurde eine Hüpfburg von starkem Wind in die Luft gehoben. Kinder stürzten in den Tod. Nun gibt es ein weiteres Opfer.

Das Hüpfburg-Unglück auf der australischen Insel Tasmanien hat ein weiteres Opfer gefordert: Nur wenige Tage nach dem schrecklichen Unfall ist ein weiteres Kind seinen schweren Verletzungen erlegen, wie Polizeikommissar Darren Hine in Devonport am Sonntag bestätigte. Weitere Details zum toten Kind sind bislang nicht bekannt.

Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf sechs. In dem Ort war die aufblasbare Hüpfburg am Donnerstag bei einem Schulfest in einer Grundschule durch heftigen Wind in die Luft gerissen worden. Mehrere spielende Kinder stürzten Augenzeugen zufolge aus bis zu zehn Metern in die Tiefe.

Bei den anderen Opfern handelt es sich um drei zwölfjährige Jungen und zwei Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren. Zunächst waren vier Todesopfer gemeldet worden. Später starb ein weiteres Kind im Krankenhaus. Weitere Kinder, teils lebensbedrohlich verletzt, wurden nach dem Unfall Krankenhaus behandelt.

Hüpfburg-Unglück: Weihnachtsfeier endet schrecklich

Eltern waren am Unfallmorgen zu der Schule geeilt, ohne Gewissheit zu haben, ob ihr Kind von dem Unglück betroffen war. Die Familien der Opfer sowie auch die Einsatzkräfte wurden psychologisch betreut. Polizeibeamte, die zu dem Einsatzort gerufen wurden, lagen sich weinend in den Armen. Menschen im ganzen Land zeigten sich schockiert von der Nachricht. Am Zaun der Schule legten viele Bürger Blumen nieder. Am Abend sollte in einer nahe gelegenen Kirche der Opfer gedacht werden. Lesen Sie hier: Knochenbrüche und Co. – Schwere Trampolin-Unfälle nehmen zu

Dabei sollte es ein fröhlicher Tag werden: Die Schule in Devonport im Nordwesten Tasmaniens habe ihre Weihnachtsfeier abgehalten und mit Aktivitäten wie der Hüpfburg das Ende des Jahres gefeiert, berichtete der australische Sender ABC.

Australien: Behörden ermitteln wegen Hüpfburg-Unglück

Australiens Premierminister Scott Morrison nannte den tödlichen Vorfall "unfassbar herzzerreißend" und "einfach erschütternd". Morrison weiter: "Kleine Kinder wollen einen lustigen Tag zusammen mit ihren Familien verbringen und es wird zu einer so schrecklichen Tragödie – zu dieser Jahreszeit. Es bricht einem einfach das Herz."

Die Ermittlungen, wie es zu dem Unglück kam, würden einige Zeit brauchen, sagte Darren Hine. „Angesichts des Ausmaßes dieses kritischen Vorfalls und der Notwendigkeit, innerhalb kurzer Zeit mit einer großen Zahl traumatisierter Kinder zu sprechen, haben wir ein Angebot der Polizei von New South Wales (Bundesstaat in Australien) angenommen, bei den Befragungen im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu helfen“, fügte er hinzu.

Die Insel Tasmanien ist ein eigener australischer Bundesstaat und liegt unterhalb der Südostküste des Landes. (dpa/afp/bef/kali)

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