Die Pandemie-Lage in Deutschland spitzt sich weiter zu. Der Corona-Gipfel wird vorerst aber nicht stattfinden. Mehr News im Blog.

  • Das RKI meldet am Freitag erneut einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen
  • Der eigentlich für Montag geplante Corona-Gipfel ist abgesagt
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel will mithilfe einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes bundesweite Regeln durchsetzen
  • Der bekannte Virologe Christian Drosten twittert wegen der Lage in den Krankenhäusern einen "Corona-Notruf"
  • Intensivmediziner fordern einen sofortigen harten Lockdown
  • Wir schließen diesen Ticker. Alle weiteren Nachrichten lesen Sie in unserem neuen Corona-Newsblog

Berlin. Nächtelange Diskussionen, Alleingänge der Länder nach den Beratungen – all das hat es bereits bei den Corona-Gipfeln von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten gegeben. Dass eine Beratung abgesagt wurde, ist bis heute nicht vorgekommen. Doch nun ist der für Montag angesetzte Termin geplatzt.

Die Absage des Corona-Gipfels kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn eigentlich sollte am Montag eine Strategie für die Bekämpfung der dritten Pandemie-Welle vereinbart werden. In den vergangenen Tagen war von Politikern, Ärzten und Wissenschaftlern der Ruf nach härteren Maßnahmen laut geworden. Nicht nur, weil nach Ostern die Infektionszahlen wieder stark steigen – sondern auch, weil das Gesundheitssystem schon bald überlastet sein könnte.

Modellregionen hier, nächtliche Ausgangsperren dort – aktuell unterscheiden sich die Regeln zu deren Bekämpfung in Deutschland teils stark. Angela Merkel will diesem Flickenteppich nun wohl ein Ende bereiten. Konkret soll der Bund wohl zügig mehr Kompetenzen bei der Pandemie-Bekämpfung bekommen – durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes.

Lesen Sie hier: Corona-Gipfel: Um diese Streitpunkte sollte es gehen

Corona-Zahlen: RKI meldet mehr als 25.000 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 25.464 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 296 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich in den Ferien meist weniger Menschen testen lassen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 21.888 Neuinfektionen und 232 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 110,4. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 105,7 an. Lesen Sie dazu: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert.

Corona-News vom Freitag, 9. April: WHO empfiehlt Impfung mit zwei verschiedenen Vakzinen nicht

14.45 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht keine Empfehlung für songenannte Kreuzimpfungen gegen das Coronavirus aus. Es lägen noch keine ausreichenden Daten für mögliche Risiken einer ersten Impfdosis mit Astrazeneca und einem anderen Mittel als Zweitimpfung vor, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

In Deutschland gibt es eine gewissen Druck, genau solche Kreuzimpfungen vorzunehmen. Der Grund: Seit kurzem bekommen Menschen unter 60 den Astrazeneca-Impfstoff wegen Thrombosegefahr nicht mehr gespritzt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge haben aber bereits 2,2 Millionen Bürger unter 60 eine erste Impfung mit Astrazeneca erhalten. Die Frage ist nun, wie diese Menschen ihren vollen Impfschutz bekommen, für den eine zweite Dosis nötig ist. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, dass die Betroffenen nun nach zwölf Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech/Pfizer oder Moderna) bekommen. Allerdings ist eine Entscheidung dazu noch nicht gefallen. Die Gesundheitsminister der Länder wollen zunächst noch offene Fragen diskutieren.

Ramelow: Kanzleramt macht Ministerpräsidenten zur Staffage

14.36 Uhr: Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) hat empört auf die Absage der für Montag geplanten Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Eindämmung reagiert. "Damit zerstört man das Ansehen der Ministerpräsidentenkonferenz in der Öffentlichkeit. So kann man mit diesem Entscheidungsgremium nicht umgehen", sagte Ramelow am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. "Das macht mich nur noch fassungslos."

Er habe von der Entscheidung, die vor Ostern vereinbarte nächste Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten ausfallen zu lassen, zunächst nur aus den Medien gehört, sagte der einzige Ministerpräsident, den die Linke stellt. "Wenn wir zur Staffage werden für ein Schauspiel, dass sich offenbar innerhalb der Union abspielt, ist das für die Pandemiebekämpfung ein Bärendienst."

Koalition uneins über Corona-Testpflicht in Firmen

14.14 Uhr: Die Bundesregierung sieht bei Corona-Tests in Unternehmen Nachholbedarf - ist sich aber nicht einig, ob die Firmen auch zum Testen verpflichtet werden sollen. Während Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) weiter auf Freiwilligkeit setzen will, plädierte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag für gesetzliche Auflagen.

Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Umfrage unter Beschäftigten hatte ergeben, dass aktuell 61 Prozent einen Arbeitgeber haben, der Corona-Tests anbietet. "Das ist nicht genug", betonte Scholz. Mindestens 90 Prozent müssten erreicht werden. Eine Steigerung der Testangebote mindestens in der Größenordnung von einem Drittel sei machbar und möglich, sagte Altmaier. Er wünsche sich, dass diese Erfolge mit einer freiwilligen Lösung erreicht werden könnten. Scholz hingegen sprach von gesetzgeberischen Regeln, "die dazu führen, dass in den Unternehmen verpflichtend die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Testangebote bekommen".

Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle.
Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle. © dpa

Haseloff: Bund sollte bei der Corona-Bekämpfung "seine bereits bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen"

13.51 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat sich skeptisch über stärkere Durchgriffsrechte des Bundes bei der Corona-Bekämpfung geäußert. "Wir befinden uns bereits seit November in einem Lockdown. Jedes einzelne Bundesland hat Regelungen für eine Notbremse festgeschrieben und auch umgesetzt", sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. "Jetzt sollte der Bund seine bereits bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen."

Als Beispiele nannte er Einschränkungen der internationalen Mobilität, die konsequente Kontrolle von Einreisenden und eine verbindliche Teststrategie in den Betrieben. Zudem müsse der Bund die Impfstoffversorgung sicherstellen, forderte Haseloff. "Auch hier ist noch Luft nach oben."

Bund und Länder planen Regelungen zu Corona-Ausgangssperren und Schulschließungen

13.26 Uhr: Bund und Länder streben bundesweit einheitliche Regelungen zu Corona-Ausgangssperren und Schulschließungen an. Entsprechende Vorgaben sollen im neuen Infektionsschutzgesetz verankert werden, das kommende Woche auf den Weg gebracht wird, sagte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin. Die anvisierte bundeseinheitliche Regelung zur Corona-Notbremse solle für die Bürgerinnen und Bürger mehr "Klarheit und Transparenz" bringen, sagte der SPD-Politiker.

Die Bundesregierung hatte zuvor mitgeteilt, dass sich Bund und Länder auf eine stärkere Vereinheitlichung der Corona-Schutzmaßnahmen geeinigt hätten. Dies solle über eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes umgesetzt werden, sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer. Künftig soll es bundesweit einheitliche gesetzliche Regelungen für den Fall geben, dass der Inzidenzwert in einem Landkreis über den Wert von 100 steigt. Dann sollen bundesweit einheitliche Regelungen zu einer Corona-Notbremse gezogen werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (M, CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (l, SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nehmen an einer Pressekonferenz nach Beratungen von Bund und Ländern teil. Der nächste Corona-Gipfel wurde abgesagt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (M, CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (l, SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nehmen an einer Pressekonferenz nach Beratungen von Bund und Ländern teil. Der nächste Corona-Gipfel wurde abgesagt. © Michael Kappeler/dpa/Pool/dpa | Michael Kappeler/dpa/Pool/dpa

Mittelstand hält abgesagten Corona-Gipfel für "verkraftbar"

13.12 Uhr: Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hält die Absage des Bund-Länder-Treffens, das eigentlich für den kommenden Montag geplant war, für verkraftbar. "Solange der unternehmerische Mittelstand nicht in die Entscheidungsfindung einbezogen wird, ist keine Besserung zu erwarten. Denn die Politik alleine kann ohne die Wirtschaft eine derartige Mammutaufgabe nicht stemmen", sagte BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger unserer Redaktion. "Deshalb ist es auch verkraftbar und kein Schaden, dass die MPK abgesagt wurde."

Der Mittelstands-Bundesgeschäftsführer kritisierte die Corona-Politik von Bund und Ländern erneut scharf. "Wir erwarten, dass die Bundesregierung sofort ihre Hausaufgaben macht und statt stetig neue Drohungen, Regeln und Verordnungen gegen die Wirtschaft auszusprechen, endlich Planungssicherheit schafft", sagte Jerger. Das Impfen müsse absolute Priorität haben. "Nur durch das Einbeziehen der Hausärzte kann jetzt ein Impfrekord den nächsten jagen, aber auch nur wenn die fast 5 Millionen Impfdosen, die ungenutzt herumliegen, jetzt eingesetzt werden. Sonst werden Bund und Länder bei der Impflogistik auch weiterhin versagen", führte Jerger aus.

Altmaier will Coronahilfen für Firmen bis Jahresende verlängern

12.37 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die Überbrückungshilfe III für Firmen bis zum Jahresende zu verlängern. Es gebe dazu Gespräche in der Regierung, sagte Altmaier am Freitag in Berlin. Die Überbrückungshilfe III ist bisher bis Mitte des Jahres befristet.

Es werde auch bei einem zu Ende gehenden Lockdown einige Monate dauern, bis sich das wirtschaftliche Leben normalisiert habe, sagte Altmaier. Deshalb sollte die Überbrückungshilfe III verlängert werden. Er strebe an, dazu noch vor der Sommerpause Klarheit zu erzielen. Firmen, die in der Corona-Krise besonders belastet sind, bekommen Zuschüsse.

Türkei wird Corona-Hochinzidenzgebiet – Israel "risikofrei"

12.27 Uhr: Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei, Kroatien, die Ukraine und Armenien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiete mit leicht verschärften Einreiseregeln ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet bekannt. Praktische Auswirkungen hat das nur für Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich ohnehin generell vor Abflug testen lassen.

Israel hingegen wird zurückgestuft und ist ab Sonntag kein Risikogebiet mehr, womit auch die Quarantänepflicht wegfällt. Auch das hat für Reisende aus Deutschland nur geringe Auswirkungen, weil Israel ein weitgehendes Einreiseverbot verhängt hat, für das es nur wenige Ausnahmen gibt. Die Palästinensischen Gebiete bleiben Hochinzidenzgebiet.

Bund und Länder wollen Infektionsschutzgesetz verschärfen

12.03 Uhr: Bund und Länder streben gemeinsam eine stärkere Vereinheitlichung der Corona-Schutzmaßnahmen an. Künftig soll es bundesweit einheitliche gesetzliche Regelungen für den Fall geben, dass der Inzidenzwert in einem Landkreis über den Wert von 100 steigt, teilte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin mit. Bund und Länder hätten sich "in engem Einvernehmen" auf diese Regelung verständigt, die für Montag geplante Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Pandemie sei abgesagt.

Bund und Ländern gehe es nun darum, die anvisierte Neuregelung "so schnell wie möglich umzusetzen", sagte Demmer. Der Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes solle bereits am Dienstag auf einer vorgezogenen Kabinettssitzung verabschiedet werden. Das Vorgehen sei mit den Koalitionsfraktionen im Bundestag abgestimmt, sagte die Vizeregierungssprecherin weiter. Mit den anderen Fraktionen im Bundestag werde die Bundesregierung über das geplante Vorgehen "das Gespräch suchen".

RKI-Chef: Regionale Lockerungen bei hohen Inzidenzen "bedenklich"

11.50 Uhr: Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat regionale Lockerungen der Maßnahmen in der Corona-Pandemie trotz hoher Fallzahlen kritisiert. "In einigen Regionen wird aktuell bei Sieben-Tage-Inzidenzen um 100 gelockert", sagte Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Angesichts der sich zuspitzenden Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen sei das "bedenklich - zumindest solange wirksame zusätzliche Konzepte der Pandemie-Eindämmung fehlen".

Wieler sagte in Richtung der Bürger: "Denken Sie daran: Unter diesen Umständen bedeuten Lockerungen nicht, dass die Menschen nun einem niedrigeren Infektionsrisiko ausgesetzt sind." Es bedeute vielmehr, dass die Verantwortungsträger die Verantwortung der Pandemiebewältigung an den Einzelnen abgäben. "Umso wichtiger ist es, dass wir uns alle schützen." Wieler sagte zunächst nicht, auf welche Regionen sich seine Kritik bezieht.

RKI-Präsident Lothar Wieler äußerte deutliche Kritik an regionalen Lockerungen.
RKI-Präsident Lothar Wieler äußerte deutliche Kritik an regionalen Lockerungen. © dpa

Offenbar Datenleck bei Corona-Testergebnissen von rund 7000 Menschen

11.43 Uhr: Die Corona-Testergebnisse von rund 7000 Menschen sind offenbar zeitweise öffentlich im Internet einsehbar gewesen. Die Ergebnisse von Testzentren, die von einem Unternehmen als "Franchise"-Zentren betrieben werden, waren über eine Sicherheitslücke auf der Website abrufbar, wie die Sender NDR, RBB und MDR berichteten. "Aus unserer Sicht handelte es sich um sehr sensible Daten", sagte der Sprecher des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Joachim Wagner, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Laut den Berichten waren Kunden in Hamburg, Berlin, Leipzig, Dortmund und Schwerte von dem Datenleck betroffen. Insgesamt seien 17.000 Codes für Testtermin-Registrierungen sowie die bereits vorhandenen Ergebnisse von mindestens 7000 Tests abrufbar gewesen. Einsehbar waren demnach unter anderem das Testergebnis und die persönlichen Daten der Kunden.

Reisekonzern Tui braucht noch mehr Geld

11.39 Uhr: Der Reisekonzern Tui will sich nach seiner Rettung durch den Staat in der Corona-Krise noch mehr Geld von Anlegern besorgen. Das Unternehmen wolle bei Investoren eine Wandelanleihe im Umfang von rund 350 Millionen Euro platzieren, teilte Tui am Freitag in Hannover mit. Möglicherweise werde das Volumen auf 400 Millionen erhöht. An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an: Der Kurs der Tui-Aktie sackte zwischenzeitlich um fast sieben Prozent ab.

Der Einbruch der Reisenachfrage in der Corona-Pandemie hatte Tui in Existenznot gebracht. Der Staat und private Kapitalgeber retteten den Konzern mit Finanzspritzen. Vor einer zusätzlichen Kapitalerhöhung um 500 Millionen Euro im Januar 2021 summierte sich die Unterstützung aus drei Rettungspaketen mit Darlehen, Garantien, Anleihen und Vermögenseinlagen bereits auf 4,8 Milliarden Euro. Zudem darf der Bund bis zu ein Viertel der Tui-Anteile übernehmen.

Corona-Gipfel am Montag abgesagt

11.00 Uhr: Die Entscheidung hatte sich bereits angedeutet, jetzt ist sie offiziell: Die für Montag geplanten Bund-Länder-Beratungen wurden abgesagt. Eigentlich wollten Bundeskanzleramt und Landesregierungen eine Strategie zur Bekämpfung der dritten Welle vereinbaren. Hintergrund der Absage ist wohl, dass es offenbar keine Einigung in den Ländern dazu gibt, was konkret bei dem Treffen beschlossen werden soll.

Ab Mitte nächster Woche wieder zuverlässigere Corona-Zahlen

10.45 Uhr: Nach dem Verzug bei Tests und Meldungen auf das Coronavirus rund um Ostern rechnet das Robert Koch-Institut (RKI) ab Mitte nächster Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie. Das sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin. "Die Fallzahlen und auch die Sieben-Tage-Inzidenzen sind im Moment nicht so zuverlässig, wie wir es gerne hätten." Das liege hauptsächlich daran, dass es über die Feiertage weniger Arztbesuche gegeben habe.

Wieler betonte, es gebe aber ausreichend weitere Daten, die Aufschluss über die tatsächliche Situation gäben. "Diese Entwicklung zeigt leider, dass die Lage sehr, sehr ernst ist." Nach Daten aus rund 70 Kliniken bundesweit müssten immer mehr und auch immer jüngere Menschen wegen schweren Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Intensivstationen füllten sich rasant.

Neuer Impfrekord in Deutschland – über 700.000 Dosen verabreicht

10.35 Uhr: Die Impfkampagne in Deutschland nimmt weiter an Fahrt auf: Nach dem Impfstart bei den Hausärzten hat sich die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland erneut sprunghaft erhöht. 719.927 Dosen der drei verfügbaren Impfstoffe wurden am Donnerstag verabreicht. Das sind mehr als je zuvor.

Bereits am Mittwoch rund 656.000 Dosen verabreicht – 290.000 mehr als am Vortag. Das geht aus der täglichen Impfstatistik des Robert Koch-Instituts hervor. Mit den gestern gemeldeten Impfungen sind insgesamt 14,7 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden.

Jetzt impfen die Hausärzte flächendeckend

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    Intensivmediziner fordern sofortigen "wirklich harten Lockdown"

    10.15 Uhr: Angesichts der sich weiter zuspitzenden Corona-Lage in den Krankenhäusern haben die Intensivmediziner ihre Forderung nach einem harten Lockdown eindringlich erneuert. "Die Lage ist wirklich sehr dramatisch", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wir brauchen wirklich einen harten Lockdown." Es mache "überhaupt keinen Sinn, jetzt über Modelle zum Öffnen nachzudenken", fügte Marx hinzu.

    Marx äußerte sich überzeugt, dass bis Ende April 5000 Patienten intensivmedizinisch versorgt werden müssten. In den vergangenen Tagen seien etwa 80 bis 100 Patienten täglich hinzugekommen. Als besonders besorgniserregend bezeichnete der Divi-Präsident die geringe Anzahl von Betten. Denn es müssten nicht nur Covid-19-Patienten versorgt werden, sondern auch Menschen etwa mit Herzinfarkten oder Schlaganfällen.

    Spahn und Wieler äußern sich zur Corona-Lage in Deutschland

    10.00 Uhr: Welchen Effekt haben die Ostertage auf die Lage in Deutschland gehabt? Wie wird sich die Zahl der Neuinfektionen entwickeln? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Präsident Lothar Wieler informieren auf ihrer freitäglichen Pressekonferenz zur Corona-Lage.

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    Moderator Günther Jauch hat sich mit Corona infiziert

    9.02 Uhr: TV-Moderator Günther Jauch hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab der Sender RTL am Freitag bekannt. Der 64-Jährige muss deshalb zum ersten mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt ausfallen. "Der Moderator muss bei der neuen Ausgabe von 'Denn sie wissen nicht, was passiert' vertreten werden", teilte der Sender mit.

    In der nächsten Ausgabe will Jauch dann wieder am Start sein: "Ich bin zuversichtlich, dass ich bei der Sendung am 17. April wieder dabei bin." Jauchs Infektion kommt nicht nur für seine Moderatorentätigkeit zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Der Publikumsliebling sollte nach bisheriger Planung ab kommender Woche laut Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung werben.

    Günther Jauch hat sich mit Corona infiziert.
    Günther Jauch hat sich mit Corona infiziert. © dpa

    Michael Müller rechnet nicht mit Gipfel am Montag

    8.57 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister und Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller, rechnet nicht damit, dass der Corona-Gipfel am kommenden Montag stattfindet. "Ich glaube, es wird bestenfalls eine kurze Rücksprache geben zwischen den Ministerpräsidenten und dem Kanzleramt", sagte der SPD-Politker am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Dabei könnte es um den Vorstoß der Unionsfraktion gehen, dem Bund mehr Kompetenzen im Vorgehen gegen die Corona-Pandemie zu geben.

    Corona-Test aus dem Koffer für Afrika

    8.28 Uhr: Das Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen der Universität Leipzig hat einen Corona-Test-Koffer entwickelt. In Zusammenarbeit mit mehreren afrikanischen Universitäten konnte ein Wissenschaftlerteam um den Virologen Dr. Ahmed Abd El Wahed feststellen, dass mit dem mobilen Minilabor ähnlich gute Testergebnisse wie mit einem PCR-Test im Labor innerhalb von 15 Minuten erzielt werden könen. In einer Studie, die bis zum Herbst läuft, konnten so bereits in mehreren afrikanischen Ländern Infektionen mit SARS-CoV-2 festgestellt werden.

    Der Corona-Test aus dem Koffer kommt in afrikanischen Ländern zum Einsatz.
    Der Corona-Test aus dem Koffer kommt in afrikanischen Ländern zum Einsatz. © Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/ZB

    Weil fordert nachvollziehbare Entscheidungen der Politik

    7.59 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat angesichts der Lockdown-Debatte nachvollziehbare und zuverlässige Entscheidungen der Politik angemahnt. Nur so sei es möglich, Vertrauen zurückzugewinnen, sagte der SPD-Politiker der "Neuen Presse" in Hannover. "Vor allem der Beschluss zur Osterruhe, der dann zurückgezogen wurde, hat viele Menschen verunsichert und einen erheblichen Vertrauensschaden angerichtet. Da hat die Politik noch etwas gutzumachen."

    Weil erklärte, solche Beschlüsse bräuchten mehr Zeit und vor allem eine bessere Vorbereitung - "das sage ich durchaus auch selbstkritisch". Dies zeichne sich aber mit Blick auf die nächste Runde "gerade nicht ab – zu meinem großen Bedauern". Derzeit seien die Infektionszahlen deutlich besser als zuvor angenommen. "Deswegen habe ich auch Bedenken, die Bürgerinnen und Bürger jetzt mit einer diffusen Lockdown-Debatte zu verunsichern."

    So wird in Deutschland gegen Corona geimpft

    7.21 Uhr: Der Impfmonitor unserer Redaktion zeigt, wie ganz Deutschland und die Bundesländer beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommen. Mittlerweile haben 11.515.936 Menschen zumindest die erste Impfdosis erhalten. Das sind 13,8 Prozent der Bevölkerung. 5,7 Prozent haben bereits den vollen Impfschutz.

    Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt.
    Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt. © FUNKE Digital

    Günther Jauch wird nun "Impfluencer" für Bundesregierung

    6.30 Uhr: Publikumsliebling Günther Jauch (64) wirbt ab kommender Woche laut Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung. In der laufenden Kampagnenphase seien nach Uschi Glas ab nächster Woche auch Sepp Maier und Günther Jauch zu sehen, sagte eine Sprecherin des Bundesministeriums für Gesundheit der Deutschen Presse-Agentur. Man wolle "verschiedene Bevölkerungsgruppen beispielhaft abbilden und ansprechen". Im Netz kursiert seit Wochen das Wort "Impfluencer" (statt Influencer) für Prominente, die fürs Impfen werben.

    Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (30.3. bis 1.4.) liegt die Impfbereitschaft unter den Erwachsenen in Deutschland zurzeit bei etwa 65 Prozent. 18 Prozent wollen sich nicht impfen lassen, 16 Prozent haben sich noch nicht entschieden oder machten keine Angaben.

    Auch Moderator Günther Jauch wirbt für eine Corona-Impfung.
    Auch Moderator Günther Jauch wirbt für eine Corona-Impfung. © dpa

    NRW-Vize Stamp lehnt mehr Befugnisse für Bund ab

    3.00 Uhr: Die nordrhein-westfälische FDP, Koalitionspartner von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), lehnt mehr Befugnisse für den Bund in der Corona-Krise ab. "Statt Kompetenzstreit mit den Ländern sollte sich die Bundesregierung um ihre originären Aufgaben kümmern, bei denen sie bisher leider versagt hat: Beispielsweise ausreichend Impfstoff beschaffen, tatsächlich kindgerechte Selbsttests ermöglichen, eine praxistaugliche App auf den Weg bringen", sagte Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp dieser Redaktion. "Das würde der Pandemiebekämpfung wirklich helfen."

    CDU-Präsidiumsmitglied Röttgen sieht Versagen der Länder bei Pandemie-Politik

    2.35 Uhr: Der CDU-Abgeordnete und frühere Bewerber um den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, sieht ein Versagen der Länder bei der Pandemie-Politik. "Die Ministerpräsidentenkonferenz ist dysfunktional geworden", sagt Röttgen den Zeitungen dieser Redaktion: "Wir sehen nicht, dass die Länder schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergreifen. Gleichzeitig ist jede Handlungsmöglichkeit des Bundes bislang ausgeschlossen. Deshalb ist es unsere Verantwortung als Gesetzgeber, jetzt schnell dafür zu sorgen, dass diese Lücke geschlossen wird."

    Mit weiteren Unionsabgeordneten hat Röttgen eine Initiative gestartet, die es dem Bund ermöglich soll, Rechtsverordnungen zu erlassen und so Corona-Maßnahmen auch ohne Zustimmung der Länder durchzusetzen.

    Hotels und Gaststätten fordern verbindliche bundesweite Öffnungsregelungen

    1.00 Uhr: Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert von der Politik verbindliche Bedingungen für Öffnungsreglungen in der Gastronomie und für Übernachtungen. "Wir brauchen klare und verbindliche bundesweite Regeln, so dass jeder weiß, ab wann welche Beschränkungen greifen und ab wann Öffnungen möglich sind", sagte die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Zeitungen dieser Redaktion. "Gleichzeitig müssen wir impfen, impfen und impfen."

    Die Lage in der Branche werde immer brisanter. "Jeder zehnte Gastronom hat bis heute noch nicht die November- und Dezemberhilfen erhalten", berichtete Hartges. "Das ist für die Betroffenen einfach bitter und löst zunehmend Verzweiflung aus."

    Corona-News vom Donnerstag, 8. April: Mann gegen seinen Willen mit Astrazeneca geimpft – Strafanzeige

    22.30 Uhr: Ein Mann aus Niedersachsen hat offenbar Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattet, weil er mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft worden ist. Die Impfung mit dem Vakzin in einem Impfzentrum des Landkreises Gifhorn soll gegen ärztlichen Rat und entgegen behördlicher Vorgaben geschehen sein. Eigentlich hätte dem 52-jährigen Risikopatienten eine Dosis des Biontech-Impfstoffes verabreicht werden sollen, der Leiter des Impfzentrums aber habe auf eine Impfung mit Astrazeneca bestanden.

    Angeblich soll er den Mann unter Druck gesetzt und ihm gesagt haben, dass er zumindest nicht am selben Tag geimpft werde, sollte er auf Biontech bestehen. Der 52-Jährige habe aus Sorge um seine Gesundheit nachgegeben. Nach der Impfung ging er zur Polizei und erstattete Anzeige.

    Mexikos Präsident will sich Astrazeneca spritzen lassen

    21.45 Uhr: Angesichts der Diskussionen um das Coronavirus-Vakzin von Astrazeneca will sich Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador mit dem Präparat impfen lassen.

    Es sei erwiesen, dass die Risiken des Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns und der Universität Oxford gering seien, sagte der 67-Jährige am Donnerstag in seiner täglichen Pressekonferenz. Das Mittel stehe ihm zu, da es in seiner Wohngegend eingesetzt werde.

    Seit Beginn der Impfkampagne an Weihnachten sind in Mexiko erst rund 10 Millionen Dosen verabreicht und knapp 1,5 Millionen Menschen - gut 1 Prozent der Bevölkerung - vollständig geimpft worden. Zwischenzeitlich wurden die Impfstoffvorräte knapp.

    Deutschland beginnt Gespräche mit Russland über Kauf von Sputnik V

    21.15 Uhr: Deutschland hat nach Angaben Moskaus Verhandlungen mit Russland über den Kauf des Corona-Impfstoffs Sputnik V begonnen. Wie die Hersteller des Vakzins am Donnerstag auf Twitter mitteilten, führen Vertreter des russischen Staatsfonds RDIF die Gespräche. Die Entwicklung des Impfstoffs war durch den Fonds finanziert worden.

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    KMK beschließt: Abiturprüfungen finden in diesem Jahr statt

    19.49 Uhr: Die Abiturientinnen und Abiturienten in Deutschland sollen ihre Prüfungen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie ablegen. Die Kultusministerinnen und Kultusminister lassen die Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 durchführen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach einer Mitteilung vom Donnerstag beschlossen hat.

    Umfassende Corona-Tests sollen außerdem künftig dafür sorgen, dass an den Schulen möglichst viel Präsenzunterricht stattfindet. "Die Testmöglichkeiten sollen so ausgebaut werden, dass allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften und sonstigen an Schulen Beschäftigten zweimal wöchentlich die Möglichkeit für einen Selbsttest angeboten werden kann", erklärte die amtierende Vorsitzende der KMK, Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), am Donnerstag nach einer KMK-Sitzung.

    Stuttgart verbietet nächste "Querdenker"-Demos

    19.45 Uhr: Die Stadt Stuttgart will nach massenhaften Verstößen gegen die Corona-Regeln bei einer Demonstration mit rund 15.000 Teilnehmern am Karsamstag zwei von "Querdenkern" angemeldete Protestveranstaltungen verbieten.

    Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begründete dies nach Angaben vom Donnerstag damit, "dass sich die Anmelder bei Versammlungen in der Vergangenheit als unzuverlässig im Sinne des Versammlungsrechts erwiesen hätten und deswegen keine Gewähr dafür gegeben sei, dass Versammlungsauflagen eingehalten werden". Die beiden Demos waren für den 17. April geplant.

    In Stuttgart waren am Karsamstag Tausende selbsternannte
    In Stuttgart waren am Karsamstag Tausende selbsternannte "Querdenker" zu Protesten gegen die Corona-Politik zusammengekommen. © dpa | Christoph Schmidt

    Bouffier: Bund und Länder können Corona nur zusammen bekämpfen

    19.20 Uhr: Nach den Worten von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) kann die Corona-Pandemie nur erfolgreich bekämpft werden, wenn Bund und Länder gemeinsam vorgehen. Mit Blick auf eine mögliche Novellierung des Bundesinfektionsschutzgesetzes und mehr Kompetenzen des Bundes erklärte er, man sollte sich zunächst darauf verständigen, welche Dinge bundesweit geregelt werden sollten.

    Dabei könnte es sich allenfalls um einen Rahmen handeln. Das teilte sein Sprecher in Wiesbaden mit. Die Ausführungen der Corona-Maßnahmen lägen ja nach wie vor bei den Ländern

    Beschäftigte sind Test-Muffel: Nur jeder zweite nimmt Testangebot an

    19.10 Uhr: Nur knapp jeder zweite Beschäftigte in Deutschland nimmt derzeit laut einer Umfrage im Auftrag der Bundesregierung ein Corona-Testangebot in Unternehmen an. Konkret sind es 46 Prozent, bei den in Präsenz Beschäftigten ist der Anteil mit 57 Prozent etwas höher. Das teilten das Bundeswirtschaftsministerium sowie das Bundesarbeitsministerium am Donnerstag mit. Befragt wurden im Auftrag der Ministerin Firmen sowie Beschäftigte.

    Die Umfrage unter Beschäftigten ergab, dass aktuell 61 Prozent einen Arbeitgeber haben, der Corona-Tests anbietet. Die Zahlen der Firmen-Umfrage liegen etwas darüber: Demnach bieten rund 70 Prozent der Unternehmen mindestens einen Test pro Woche an oder wollen dies in Kürze tun.

    NRW-Abitur startet wie geplant am 23. April

    18.53 Uhr: Die Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen sollen trotz der Corona-Pandemie planmäßig am 23. April mit dem Fach Englisch starten. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag an. Für die Abschlussklassen soll es nach den Osterferien – anders als für die übrigen Jahrgänge – weiter Präsenzunterricht zur Vorbereitung auf die Prüfungen geben.

    Zehn Millionen Franzosen mit erster Dosis geimpft

    18.10 Uhr: In Frankreich haben inzwischen zehn Millionen Bürger eine erste Corona-Impfdosis erhalten. Das teilte Premierminister Jean Castex am Donnerstag beim Besuch in einem Impfzentrum in Nogent-sur-Marne östlich von Paris mit. Damit ist gut jeder siebte der 67 Millionen Franzosen zumindest teilweise gegen das neuartige Coronavirus immunisiert. Rund 1,5 Millionen sind vollständig geimpft.

    Castex sprach von einer "sehr guten Leistung". Bis Mitte Mai sollen nach Angaben der französischen Regierung 20 Millionen Menschen eine erste Impfdosis erhalten, bis Mitte Juni sollen es 30 Millionen Menschen sein.

    Thüringen, Kutzleben: Erntehelfer stechen Spargel auf einem Feld (Aufnahme mit einer Drohne). Mit dem Start der Ernte am Spargelhof Kutzleben (Unstrut-Hainich-Kreis) hat trotz derzeitiger Winterkälte in Thüringen die Spargelsaison begonnen.
    Thüringen, Kutzleben: Erntehelfer stechen Spargel auf einem Feld (Aufnahme mit einer Drohne). Mit dem Start der Ernte am Spargelhof Kutzleben (Unstrut-Hainich-Kreis) hat trotz derzeitiger Winterkälte in Thüringen die Spargelsaison begonnen. © dpa | Bodo Schackow

    Corona-Gipfel am Montag wackelt

    17.55 Uhr: Die für Montag geplante Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) steht offenbar auf der Kippe. Verschiedene Medien berichteten am Donnerstagnachmittag, dass der Corona-Gipfel verschoben werden könnte. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) etwa schrieb unter Berufung auf Bund-Länder-Kreise, es fehle bisher "ein abgestimmter Vorschlag" für die Konferenz. Es sei eher unwahrscheinlich, dass diese am Montag stattfinde. Hingegen sei eine Verschiebung auf Mittwoch "noch denkbar", zitiert der RND seine Quelle.

    Die "Bild"-Zeitung berichtete am Nachmittag davon, dass die Kanzlerin neue Verwirrungen vermeiden wolle. Statt eines Gipfels solle demnach am Montag innerhalb der Fraktionen beraten werden, schrieb das Blatt. Ob es bereits einen neuen Termin für die Gespräche von Bund und Ländern gibt, war dem Bericht zufolge noch unklar.

    Eine weitere offene Frage soll laut einem Bericht des ZDF sein, ob sich die Runde physisch im Kanzleramt trifft, oder weiterhin in einer Videokonferenz zusammentritt. "Damit steht das ganze Treffen aktuell tatsächlich auf der Kippe", sagte ZDF-Korrespondentin Shakuntala Banerjee in den "Heute"-Nachrichten.

    NRW schickt Schüler ab Montag in den Distanzunterricht

    17.22 Uhr: Für die meisten der 2,5 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen findet nach den Osterferien kein Unterricht mehr in den Klassenräumen statt. Ab Montag werde es wieder Distanzunterricht geben, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag. Die "Rheinische Post" und der WDR berichteten, dass die Abschlussklassen davon aber ausgenommen werden sollen.

    Corona-Schnelltest-Zentren in Berlin wenig ausgelastet

    17.12 Uhr: Testen, Testen, Testen: Den Aufruf der Politik hören im Corona-Alltag viele Menschen noch nicht. Viele Berlinerinnen und Berliner lassen Möglichkeiten für kostenlose Corona-Schnelltests ungenutzt. Einen Monat nach dem Start des Angebots sind die Teststellen nur zu knapp einem Drittel (32 Prozent) ausgelastet, wie die Gesundheitsverwaltung am Donnerstag auf dpa-Anfrage mitteilte. Die höchste Auslastung der vorhandenen Testkapazitäten wurde demnach kurz vor Ostern am 1. April mit 62 Prozent erreicht.

    Inzwischen gibt es den Angaben zufolge rund 300 Teststationen in Berlin mit einer Kapazität von 130.000 Tests pro Tag oder etwa 900.000 Tests pro Woche. Das Angebot soll weiter ausgebaut werden. Jeder kann sich dort – gegebenenfalls mehrmals pro Woche – kostenfrei testen lassen und bekommt ein Zertifikat.

    Eine Mitarbeiterin der Betreiber-Firma 21Dx GmbH und ein Bürger stehen vor einem Corona-Schnelltestzentrum in der Lehrter Straße in Berlin. Die Testzentren sind nicht gut besucht.
    Eine Mitarbeiterin der Betreiber-Firma 21Dx GmbH und ein Bürger stehen vor einem Corona-Schnelltestzentrum in der Lehrter Straße in Berlin. Die Testzentren sind nicht gut besucht. © Jörg Carstensen/dpa | Jörg Carstensen/dpa

    Dreyer fordert gründliche Vorbereitung des Corona-Gipfels durch das Kanzleramt

    17.02 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu aufgerufen, ihre Pläne zur Corona-Bekämpfung offenzulegen. "Der letzte Bund-Länder-Beschluss beinhaltet sehr klare Verabredungen", sagte die SPD-Politikerin dieser Redaktion. "Wenn das Kanzleramt nun andere Pläne hat, dann ist es aufgefordert, rechtzeitig einen Vorschlag vorzulegen, der dann zwischen Bund und Ländern beraten werden kann." In jedem Fall sei es nach den Erfahrungen der letzten Bund-Länder-Besprechung dringend erforderlich, "die nächste Runde gründlich vorzubereiten".

    Außerdem forderte Dreyer, bei der für Montag geplanten Konferenz der Regierungschefs über den russischen Impfstoff Sputnik V zu sprechen. "Hier habe ich die klare Erwartung an die Bundesregierung, dass sie schnellstmöglich klärt, wie alle Bundesländer gemäß ihrem Bevölkerungsanteil an dem Impfstoff partizipieren können", sagte sie.

    Weil lehnt stärkere Beteiligung des Bundes in Corona-Fragen ab

    16.18 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hält es für unnötig, dem Bund zur Vereinheitlichung der Corona-Regeln mehr Rechte als bisher zu übertragen. "Ich kann derzeit nicht erkennen, wie mehr rechtliche Bundeskompetenzen zu einer besseren Eindämmung der Pandemie führen sollen – und darum muss es uns allen doch gehen", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. "Es drängt sich mittlerweile vielmehr der Eindruck auf, dass über eine Bundesgesetzgebung die Unionsreihen geschlossen werden sollen."

    Weil bekräftigte zudem seine Ablehnung eines harten Lockdowns. "Der letzte geplante Lockdown – die sogenannte Osterruhe – wurde von der Bundeskanzlerin zurückgerufen. Wir alle waren uns danach einig, dass sich das nicht wiederholen darf, sondern die Bund-Länder-Gespräche besser vorbereitet werden müssen – das ist derzeit nicht ersichtlich", kritisierte der Regierungschef.

    Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen.
    Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen. © dpa

    Mecklenburg-Vorpommern will eine Million Impfstoff-Dosen Sputnik V

    16.09 Uhr: Wie Bayern sichert sich auch Mecklenburg-Vorpommern noch vor der möglichen EU-Zulassung den Zugang zu dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. Wie Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag in Schwerin mitteilte, hat sich das Land gegenüber Russland eine Option auf eine Million dieser Impfdosen gesichert. "Wir sind aktuell noch in einer Phase, wo es große Abhängigkeiten von noch zu wenigen Herstellern gibt", begründete Glawe den Vorstoß. "Die Kosten belaufen sich voraussichtlich für den Bund auf rund zehn Millionen Euro", hieß es in der Mitteilung von Glawes Ministerium.

    Mecklenburg-Vorpommern versuche auch eigene Wege zu gehen, um das Tempo und die Planbarkeit der Impfungen zu verbessern. "Wir sind interessiert an langfristigen Kooperationen mit Russland. Darüber hinaus prüft das Land, ob im Land ansässige Firmen eine Abfüllung oder Produktion ermöglichen könnten", sagte Glawe.

    Britischer Minister befürchtet keinen Impfstoffmangel wegen Astrazeneca-Beschränkung

    15.50 Uhr: Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock sieht trotz der geänderten Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff in seinem Land keinen Grund für Impfstoffmangel. "Wir haben mehr als genug an Pfizer- und Moderna-Impfstoff, um ihn all denen anzubieten, die jünger sind als 30 Jahre", sagte Hancock der BBC am Donnerstag. Das werde die Geschwindigkeit der Impfkampagne nicht beeinflussen.

    Die britische Impfkommission hatte ihre Empfehlung am Mittwoch für den Astrazeneca-Impfstoff nach einer Überprüfung geändert. Das Präparat soll künftig möglichst nur noch über 30-Jährigen verabreicht werden, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Grund sind Berichte über seltene Fälle von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Vakzin.

    Europäisches Menschenrechtsgericht hält Impfpflicht für rechtens

    15.32 Uhr: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hält eine Impfpflicht für rechtens. "Die Maßnahmen können in einer demokratischen Gesellschaft als notwendig angesehen werden", urteilte das Gericht am Donnerstag nach einer Klage mehrerer Familien gegen die in Tschechien bestehende Impfpflicht für Kinder. Die tschechische Gesundheitspolitik sei im "besten Interesse" der Kinder, urteilte das Gericht.

    "Das Ziel muss sein, dass jedes Kind gegen schwere Krankheiten geschützt ist, durch Impfung oder durch Herdenimmunität", führte das Gericht weiter aus. Es ist das erste Urteil des EGMR zu einer Impfpflicht für Kinder. Experten zufolge könnte es Auswirkungen auf die derzeit vielerorts laufenden Corona-Impfkampagnen haben. Um die Corona-Pandemie einzudämmen, ist eine sogenannte Herdenimmunität notwendig. Zugleich stehen einige Menschen einer Impfung jedoch skeptisch gegenüber. In einigen Staaten wird deshalb über eine Impfpflicht diskutiert.

    Auch in Deutschland wird diskutiert, ob bestimmte Impfungen verpflichtend sein sollen. Bisher hat die Bundesregierung eine Impfpflicht gegen das Coronavirus abgelehnt.
    Auch in Deutschland wird diskutiert, ob bestimmte Impfungen verpflichtend sein sollen. Bisher hat die Bundesregierung eine Impfpflicht gegen das Coronavirus abgelehnt. © Christin Klose/dpa-tmn | Christin Klose/dpa-tmn

    Slowakische Arzneimittelkontrolle kritisiert Sputnik-Hersteller

    15.21 Uhr: In der Slowakei hat das staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle SUKL einen kritischen Bericht über den russischen Impfstoff Sputnik V veröffentlicht. Die gelieferten Impfstoffe seien nicht in allen Details identisch mit den zuvor in der renommierten Fachzeitschrift Lancet beschriebenen, hieß es in dem Bericht.

    Auch Informationen aus anderen Ländern, in denen Sputnik V bereits eingesetzt wurde, seien wegen mangelnder Übereinstimmung nicht auf die an die Slowakei gelieferten Vakzine anwendbar. "Diese Vakzine haben nur den Namen gemeinsam", schrieben die slowakischen Kontrolleure wörtlich. Die Slowakei hat am 1. März eine erste Lieferung von 200.000 Impfdosen des in der EU nicht zugelassenen Impfstoffs aus Russland erhalten. Der tatsächliche Einsatz darf aber erst nach Vorliegen einer positiven Prüfung durch SUKL beginnen dürfe. Deshalb wurde der Impfstoff bisher nicht genutzt.

    Schärfere Corona-Maßnahmen während des Fastenmonats Ramadan

    15.06 Uhr: Wegen eines befürchteten Anstiegs an Corona-Infektionen im muslimischen Fastenmonat Ramadan wollen Länder im arabischen Raum die Vorschriften während der Festtage wieder verschärfen. So will Saudi-Arabien das traditionelle Fastenbrechen (Iftar) und das Frühstück vor dem Morgengrauen (Suhur) in Moscheen verbieten, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete. Gläubige in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten müssen in Moscheen Mundschutz tragen und dürfen sich dort zum speziellen Nachtgebet (Tarawih) höchstens 30 Minuten lang aufhalten.

    Mehrheit der Deutschen würde sich laut Umfrage mit Sputnik impfen lassen

    14.48 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen würde sich einer Umfrage zufolge mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V impfen lassen, sofern dieser von der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen wird. 55 Prozent der Befragten sind offen für eine Impfung mit dem Vakzin, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Yougov-Umfrage für das "Handelsblatt" hervorgeht. 19 Prozent der Befragten lehnen demnach eine Impfung mit Sputnik V ab.

    14 Prozent der Befragten seien noch unschlüssig, ob sie sich im Falle einer europäischen Zulassung des russischen Impfstoffs auch damit impfen lassen würden. Zwölf Prozent der Teilnehmer gaben an, generell nicht geimpft werden zu wollen. Für die den Angaben zufolge repräsentative Erhebung befragte das Meinungsforschungsunternehmen Yougov am Donnerstag rund 600 Menschen online.

    Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V.
    Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V. © dpa

    Bauarbeiten für Astrazeneca-Produktionstätte in Dessau begonnen

    14.21 Uhr: Das Pharmaunternehmen IDT Biologika hat in Dessau-Roßlau den Grundstein für ein weiteres Gebäude zur Impfstoffproduktion gelegt. Ab Anfang 2023 will das Unternehmen dort den Corona-Impfstoff von Astrazeneca produzieren.

    Neben der neuen Produktionsstätte solle noch eine weitere Abfüllanlage entstehen, teilte das Unternehmen mit. IDT hatte die Kooperation mit dem britisch-schwedischen Hersteller vor Wochen bekanntgeben. Nicht nur beim Corona-Präparat von Astrazeneca ist die Firma aus Dessau beteiligt. Bereits seit Mitte März füllt das Unternehmen auch den Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson ab und verpackt die Ampullen. Die ersten Chargen sind bereits in der Qualitätskontrolle und sollen ab Mitte April ausgeliefert werden.

    Nach Start der Impfungen bei Hausärzten – RKI meldet Impfrekord

    14.05 Uhr: Das Impftempo in Deutschland nimmt endlich an Fahrt auf: Am Mittwoch wurden 656.357 Dosen gespritzt. Das sind so viele an einem einzigen Tag wie nie zuvor. Der bisherige Rekord an täglichen Impfungen gegen das Coronavirus lag bei unter 400.000 Menschen an einem Tag.

    Erst in dieser Woche waren die Impfungen bei den niedergelassenen Ärzten angelaufen. Nachdem aufgrund des Feiertags Ostermontag einige Praxen erst ab Dienstag auf den Impfstoff zugreifen konnten, schnellten die Impfzahlen am Mittwoch in die Höhe. Laut der Impfstatistik des RKI wurden am Mittwoch allein 305.664 Personen in Deutschland bei Hausärzten geimpft – das sind 46,6 Prozent der gesamten Impfungen an diesem Tag.

    Auch viele Hausärzte und Hausärztinnen impfen jetzt gegen das Coronavirus
    Auch viele Hausärzte und Hausärztinnen impfen jetzt gegen das Coronavirus © Christoph Schmidt/dpa | Christoph Schmidt/dpa

    Dreyer für Umsetzung der Notbremse: "Wir haben alle Instrumente"

    13.38 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat in der Debatte über einen harten Lockdown und eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes die bundesweite Umsetzung des Stufenplans mit der Notbremse gefordert. "Wir haben klare gemeinsame Verabredungen mit der Notbremse. Ich wünsche mir, dass wir diese Notbremse überall anführen und auch durchsetzen", sagte Dreyer am Donnerstag in Mainz. Es gehe darum, "dass die Beschlüsse, die da sind, auch umgesetzt werden - und zwar in jedem Bundesland", betonte Dreyer mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz vom 3. März. "Wir haben im Moment alle Instrumente, die man braucht."

    "Wir ziehen das in Rheinland-Pfalz auch wirklich durch. Wir wenden genau diese Vereinbarungen auch an", sagte die Ministerpräsidentin. Dazu gehöre, dass Landräte auch angewiesen werden müssten, die Regelungen umzusetzen. "Wenn wir eine Ministerpräsidentenkonferenz machen, brauchen wir eine Vorlage", sagte Dreyer mit Blick auf das Treffen am kommenden Montag

    Holländische Ermittler verhindern Anschlag auf Impfzentrum

    13.29 Uhr: Niederländische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Corona-Impfzentrum verhindert. Ein 37 Jahre alter Mann sei unter dem Verdacht eines Terroranschlags in Den Helder festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Mann wollte den Angaben zufolge einen Sprengkörper in dem Impfzentrum explodieren lassen und dadurch die Impfungen sabotieren.

    Die Festnahme des mutmaßlichen Täters erfolgte nach Angaben der Justiz bereits am 18. März. Bei Krawallen gegen den Lockdown hatte es im Januar auch Angriffe auf Testzentren gegeben. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als Terrorakt ein: "Der Verdächtige wollte mit seinem Handeln der Bevölkerung große Angst einflössen und wirtschaftliche und soziale Strukturen des Landes destabilisieren." Der Haftrichter verlängerte die Untersuchungshaft um drei Monate. Die Ermittlungen nach möglichen Komplizen dauern an.

    Corona-Tests mit Lolli-Methode an Kölner Schulen

    13.19 Uhr: Die Stadt Köln will nach den Osterferien an den Schulen zusätzlich zu den vom Land angekündigten Corona-Schnelltests einmal wöchentlich eigene PCR-Tests anbieten. Dabei handele es sich um Pool-Tests mit der sogenannten Lolli-Methode, bei der die Schüler eine halbe Minute lang auf einem Abstrichstäbchen lutschen, wie Schuldezernent Robert Voigtsberger am Donnerstag sagte.

    Die so gewonnenen Speichelproben einer Klasse kommen in ein gemeinsames Röhrchen und werden dann untersucht. Fällt die Probe positiv aus, müssen alle Schüler des Pools zu Hause nochmal einen Einzeltest machen, um infizierte Personen herauszufiltern. Dadurch würden wertvolle Ressourcen gespart. Die von der Kölner Uniklinik entwickelte Lolli-Testmethode wurde vor den Ferien drei Wochen lang in 22 Schulen erprobt. Nun sollen sich alle Schulen an dem freiwilligen Angebot beteiligen können - bisher wollten 200 der 300 Kölner Schulen mitmachen. Die Eltern müssten zustimmen, sagte Voigtsberger. Das zunächst bis Ende Mai laufende Projekt koste die Stadt knapp fünf Millionen Euro.

    In der Corona-Pandemie raten Hautärzte zu Desinfektionsmittel statt Seife.
    In der Corona-Pandemie raten Hautärzte zu Desinfektionsmittel statt Seife. © Nicolas Armer/dpa

    Gesundheits-Experte Kainzinger: Fußball-EM mit lokalem Publikum

    13.10 Uhr: Hygiene-Experte Florian Kainzinger hält Spiele der Fußball-EM in München mit begrenzter Besucherzahl für möglich. "Wir werden keinen Einstieg von Null auf Hundert finden. Vorausgesetzt wir haben zu diesem Zeitpunkt keine drohende Überlastung unserer Krankenhäuser, wäre es ein sinnvoller Ansatz bei den EM-Zuschauern, sich erstmal auf lokales Publikum zu begrenzen und keinen Global-Tourismus auszulösen. So ähnlich wie das Tokio bei den Olympischen Spielen machen will", sagte der Gesundheitsökonom am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

    Bartsch und Ramelow gegen Unionsvorstoß für mehr Bundeskompetenzen

    12.56 Uhr: Die Linkspartei lehnt den Vorstoß aus der Unionsfraktion für mehr Kompetenzen des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab. "Bevor der Bund das Infektionsschutzgesetz ändert, muss er erstmal die bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen", sagte der Chef der Linken-Bundestagsfraktion Dietmar Bartsch der "Augsburger Allgemeinen".

    Auch Thüringens linker Ministerpräsident Bodo Ramelow zeigte sich skeptisch: "Man kann auf dem derzeitigen Infektionsschutzgesetz so einen Stufen- und Rahmenplan aufbauen. Dazu muss man den langen Weg der Gesetzesänderung und Bundesratsbeteiligung gar nicht gehen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Zug auf Sylt wegen Schwarzfahrers mit Corona evakuiert

    12.29 Uhr: Ein Zug der Deutschen Bahn ist am Mittwoch in Westerland auf Sylt wegen eines Schwarzfahrers, der sich mit Corona infiziert hatte, evakuiert worden. Die leere Bahn sei nach Husum zur Desinfektion gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstag. Der Zug hatte nach Hamburg fahren sollen.

    Der Schwarzfahrer sei auf der Hinfahrt ertappt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Beamte hätten den 42-Jährigen in Itzehoe aus dem Zug geholt. Weil sich der Mann auf dem Bahnsteig übergab, hätten die Beamten einen Rettungswagen gerufen, der ihn in eine Klinik brachte. Dort sei ein Corona-Test gemacht worden, der positiv ausfiel. Der Zug sei unterdessen nach Sylt weitergefahren, aber vor der Rückfahrt nach Hamburg gestoppt worden. Wie viele Reisende betroffen waren, konnten die Sprecher nicht sagen.

    Spahn kündigt Gespräche mit Russland über Sputnik-Impfstoff an

    11.47 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich in bilateralen Gesprächen mit Russland um eine mögliche Belieferung mit dem Impfstoff Sputnik V bemühen - im Alleingang ohne Einbindung der Europäischen Union.

    Die EU-Kommission habe am Mittwochabend bei Beratungen der EU-Gesundheitsminister angekündigt, ihrerseits keine Verträge über Impfstoff-Lieferungen aus Russland abschließen zu wollen, sagte Spahn am Donnerstag in einem Interview mit dem Radiosender WDR5. Er habe daraufhin "für Deutschland im EU-Gesundheitsministerrat auch erklärt, dass wir dann mit Russland bilateral reden werden".

    Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich um eine Belieferung mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V bemühen.
    Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich um eine Belieferung mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V bemühen. © RONALDO SCHEMIDT / AFP

    Mehr Covid-19-Fälle - Charité reduziert Zahl der planbaren Eingriffe

    11.21 Uhr: Wegen steigender Patientenzahlen in der dritten Corona-Welle schränkt Berlins große Universitätsklinik Charité künftig wieder den übrigen Klinikbetrieb stark ein. Ab kommender Woche würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder vermehrt in Covid-19-Bereichen eingesetzt, planbare Eingriffe würden zurückgefahren, teilte der für die Krankenversorgung zuständige Vorstand Martin Kreis am Donnerstag mit. "Wir rechnen mit einer erneut starken Arbeitsbelastung unserer Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte." Notfälle und zeitkritische Eingriffe sollen von der Regelung vorerst ausgenommen bleiben.

    Die Charité versorgt in Berlin vorrangig Betroffene mit schweren Covid-19-Verläufen. Sie hatte bereits von Mitte Dezember bis Ende Januar ein Notfallprogramm gefahren, um die Patientenzahlen zu bewältigen. Seit Mitte März steigt bundesweit die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 wieder deutlich an, auf nun mehr als 4400. In Berlin nähert sich die Auslastung der Intensivbetten mit dieser Art von Erkrankten wieder der als kritisch definierten Schwelle von 25 Prozent an. Als Nadelöhr bei der Versorgung gilt vor allem die Verfügbarkeit von Pflegepersonal.

    Ifo-Chef fordert Verschärfung der Corona-Maßnahmen

    10.52 Uhr: Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, fordert eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. "Wir müssen die sozialen Kontakte reduzieren, damit wir die Infektionen herunterbringen, denn sonst wird es auch keine nachhaltige wirtschaftliche Erholung geben", sagte der Präsident des Forschungsinstitus am Donnerstag dem Fernsehsender Phoenix. Ob die Kontaktreduzierung durch Schließung des Einzelhandels oder der Schulen erreicht werde, sei letztlich eine politische Entscheidung.

    Es sei fatal, dass die Politik die Osterferien habe vorbeiziehen lassen, ohne diese für eine Reduzierung der sozialen Kontakte zu nutzen, kritisierte Fuest. Ohne schärfere Maßnahmen bleibe Deutschland "im Jojo-Lockdown, in den uns die Politik jetzt leider geführt hat, weil sie eben nicht viel früher eine überzeugende Strategie eingeschlagen hat", so der Ifo-Chef.

    Spahn will mit härterem Lockdown dritte Welle brechen

    10.21 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen härteren Lockdown gefordert, um die dritte Corona-Welle zu brechen. Erst wenn die Inzidenzzahlen wieder niedriger seien, könne man mit Testen und Impfen aus der Pandemie herauskommen, sagte er am Donnerstag im WDR5-"Morgenecho". Vor allem die privaten Kontakte müssten zunächst weiter reduziert werden.

    In Regionen mit einer Wocheninzidenz von über 100 müsse man zu Ausgangsbeschränkungen kommen. Sie hätten vor allem ein Ziel: "Dass abends nicht alle privat sich treffen, so schwer das fällt", sagte Spahn.

    Der zweite wichtige Bereich seien Schulen und Kitas. Es sei wichtig, "in den Schulen sehr konsequent mindestens zweimal die Woche zu testen", sagte Spahn. "Man hätte jetzt aus meiner Sicht die Ostertage gut nutzen können, jetzt in der Verlängerung Schulen und Kitas in Notbetreuung zu bringen." Außerdem müsse auch in Betrieben, in denen kein Homeoffice möglich sei, "mindestens zweimal die Woche ein Testangebot her".

    Virologe Drosten twittert "Corona-Notruf"

    9.55 Uhr: Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, hat auf Twitter einen Corona-Notruf geteilt. Der Beitrag bezieht sich auf Daten zur Belegung der Intensivbetten. Zunächst waren die Werte vom wissenschaftlichen Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) mit einem Appell an die Politik geteilt worden.

    "Liebe Entscheidungsträger, wie hoch sollen die Zahlen noch steigen, bevor Ihr reagieren wollt?", fragte der Divi-Experte Christian Karagiannidis. Städte wie Bonn, Bremen und Köln hätten kaum noch freie Betten für den nächsten Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Covid-19-Patienten. Drosten kommentierte: "Dies ist ein Notruf."

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    Stiko-Chef bleibt bei Empfehlung von Astrazeneca nur für Ältere

    9.33 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) bleibt trotz der positiven Stellungnahme der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) zum Impfstoff von Astrazeneca bei ihrer Empfehlung, das Vakzin weiter nur bei Menschen über 60 einzusetzen. Die EMA bewerte auf Grundlage des Public-Health-Gedankens - also auf Grundlage der Frage, was für die gesamte Bevölkerung der EU von Vorteil sei, sagte Stiko-Chef Thomas Mertens am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". In Deutschland sei die Situation etwas anders, Deutschland sei nicht so abhängig von Astrazeneca.

    Die Stiko empfiehlt Jüngeren, die bereits eine Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen haben, auch weiter eine Zweitimpfung mit dem Vakzin von Biontech oder Moderna. Noch sei die Datenlage zu schlecht, um eine Empfehlung dazu abgeben zu können, ob der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung verlängert werden sollte, sagte Mertens. Dieses Vorgehen empfiehlt unter anderem der SPD-Experte Karl Lauterbach mit dem Argument, dass dies schneller mehr Menschen eine erste Impfung ermöglichen würde.

    Zahl der Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr 2020 eingebrochen

    9.11 Uhr: Angesichts der Corona-Krise ist im vergangenen Jahr die Zahl der Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr eingebrochen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden waren 2020 nur etwa halb so viele Menschen im Linienfernverkehr mit Bus und Bahn unterwegs wie 2019. Wie die Statistiker am Donnerstag mitteilten, lag das Fahrgastaufkommen bei 88 Millionen Passagieren - das waren 49 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr.

    • Im öffentlichen Nahverkehr ging das Fahrgastaufkommen um rund ein Drittel zurück
    • Im Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen waren 1,7 Milliarden Fahrgäste unterwegs (minus 39 Prozent)
    • Mit Straßenbahnen fuhren 2,9 Milliarden Fahrgäste (minus 31 Prozent)
    • Einen hohen Einbruch der Zahlen gab es vor allem im zweiten und vierten Quartal 2020

    Niedersachsens Ministerpräsident sieht weiteren Lockdown kritisch

    8.21 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich kritisch über einen weiteren bundesweiten Lockdown geäußert. "Für Niedersachsen habe ich da große Zweifel, unsere Zahlen sinken" sagte Weil am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Für weitere Belastungen, besonders für Familien, sehe er "schlichtweg die Umstände nicht". Trotz der Osterfeiertage sei derzeit kein exponentieller Anstieg bei der Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen zu erkennen.

    "Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen ihr Verhalten geändert haben, und das ist entscheidend", sagte Weil. Das wolle er unterstützen, nicht aber erneut "die Familien so stark belasten, wie wir das in großen Teilen der letzten Monate schon hatten".

    Beamtenbund fordert Verzicht auf Präsenzunterricht ohne Corona-Test

    7.49 Uhr: Der Beamtenbund dbb hat die Kultusminister der Länder zu klaren Regeln gegen eine weitere Zuspitzung der Corona-Lage durch offene Schulen aufgefordert. "Von der Kultusministerkonferenz fordern wir klare Entscheidungen: Wenn die Schulen in der dritten Welle geöffnet sein sollen, müssen die Lehrkräfte auch geimpft und die Schülerinnen und Schüler getestet werden", sagte der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. An diesem Donnerstag beraten die Kultusminister der Länder über das weitere Vorgehen an den Schulen nach den Osterferien.

    Silberbach sagte: "Wer nicht getestet werden kann oder will, muss vom Präsenzunterricht ausgeschlossen werden. Andernfalls setzen wir alle Beteiligen einem zu großen Risiko aus, und die Infektionszahlen drohen nach den Osterferien zu explodieren." Laut den jüngsten Lageberichten des Robert Koch-Instituts spielen die Schulen eine wachsende Rolle bei der Viruszirkulation in Deutschland.

    So wird in Deutschland gegen Corona geimpft

    7.21 Uhr: Der Impfmonitor unserer Redaktion zeigt, wie ganz Deutschland und die Bundesländer beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommen. Mittlerweile haben 10.800.637 Menschen in Deutschland mindestens die erste Impfdosis erhalten. Das sind 13 Prozent der Bevölkerung. 5,6 Prozent haben bereits den vollen Impfschutz.

    Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt.
    Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt. © FUNKE Digital

    Hautärzte raten zu Desinfektionsmitteln statt Seife

    6.52 Uhr: Ständiges Händewaschen mit Seife in der Corona-Pandemie hat zu mehr Handekzemen geführt. Darauf weist die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hin und empfiehlt, lieber zu Desinfektionsmittel zu greifen. "Die empfohlenen intensivierten Maßnahmen der Handhygiene bergen ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko für die Entstehung von Handekzemen", sagte der Sprecher der Gesellschaft, Peter Elsner (Uniklinikum Jena) der Deutschen Presse-Agentur.

    Rückmeldungen aus Hautarztpraxen und -kliniken zeigten, dass die Zahl der Patienten mit solchen Beschwerden seit einem Jahr steige, sagte Elsner. Besonders gefährdet seien Menschen im Medizin-Sektor: Bei einer Befragung von über 100 Beschäftigten des Universitätsklinikums München klagten 90 Prozent über die Symptome eines Handekzems wie Trockenheit, Rötung, Jucken, Brennen, Schuppen oder Risse.

    "Natürlich gelten in der Pandemie die AHA-Regeln", betonte Elsner. "aber für eine gesunde Haut ist desinfizieren besser als einseifen". Seife löse die Fette aus der Haut, die natürliche Barriere des Körpers werde zerstört.

    In der Corona-Pandemie raten Hautärzte zu Desinfektionsmittel statt Seife.
    In der Corona-Pandemie raten Hautärzte zu Desinfektionsmittel statt Seife. © Nicolas Armer/dpa

    Bericht: Merkel strebt Änderung des Infektionsschutzgesetzes an

    6.00 Uhr: Der Bund soll nach dem Willen von Bundeskanzlerin Merkel mehr Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung bekommen. Dazu soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung das Infektionsschutzgesetz geändert werden. Ziel sei es, die Corona-Maßnahmen bundesweit zu vereinheitlichen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach sollen Landkreise bei erhöhten Inzidenz- und R-Werten sowie unter Berücksichtigung anderer Faktoren dazu verpflichtet werden, ihre Maßnahmen zu verschärfen.

    Laut "Bild" planen Unions-Abgeordnete mit Unterstützung der Fraktionsspitze bereits eine Initiative, um es auch der Bundesregierung zu ermöglichen, Corona-Maßnahmen per Rechtsverordnung zu erlassen. Somit wäre neben den Landesregierungen auch die Bundesregierung ermächtigt, Corona-Beschränkungen zu verhängen.

    Einer der Initiatoren des Vorstoßes, CDU-Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen, sagte: "Es geht nicht darum, die Länder zu schwächen. Es geht darum, dass der Bund überhaupt handeln kann." Bislang hätten sich rund zwei Dutzend Abgeordnete hinter die Initiative gestellt. Es seien aber nicht alle Unions-Abgeordneten angeschrieben worden.

    FDP fordert neues Verfahren zur Bekämpfung der Pandemie

    4.15 Uhr: Kurz vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen am Montag hat die FDP ein neues Verfahren für die Pandemiebekämpfung in Deutschland gefordert. "Die Runde der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten funktioniert nicht mehr", sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing dieser Redaktion. Es sei verantwortungslos, weitreichende Freiheitseinschränkungen ohne umfassende Einbeziehung der Parlamente zu beschließen, ohne auch nur deren rechtliche Umsetzbarkeit überprüft zu haben.

    "Das sprunghafte Krisenmanagement der Regierung zerstört das Vertrauen der Menschen in die Schutzmaßnahmen", sagte Wissing. "Die Bundeskanzlerin sollte aus diesen Gründen ein Verfahren einleiten, das die Einbeziehung des Deutschen Bundestages sichert. Nur der Meinungsbildungsprozess im Parlament – zu der auch die Anhörung von Experten gehört – sorgt für die besten, klügsten und wirkungsvollsten Lösungen im Kampf gegen Corona."

    Mittelstand will bei Wirtschaftsgipfel mit Altmaier über Post-Corona-Agenda sprechen

    3.00 Uhr: Die mittelständische Wirtschaft will beim Wirtschaftsgipfel mit Minister Peter Altmaier (CDU) an diesem Donnerstag eine Post-Corona-Agenda einbringen. Das Strategiepapier, das dieser Redaktion vorliegt, umfasst vier Punkte, die für "Substanz und Zukunft" des deutsches Mittelstands von entscheidender Bedeutung seien: So fordert der Verband ein innovations- und investitionsfreundliches Abgabensystem, ein Regulierungsmoratorium und Bürokratieentlastungsgesetz, massive Investitionen in moderne Infrastruktur sowie die Verkürzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.

    "Die Debatte darüber muss jetzt geführt und die Weichen jetzt gestellt werden. Denn viele Unternehmen wollen und brauchen Klarheit, wie ihr Geschäftsmodell und ihre Zukunft aussehen kann", betonte der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger.

    Arbeitnehmerflügel der Union will Corona-Testzwang für Betriebe und Homeoffice-Pflicht

    2.30 Uhr: Kurz vor den Gesprächen der Bundesregierung mit rund 40 Wirtschaftsverbänden fordert der Arbeitnehmerflügel der Union einen Zwang für Betriebe, ihren Mitarbeitern Corona-Tests zur Verfügung zu stellen. "Das Testen in den Unternehmen sollte zu einer gesetzlichen Verpflichtung werden, solange die Pandemie nicht bekämpft ist", sagte der Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe von CDU und CSU im Bundestag, Uwe Schummer, dieser Redaktion.

    Schummer betonte, zwar kümmerten sich die meisten Firmen um die Gesundheit ihrer Beschäftigten, "aber es gibt immer Ausnahmen, die sich nicht an die Test-Empfehlungen halten". Dadurch könnten rasch neue Ansteckungsrisiken entstehen. "Deshalb müssen wir die Zügel anziehen für diese Minderheit der Unternehmen, die den Empfehlungen nicht folgt", forderte Schummer. Die Testpflicht müsse vor allem dort gelten, "wo es Präsenz der Beschäftigten in den Betrieben gibt".

    Weiter forderte Schummer, zum Schutz der Arbeitnehmer vor einer Corona-Infektion müssten Unternehmen "dort, wo es möglich ist, Homeoffice verpflichtend anbieten, zumindest für einige Tage in der Woche". Das Arbeiten im Homeoffice werde in den Betrieben bislang nicht in dem Maße genutzt, wie es möglich wäre.

    Das Unternehmen Trumpf testet schon seit März 2020 Mitarbeiter auf Corona, die nicht ins Homeoffice können.
    Das Unternehmen Trumpf testet schon seit März 2020 Mitarbeiter auf Corona, die nicht ins Homeoffice können. © Marijan Murat/dpa

    Mittelstand sperrt sich gegen Corona-Testpflicht in Betrieben

    1.30 Uhr: Der deutsche Mittelstand hat sich in der Debatte um eine Corona-Testpflicht in Unternehmen klar gegen eine gesetzliche Verpflichtung ausgesprochen. "Bevor Frau Merkel nach Gutsherrinnenart den Unternehmern neue Vorschriften macht, sollte sie sich über die Folgen im Klaren sein", sagte der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, dieser Redaktion.

    Die Testpflicht soll auch Thema des Wirtschaftsgipfels bei Minister Peter Altmaier (CDU) an diesem Donnerstag sein. Unklar sei etwa, wo schätzungsweise 60 Millionen Schnelltests pro Woche herkommen sollen. Auch wer die Kontrolle der Testergebnisse übernehme, sei offen. "Die wichtigste Frage aber ist, wer trägt die Kosten von schätzungsweise einer Milliarde Euro im Monat?", sagte Jerger: "Wir sind gespannt auf die Antworten aus dem Kanzleramt."

    Zudem warf Jerger Kanzlerin Merkel vor, mit der Debatte um eine Testpflicht in Unternehmen vom "vom eigenen, eklatanten Versagen bei der Test- und Impflogistik abzulenken". Jetzt sollen die Unternehmen die Fehler der Bundesregierung ausbaden, kritisierte er. Gerade die mittelständischen Betriebe hätten massiv in Hygiene und Arbeitsschutz investiert. "Dazu gehört auch, dass die Mittelständler selbstverständlich ihren Mitarbeitern überall da Homeoffice anbieten, wo es möglich und sinnvoll ist."

    Lauterbach hat sich mit Astrazeneca-Vakzin impfen lassen

    22.44 Uhr: Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich mit dem Präparat von Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Das gab der 58-Jährige via Twitter bekannt. "Astrazeneca Impfstoff ist heute leider erneut in Schlagzeilen. Wahr ist: es ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar", schrieb Lauterbach. Der Leiter des Impfzentrums in Leverkusen und er hätten zahlreiche Dosen des Mittels verabreicht. "Selbstverständlich habe ich ihn auch genommen." Dazu postete Lauterbach zwei Fotos, auf einem davon ist er bei seiner eigenen Impfung zu sehen.

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    Auch Italien empfiehlt Astrazeneca für über 60-Jährige

    22.21 Uhr: Auch Italien ändert seine Richtlinien und empfiehlt den Impfstoff von Astrazeneca jetzt für Menschen über 60 Jahre. Das gab der Präsident des obersten Gesundheitsinstituts (CTS), Franco Locatelli, bekannt. Er und andere Experten des Gesundheitsministeriums betonten, dass der Impfstoff weiter als ein sehr gutes Mittel eingestuft werde.

    Aufgrund von sehr seltenen Vorkommnissen von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit dem Präparat habe Gesundheitsminister Roberto Speranza sich aber für die "bevorzugte Verwendung" von Astrazeneca-Dosen bei Menschen über 60 Jahre entschieden.

    Auch WHO für weitere Verwendung von Astrazeneca

    21.24 Uhr: Nach der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst für die weitere Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca ausgesprochen. Nach aktueller Datengrundlage scheine ein Zusammenhang mit Thrombosen zwar plausibel, aber nicht bestätigt, teilten die Experten des Impfkomitees der WHO mit. Es bedürfe noch weiterer Studien, um eine mögliche Verbindung zwischen Impfung und etwaigem Risiko zu untersuchen.

    Darüber hinaus wies die WHO darauf hin, dass die Vorfälle angesichts von inzwischen weltweit 200 Millionen mit Astrazeneca geimpften Menschen sehr selten seien. Demgegenüber seien inzwischen 2,6 Millionen Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. "Die Verabreichung von Impfstoffen basiert auf einer Kosten-Nutzen-Analyse", so die WHO-Experten. Das Komitee werde nächste Woche erneut beraten.

    RKI besorgt über zunehmende Infektionen bei Kindern

    19.06 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) ist besorgt über die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus in Kitas und Schulen. "Die Covid-19-Fallzahlen steigen in allen Altersgruppen wieder an, besonders stark jedoch bei Kindern und Jugendlichen", heißt es in dem Newsletter des Instituts. Von letzteren gingen "auch zunehmend Übertragungen" aus. Auch bei den über 80-Jährigen hat sich der wochenlang abnehmende Trend bei den Infektionen demnach nicht fortgesetzt.

    Drei Schüler gehen mit Schulranzen zum Eingang einer Grundschule in Prenzlauer Berg.
    Drei Schüler gehen mit Schulranzen zum Eingang einer Grundschule in Prenzlauer Berg. © dpa | Annette Riedl

    Berliner Verwaltungsgericht kippt 40-Quadratmeter-Regel im Handel

    18.45 Uhr: Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Kundenbegrenzung pro Quadratmeter in Geschäften gekippt. Diese erweise sich "als unangemessen und damit als unverhältnismäßig im engeren Sinne", teilte ein Sprecher mit. Der Berliner Senat hatte angeordnet, dass in Nicht-Lebensmittel-Geschäften nur ein Kunde pro 40 Quadratmeter eingelassen werden dürfe.

    Angesichts der darüber hinaus verordneten Sicherheitsmaßnahmen bringe "der Richtwert kein signifikantes Mehr an Infektionsschutz, das noch in einem angemessenen Verhältnis zu den dadurch erwartbar verursachten weiteren Umsatzeinbußen" stehe, hieß es vom Gericht.

    Söder: Zweifel an EM-Spielen mit vielen Zuschauern in München

    17.25 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht derzeit kaum eine Chance auf ein gefülltes Münchener Stadion während der Fußball-Europameisterschaft. "Im Moment kann ich mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen mit großartigen Zuschauerzahlen zu operieren, es dauert ja nicht mehr lange", sagte Söder im Interview der RTL/ntv-Redaktion. Im Stadion des FC Bayern sollen die drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Weltmeister Frankreich (15. Juni), Europameister Portugal (19. Juni) und Co-Gastgeber Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale (2. Juli) ausgerichtet werden.

    "Ich halte auch nichts davon, wenn auf europäischer Ebene diskutiert wird: Es findet nur dort statt, wo möglicherweise Zuschauer komplett zugelassen werden", sagte Söder. Bis zu diesem Mittwoch mussten München und die weiteren elf EM-Gastgeberstädte ihre Konzepte für die Ausrichtung der Partien bei der Europäischen Fußball-Union UEFA einreichen.

    Markus Söder hat Zweifel an EM-Spielen mit vielen Zuschauern in der Allianz Arena.
    Markus Söder hat Zweifel an EM-Spielen mit vielen Zuschauern in der Allianz Arena. © dpa

    Ab Montag neue Corona-Regeln für den Handel in Bayern

    17.20 Uhr: Für den Handel in Bayern gelten vom kommenden Montag (12. April) an teilweise neue Corona-Regeln. Auch in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 200 dürfen Geschäfte für Terminshopping-Angebote öffnen - aber nur bei Vorlage eines aktuellen negativen Corona-Tests. Und: Für Bau- und Gartenmärkte, Gärtnereien, Blumenläden und Buchhandlungen gelten künftig die gleichen Regeln wie für alle anderen Einzelhandelsgeschäfte abseits des täglichen Bedarfs, unter anderem die Inzidenz-Grenzen für Öffnungen. Das hat das bayerische Kabinett am Mittwoch beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend mitteilte.

    G20-Länder verlängern Schuldenmoratorium für ärmste Länder

    17.09 Uhr: Die führenden Wirtschaftsnationen (G20) wollen den ärmsten Ländern der Welt angesichts der Corona-Krise einen weiteren Aufschub bei Zins- und Tilgungszahlungen geben. Das Schuldenmoratorium werde bis Jahresende verlängert, kündigte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch nach Beratungen mit seinen G20-Amtskollegen an. So sollen die Länder mehr Spielraum für Investitionen zur Bekämpfung der Pandemie bekommen. Der Aufschub allein reiche allerdings nicht aus, betonte Scholz. Nötig sei auch, manchen Ländern die Schulden zu erlassen. Dabei sollten private Gläubiger mindestens ebenso stark einbezogen werden wie die Gläubigerländer.

    Söder wirbt für spezielle Impfangebote an jüngere Politiker

    16.55 Uhr: Angesichts steigender Ansteckungsgefahren durch neue Corona-Varianten hält CSU-Chef Markus Söder Impfungen für Politiker unter 60 Jahren für angebracht. "Wir müssen auch überlegen, noch mal tatsächlich in den nächsten Wochen, ob wir nicht noch ein paar Impfdosen übrig haben, wenn die Zahl wächst, um die Funktionsfähigkeit beispielsweise eines Landtags aufrecht zu erhalten, oder des Bundestages", sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch nach der Sitzung des Kabinetts in München. "Nach meiner Überzeugung müssen die Parlamente in dieser Situation absolut handlungsfähig sein."

    Bislang erhalten auch Politiker in Deutschland ihre Impfangebote nur entsprechend der geltenden Impfreihenfolge, maßgeblich ist hier also meist das Alter. Das bedeutet, dass Personen unter 60 Jahren derzeit nur in Ausnahmen, etwa wegen des Berufs, schon geimpft werden können. Für Söder birgt das aber eine Gefahr, denn durch die gesteigerte Ansteckungsgefahr könne es in Parlamenten schnell geschehen, dass sich "eine halbe Fraktion" infiziere. Mit Impfangeboten für jüngere Politiker könne dagegen für Krisensitzungen die Handlungsfähigkeit der Demokratie gewährleistet werden.

    Britische Impfkommission: Astrazeneca nur noch für über 30-Jährige

    16.46 Uhr: Die britische Impfkommission hat ihre Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff geändert. Das Präparat soll künftig möglichst nur noch Erwachsenen über 30 Jahren verabreicht werden, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Grund sind Berichte über seltene Fälle von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Vakzin.

    Astrazeneca: Für diese Personen gilt der Warnhinweis

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      Italien holt beim Impfen auch die Unternehmen ins Boot

      16.38 Uhr: Italiens Regierung will für ihre Corona-Impfkampagne verstärkt die Unternehmen ins Boot holen. Sie unterschrieb ein Protokoll mit Vertretern von Unternehmen und Gewerkschaften, das den Weg fürs Impfen im Betrieb ebnen soll. Gesundheitsminister Roberto Speranza sprach am Mittwoch auf Facebook von einem Erfolg, der "helfen wird, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu schützen".

      In dem Mittelmeerland war am Mittwoch ein neues Corona-Dekret der Regierung des Ministerpräsidenten Mario Draghi in Kraft getreten. Damit wurden viele Corona-Sperren bis Ende April verlängert. So soll es zunächst keine Gelben Zonen mehr mit besonders wenigen Einschränkungen geben. Die Regionen gehören dem Dekret nach zu den Roten oder Orangen Zonen, in denen zum Beispiel die Reisefreiheit eingeschränkt ist.

      Airlineverband: Corona-Vorschriften dürfen nicht Dauerzustand werden

      16.26 Uhr: Die Corona-Reiseregeln müssen nach Ansicht des Airlineverbands IATA nach einem Rückgang der Pandemie so schnell wie möglich abgeschafft werden. Auflagen für Tests oder Impfzertifikate dürften nicht auf Dauer bestehen bleiben, sagte der neue IATA-Generaldirektor, Willie Walsh, am Mittwoch in Genf. Er spielte auch auf Vorschriften wie das Verbot von Flüssigkeiten an, die einst zur Terror-Abwehr eingeführt worden seien, heute aber wegen technischer Möglichkeiten nicht mehr nötig wären. "Sobald wir da durch sind, wollen wir, dass diese Einschränkungen dauerhaft aufgehoben werden", sagte Walsh bei seiner ersten Pressekonferenz in dieser Position. Der irische Manager forderte Regierungen auf, schon jetzt die Wiedereröffnung des internationalen Flugverkehrs zu planen.

      Corona-Krise: Lebenserwartung sinkt in fast allen EU-Staaten

      16.21 Uhr: Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie in fast allen EU-Ländern gesunken. 22 der 27 Länder verzeichneten 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Am stärksten waren Spanien (minus 1,6 Jahre) und Bulgarien (1,5 Jahre) betroffen. In Deutschland sank die Lebenserwartung bei der Geburt demnach um 0,2 Jahre auf 81,1 Jahre.

      Unter der Lebenserwartung zu einem bestimmten Zeitpunkt versteht man die Anzahl der Jahre, die eine Person im Schnitt noch zu leben hat, wenn die zu dem Zeitpunkt herrschenden Sterbebedingungen weiter gelten würden. Anders ausgedrückt: Kinder, die 2020 in Deutschland geboren wurden, werden im Schnitt 81,1 Jahre alt - in dem theoretischen Fall, dass in der ganzen Zeit genauso gestorben wird wie 2020. Die angegebenen Zahlen für 2020 sind Eurostat zufolge vorläufige Schätzungen für die Lebenserwartung bei Geburt. Langfristig betrachtet werden EU-Bürger eigentlich immer älter: Die durchschnittliche Lebenserwartung stieg nach Angaben von Eurostat seit den 1960er Jahren im Schnitt um mehr als zwei Jahre pro Jahrzehnt.

      Bayern sichert sich 2,5 Millionen Dosen von Impfstoff Sputnik V

      16.17 Uhr: Bayern sichert sich noch vor einer möglichen EU-Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V Millionen Dosen des Mittels. Der Freistaat werde am Mittwoch einen Vorvertrag mit einer Produktionsfirma im schwäbischen Illertissen unterzeichnen, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung des Kabinetts in München an. Nach der Zulassung soll der Freistaat 2,5 Millionen Impfdosen erhalten.

      Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit den Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Im April werden Experten der EMA in Russland zur Begutachtung der Produktion und Lagerung des Impfstoffs erwartet. Russland gab das Mittel bereits Mitte August 2020 als weltweit ersten Corona-Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung frei. Mittlerweile haben in der medizinischen Fachpresse publizierte Daten dem Mittel hohe Wirksamkeit bescheinigt.

      Sputnik V: Das ist der russische Impfstoff

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        Nach Corona-Einschränkungen: Golfturnier bei Paris verschoben

        16.06 Uhr: Die European Tour hat wegen der coronabedingten Einschränkungen in Frankreich die Open de France auf unbestimmte Zeit verschoben. Das gaben die Veranstalter des Golfturniers vor den Toren von Paris am Mittwoch bekannt. Die Veranstaltung auf dem Ryder-Cup-Platz von 2018, Le Golf National, sollte eigentlich vom 6. bis 9. Mai stattfinden. Für diesen Zeitraum sucht die Europa-Tour nun ein Ersatzturnier. Einen neuen Termin für die Open de France gibt es noch nicht.

        EMA: Keine Einschränkung von Astrazeneca-Impfstoff - Risiken gering

        15.58 Uhr: Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die EU-Arzneimittelbehörde EMA uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA am Mittwoch in Amsterdam.

        Ab Donnerstag in Sachsen Impftermine für über 60-Jährige buchbar

        15.53 Uhr: Impfberechtigte der Priorisierungsgruppe drei - also Menschen ab 60 Jahre - können ab (dem morgigen) Donnerstag Impftermine bei den sächsischen Impfzentren buchen. Bis voraussichtlich Mitte April stünden rund 50 000 Impftermine mit dem Impfstoff von Astrazeneca zur Verfügung, teilte das Sozialministerium am Mittwoch in Dresden mit. Die Termine können den Angaben zufolge ausschließlich über das Onlineportal sachsen.impfterminvergabe.de gebucht werden. Die ersten Termine sollen bereits am Freitag zur Verfügung stehen. Ab voraussichtlich Mitte April solle der Impfstoff von Astrazeneca dann auch in den Arztpraxen angeboten werden, hieß es.

        Verwaltungsgericht kippt 40-Quadratmeter-Regel - Testpflicht rechtens

        15.51 Uhr: Das Berliner Verwaltungsgericht hat die seit einer Woche geltende Testpflicht für den Einkauf im Berliner Einzelhandel bestätigt, die Kundenbegrenzung pro Quadratmeter aber gekippt. Diese erweise sich "als unangemessen und damit als unverhältnismäßig im engeren Sinne", urteilte das Gericht am Mittwoch, wie ein Sprecher mitteilte. Der Berliner Senat hatte angeordnet, dass in Nicht-Lebensmittel-Geschäften nur ein Kunde pro 40 Quadratmeter eingelassen werden dürfe. Angesichts der darüber hinaus verordneten Sicherheitsmaßnahmen bringe "der Richtwert kein signifikantes Mehr an Infektionsschutz, das noch in einem angemessenen Verhältnis zu den dadurch erwartbar verursachten weiteren Umsatzeinbußen" stehe, hieß es vom Gericht.

        Mehrere Einzelhändler hatten vor dem Verwaltungsgericht gegen die geltenden Einschränkungen geklagt und damit zumindest für diesen Teil Recht bekommen. Mit ihrem Eilantrag richteten sie sich allerdings auch gegen die seit einer Woche geltende Schnelltestpflicht für Einkäufe im Nicht-Lebensmittelhandel und sind damit nun vorerst gescheitert.

        Zulassung von Sputnik V in der Slowakei bleibt vorerst offen

        15.40 Uhr: Ob die Slowakei den von der EU nicht zugelassenen russischen Impfstoff Sputnik V einsetzt, will der neue Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky erst Anfang kommender Woche entscheiden. Noch fehle ihm eine endgültige Stellungnahme des staatlichen Arzneimittel-Kontrollinstituts SUKL, erklärte der Minister am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur TASR. In einem vorläufigen Zwischenbericht hatte das SUKL bereits Ende März erklärt, dass es aufgrund mangelhafter Daten keine seriöse Stellungnahme abgeben könne. Die Verantwortung müsse daher das Ministerium tragen, das eine Zulassung auch ohne positiven SUKL-Bericht erteilen könne, betonte eine SUKL-Sprecherin am Dienstag.

        Regierung will einheitliche Erleichterungen für Geimpfte

        15.30 Uhr: Die Bundesregierung peilt für Menschen mit Corona-Impfung bundesweit einheitliche Erleichterungen bei Beschränkungen im Alltag an. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wolle die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu zeitnah mit seinen Länderkollegen besprechen, bekräftigte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin. Sie zitierte wörtlich eine entsprechende Bewertung des Robert Koch-Instituts: "Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen."

        Die Ministeriumssprecherin sagte: "Deswegen ist die Folgerung daraus, dass Geimpfte dann auch so behandelt werden sollten wie negativ Getestete." Sie betonte, "dass es nicht um Privilegien oder Vorrechte geht, sondern darum, dass vollständig Geimpfte so behandelt werden wie negativ Getestete". Weiter kündigte sie an, Geimpfte sollten dann weiter Maske tragen und Abstände einhalten. "Die Vorsichtsmaßnahmen - Abstandsregeln, AHA-Regeln - gelten weiterhin für alle."

        10.000 Dosen Corona-Impfstoff nicht geliefert

        15.25 Uhr: Eine ausgefallene Lieferung bremst in Rheinland-Pfalz erneut das Impftempo. Am Dienstag seien rund 10.000 fest zugesagte Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer nicht geliefert worden, sagte Landesimpfkoordinator und Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) am Mittwoch in Mainz. Die Gründe dafür seien unklar. Zudem gebe es Hinweise, dass Ende April eine Lieferung von Moderna ausfallen könne. Der Bund habe zugesagt, dass künftig jede Woche mit 110.000 Impfstoff-Dosen zu rechnen sei, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

        Corona-Modellprojekte drohen zu scheitern

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          Corona-Varianten: EU-Kommission gibt 123 Millionen Euro für Forschung

          15.15 Uhr: Im Kampf gegen gefährliche Coronavirus-Varianten stellt die EU-Kommission der Forschung 123 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld aus dem Forschungsprogramm "Horizont Europa" solle dafür sorgen, dass den kurz- bis mittelfristigen Bedrohungen durch Mutanten begegnet werden könne, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. "Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um für die Zukunft gerüstet zu sein, von der Früherkennung der Varianten bis zur Durchführung und Koordinierung klinischer Studien für neue Impfstoffe und Behandlungsmethoden", sagte die zuständige EU-Kommissarin Marija Gabriel.

          Konkret soll das Geld beispielsweise für die Weiterentwicklung vielversprechender Behandlungs- oder Impfstoffkandidaten genutzt werden. Auch solle die Infrastruktur etwa für einen schnelleren Datenaustausch von Forschern gefördert werden. Anträge dafür können vom 13. April bis zum 6. Mai 2021 eingereicht werden.

          Mehr als 15.000 Corona-Tote in Pakistan seit Beginn der Pandemie

          15.05 Uhr: In Pakistan sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 15.000 Menschen nach einer Infektion gestorben. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg am Mittwoch auf 15.026, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorging. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden demnach 102 neue Tote verzeichnet. Bislang wurden in Pakistan mehr als 700.180 Infektionen nachgewiesen. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind. In dem südasiatischen Land mit mehr als 220 Millionen Einwohnern läuft seit Februar eine Impfkampagne. Pakistan bekam dazu vom Nachbarn China Impfstoff des Herstellers Sinopharm geschenkt.

          Corona bringt Münchner Flughafen Hunderte Millionen Verlust

          14.56 Uhr: Der Einbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat den Münchner Flughafen tief in die roten Zahlen gedrückt. Vorläufigen Berechnungen zufolge machte er 2020 rund 320 Millionen Euro Verlust, wie er am Mittwoch mitteilte. Im Jahr zuvor hatte der Flughafen noch einen Rekordgewinn von 178 Millionen Euro ausweisen können. Entscheidender Faktor war die Corona-Pandemie. Sie hatte das Passagieraufkommen von zuletzt 48 Millionen auf 11 Millionen Reisende absacken lassen und auch Luftfracht und Luftpost getroffen. Das ließ den Umsatz einbrechen - von 1,6 Milliarden auf 580 Millionen.

          Die Flughafengesellschaft hat mit massiven Sparmaßnahmen reagiert. Unter anderem schickte sie vergangenes Jahr einen Großteil der 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit und legte eines der beiden Terminals komplett sowie einen Teil des zweiten still. Die Einsparungen von 530 Millionen Euro im vergangenen Jahr konnten den Gesamtverlust allerdings nicht verhindern.

          Corona bringt Münchner Flughafen Hunderte Millionen Verlust.
          Corona bringt Münchner Flughafen Hunderte Millionen Verlust. © dpa | Peter Kneffel

          91-jährige Frau stirbt vor Erhalt von Corona-Impfung im Impfzentrum

          14.54 Uhr: Eine 91 Jahre alte Frau ist im Wartebereich eines Impfzentrums in Hamburg-Sankt Pauli zusammengebrochen und gestorben. Nach Angaben einer Sprecherin des Lagezentrums war die Frau am Dienstagabend in Begleitung ihrer Tochter zur Corona-Impfung erschienen. Noch vor Erhalt des Impfstoffs verlor sie aus bisher ungeklärter Ursache das Bewusstsein. Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei fanden die Frau bewusstlos im Warteraum vor. Nach erfolglosen Reanimationsversuchen sei sie im Impfzentrum gestorben, teilte ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg mit. Die Staatsanwaltschaft hat keine Obduktion angeordnet. Die Ermittler gehen von einem natürlichen Tod aus.

          Studie: Noch viele Antikörper sechs Monate nach Moderna-Impfung

          14.48 Uhr: Auch ein halbes Jahr nach der vollständigen Corona-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna bleibt der Schutz einer neuen Studie zufolge hoch. Ein Langzeittest mit 33 Probanden habe sechs Monate nach der zweiten Impfung in allen Altersklassen ein weiterhin hohes Niveau an Antikörpern gegen Covid-19 gezeigt, berichten US-Experten im "New England Journal of Medicine" (NEJM). Die Studie werde weitergeführt, um die Wirksamkeit des Vakzins über noch längere Zeit beobachten zu können.Bislang ist unklar, wie lang der Schutz durch die Covid-19-Impfstoffe hält.

          WHO-Chef: Corona hat das Beste und Schlechteste im Menschen gezeigt

          14.36 Uhr: WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hat angesichts des Weltgesundheitstages eine ungerechte Verteilung von Impfstoffen angeprangert. Länder mit geringen Einkommen hätten erst 0,1 Prozent der Corona-Impfstoffe erhalten, sagte er am Mittwoch während einer Online-Veranstaltung. Die Pandemie habe das Beste aber auch das Schlechteste der Menschheit zum Vorschein gebracht. So hätten viele Arbeiterinnen und Arbeiter im Gesundheitswesen Mut gezeigt und es habe auch gute Ambitionen von Firmen gegeben. Gleichzeitig sei die Ungleichheit in der Welt größer geworden und es habe Unternehmen gegeben, die von der Not anderer profitieren wollten.

          Thrombosen nach Impfung: Britische Behörde informiert über Prüfung

          14.31 Uhr: Die britische Arzneimittelbehörde und weitere Experten wollen noch am Mittwoch (16 Uhr MESZ) das Ergebnis einer Prüfung von seltenen Blutgerinnseln nach Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca vorlegen. Die Pressekonferenz soll live im Fernsehen übertragen werden.

          Hintergrund sind "sehr seltene und spezifischen Arten von Blutgerinnseln mit einer geringen Anzahl an Blutplättchen nach einer Impfung mit Astrazeneca" wie die Chefin der Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA), June Raine, am Dienstag mitgeteilt hatte. Einem Medienbericht zufolge erwägt die Behörde, den Impfstoff nicht mehr für unter 30-Jährige zu empfehlen.

          EMA gibt Pressekonferenz zu Astrazeneca

          14.21 Uhr: Nach mehreren - auch tödlichen - Thrombosefällen nach Astrazeneca-Impfungen gibt die EU-Arzneimittelbehörde EMA voraussichtlich am Mittwochnachmittag ihre offizielle Einschätzung dazu ab, ob es einen Zusammenhang zwischen den Blutgerinnseln und dem Impfstoff gibt. Für 16 Uhr (MESZ) sei eine virtuelle Pressekonferenz zu der Frage angesetzt, doch könne sich der Zeitpunkt noch ändern, erklärte die Behörde am Vormittag. An der Pressekonferenz sollen demnach EMA-Chefin Emer Cooke und weitere hochrangige Vertreter der Behörde teilnehmen.

          In einem Zeitungsinterview hatte der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, am Vortag bereits eine Verbindung zwischen der Astrazeneca-Impfung und dem vereinzelten Auftreten gefährlicher Blutgerinnsel insbesondere bei jüngeren Geimpften hergestellt. "Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt", sagte Cavaleri der italienischen Zeitung "Il Messaggero". Die genaue Ursache dafür sei aber noch unklar. Mehr zum Thema: Thrombose-Gefahr: EMA will sich heute zu Astrazeneca äußern

          Corona: Astrazeneca bekommt neuen Namen

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            Corona hat Krise der Menschenrechte ausgelöst

            14.02 Uhr: Die Corona-Pandemie hat laut Amnesty International weltweit zu einer deutlichen Zunahme von Menschenrechtsverletzungen mit vielen Millionen Betroffenen geführt. Corona sei "in einer großen Zahl von Ländern nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern auch eine Krise der Menschenrechte", sagte der Deutschlandchef der Organisation, Markus Beeko, am Mittwoch bei der Vorstellung des Amnesty-Jahresberichts in Berlin.

            Behörden hätten "billigend Schaden oder sogar den Tod" von besonders schutzbedürftigen Menschen in Kauf genommen, zum Beispiel von Risikopatienten, Beschäftigten im Gesundheitssektor oder Migranten.

            Söder glaubt nicht an vorgezogene Bund-Länder-Konferenz zu Corona

            13.37 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder rechnet in dieser Woche nicht mehr mit einer Konferenz von Bund und Ländern um den weiteren Corona-Kurs. Es werde wohl keine vorgezogene Ministerpräsidentenkonferenz geben, sagte der CSU-Chef am Mittwoch nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Er begründete dies mit den unterschiedlichen Meinungen unter den Ländern für ein einheitliches Vorgehen etwa für einen erneuten harten Lockdown. Derzeit sehe es leider nicht nach der Einheitlichkeit aus, die für den härteren Kurs notwendig sei.

            "Ich halte die Idee für sinnvoll", betonte Söder, aber im Moment gebe es dafür von den SPD-Ländern keine Unterstützung und auch unter den CDU-Ländern gebe es keine "große Unterstützung". Ein "genereller Lockdown" könne aber nur einheitlich von Bund und Ländern beschlossen werden, ansonsten drohe ein erneuter Flickenteppich.

            Mikroskopische Fotos: Das passiert bei Astrazeneca-Impfung

            13.28 Uhr: Forscher der Universität Southampton haben mit mikroskopischen Fotos sichtbar gemacht, wie der Astrazeneca-Impfstoff in menschlichen Zellen wirkt. Die mikroskopischen Bilder aus neuen Forschungen haben gezeigt, wie der Impfstoff Zellen in "kleine Fabriken" verwandelt, um das Virus abzuwehren.

            Kleine Fabriken: Fotos zeigen, wie Astrazeneca-Impfstoff wirkt.
            Kleine Fabriken: Fotos zeigen, wie Astrazeneca-Impfstoff wirkt. © University Of Southampton/PA Media/dpa

            Drastischer Anstieg der Corona-Fälle im Iran - Vierte Welle

            13.17 Uhr: Im Iran ist die Anzahl der neuen Corona-Fälle und der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 erneut drastisch gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch wurden binnen eines Tages 193 Todesfälle und 21.954 Neuinfektionen im Zusammenhang mit dem Virus erfasst. Die vierte Corona-Welle sei eingetreten. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 liege bei fast 2 Millionen, die der Toten über 63.000, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.

            Den drastischen Anstieg begründet das Ministerium mit den Lockerungen während der zweiwöchigen persischen Neujahrsferien (21. März bis 2. April). In dieser Zeit waren viele Iraner auf In- und Auslandreisen und hielten die Corona-Verhaltensregeln nicht ein. Daher sollen erneut strenge Lockdowns verhängt werden.

            Spanische Region setzt Impfung mit Astrazeneca aus

            13.02 Uhr: Die spanische Region Kastilien und León hat die Impfung mit Astrazeneca vorläufig ausgesetzt. In Valladolid knapp 200 Kilometer nordwestlich von Madrid wurden Hunderte Menschen, die am Mittwochvormittag in verschiedenen Impfzentren der Stadt Schlange standen, per Megaphon über diese Entscheidung informiert. Man wolle vorsichtig agieren und die angekündigte neue Stellungnahme der EU-Behörde EMA abwarten, erklärte die regionale Gesundheitsministerin Verónica Casado im Radiointerview. "Damit will ich nicht sagen, dass man dem Impfstoff misstrauen sollte. Aber es ist von Nebenwirkungen, von Thrombosen die Rede. Und wir wissen nicht, wer davon betroffen sein könnte", sagte Casado.

            Sieben Tote nach 18 Millionen Astrazeneca-Impfungen in Großbritannien

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              Merkel plädiert für kurzen und einheitlichen Lockdown

              12.40 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)hat sich für einen einheitlichen Lockdown ausgesprochen. Angesichts der Infektionszahlen sei laut ihrer Vize-Sprecherin Ulrike Demmer "jede Forderung nach einem kurzen, einheitlichen Lockdown richtig." Die Fallzahlen seien derzeit wegen der Ostertage nicht verlässlich. Die wachsende Zahl der belegten Intensivbetten dagegen schon.

              Für eine Vorverlegung der Ministerpräsidentenkonferenz von nächster Woche gebe es keine Mehrheit. Es gebe aber Gespräche mit den Ländern. "Die Vielfalt der Regelungen trägt nicht zur Akzeptanz bei."

              Bericht: Für Ende April geplante Moderna-Lieferung fällt aus

              12.15 Uhr: Laut Business Insider fällt eine für Ende April geplante Lieferung von mehreren Hunderttausend Impfdosen der Firma Moderna aus. Die Information soll aus Regierungskreisen stammen. Laut einer Übersicht des Gesundheitsministeriums wurden für die 17. Kalenderwoche (26. April bis 2. Mai) zwischen 627.600 und 878.400 Dosen des Unternehmens erwartet. Der Grund für den Lieferausfall war am späten Dienstagabend noch unklar. Ob Impftermine storniert werden müssen, ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht geklärt.

              Laschet verteidigt "Brücken-Lockdown" - entscheidende Pandemie-Phase

              12.03 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat seinen heftig umstrittenen Vorstoß für einen "Brücken-Lockdown" verteidigt. "Alle sollten sich jetzt noch einmal schnell, hart und klar zusammenraufen", sagte der CDU-Bundesparteichef am Mittwoch beim Besuch eines Drive-In-Impfzentrums im westfälischen Schwelm. Sein Vorschlag für einen "Brücken-Lockdown" im Kampf gegen die dritte Corona-Welle liege auf dem Tisch. Dafür habe er viel Ablehnung vor allem aus der SPD erfahren, bedauerte Laschet und fragte: "Was sind denn eure Ideen?"

              "Es ist die entscheidende Phase der Pandemie", betonte der CDU-Politiker. Es brauche innovative Ideen wie die temporäre Drive-In-Idee in Schwelm - wo zwei Wochen lang Tausende aus dem Auto heraus mit einem Sonderkontingent des Präparats von Astrazeneca geimpft werden - zur Beschleunigung der Immunisierung. Auch die neuen Impf-Möglichkeiten in den Hausarztpraxen "helfen uns sehr". Aber: Nötig sei "auch Vorsicht auf den letzten Metern, die wir zu gehen haben". Daher plädiere er für einen "Brücken-Lockdown".

              Olympia-Fackellauf in Osaka wegen steigender Corona-Zahlen abgesagt

              11.53 Uhr: Angesichts steigender Corona-Neuninfektionen hat die Regierung der japanischen Präfektur Osaka den olympischen Fackellauf durch die gesamte Region abgesagt. Das teilte Osakas Gouverneur Hirofumi Yoshimura am Mittwoch mit. Die örtliche Regierung hatte zunächst nur eine Absage für die gleichnamige Millionenmetropole und Präfekturhauptstadt geplant.

              Am Mittwoch verhängten die Behörden einen Notstand in der westjapanischen Präfektur, nachdem dort mit mehr als 800 neuen Fällen der höchste Tageswert an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie registriert worden war. Yoshimura führte den Anstieg auf ansteckendere Varianten des Coronavirus zurück.

              Laschet: Hälfte aller Menschen in NRW bis Beginn der Sommerferien geimpft - Schulöffnungen nur, wenn Testen funktioniert

              11.33 Uhr: Bis zum Beginn der Sommerferien soll in Nordrhein-Westfalen die Hälfte aller Einwohner eine Corona-Erstimpfung erhalten haben. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag beim Besuch einer neuen Impfstation in Schwelm an. In der nächsten Woche hätten drei Millionen Menschen in NRW bereits eine Erstimpfung und bis Ende April schon 20 Prozent, sagte Laschet. Das Impf-Tempo schreite exponentiell voran. Während die erste Million an Impfungen noch zwei Monate gedauert habe, seien für die zweite Million nur noch ein Monat und für die dritte Million zwei Wochen erforderlich. Sommerferienbeginn in NRW ist der 5. Juli.

              Eine Öffnung der Schulen nach den Osterferien kommt für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nur infrage, wenn dort "überall das Testen funktioniert". Das betonte der CDU-Parteichef am Mittwoch beim Besuch eines temporären Drive-In-Impfzentrums in Schwelm im Ennepe-Ruhr-Kreis. Es werde eine Plicht für Schüler zu zwei Selbsttests pro Woche umgesetzt, das sei eine Bedingung für einen Unterricht im Präsenzmodus. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) werde in Kürze informieren, wie es am kommenden Montag für die rund 2,5 Millionen Schüler im Land weitergehen solle.Es brauche eine bundeseinheitliche Lösung, mahnte Laschet.

              Laschet: Hälfte aller Menschen in NRW bis Beginn der Sommerferien geimpft
              Laschet: Hälfte aller Menschen in NRW bis Beginn der Sommerferien geimpft © dpa | David Young

              Stiko-Chef: Risiko einer Astrazeneca-Zweitimpfung bei unter 60-Jährigen "nicht einschätzbar"

              11.20 Uhr: Das Risiko bei großer Zahl von Astrazeneca-Zweitimpfungen in der Altersgruppe unter 60 ist nach den Worten des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, "nicht einschätzbar". Gegenüber unserer Redaktion verteidigte Mertens die Empfehlung, nach der ersten Impfung mit Astrazeneca in dieser Altersgruppe die zweite Dosis von einem mRNA-Vakzin zu nehmen. An diesem Mittwoch befassen sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern mit dieser Frage.

              Einerseits nehme der Schutz gegen Covid-19 bei einmaliger AZ-Impfung nach gewisser Zeit ab, gab Mertens zu bedenken. Andererseits gebe es weder einen Hinweis darauf noch eine plausible immunologische Überlegung dazu, dass die Auffrischung der Immunantwort durch einen mRNA-Impfstoff eine negative Auswirkung haben könnte, erklärte Mertens.

              Nach einer solchen Kreuzimpfung seien die Komponenten des Impfstoffes nach kurzer Zeit im Organismus abgebaut, es verbleibe die Immunantwort gegen das von beiden Impfstoffen kurzfristig induziert hergestellte Speik-Protein des SARS-CoV-2. Es könnte nach seiner Einschätzung sogar sein, "dass die Schutzwirkung stärker ausfällt". Das sei durch Studien derzeit nicht belegt. Studienergebnisse, die diese Immunantwort quantitativ bestimmten, seien "nicht rechtzeitig vor Mai zu erwarten", erläuterte Mertens.

              Corona-Notbremse muss jetzt in NRW länger angezogen bleiben

              11.10 Uhr: Nordrhein-westfälische Kommunen, die gerade erst unter eine Corona-Inzidenz von 100 gekommen sind, müssen ab sofort länger warten, bis sie die "Corona-Notbremse" wieder lockern dürfen. Trotz der seit einigen Tagen stagnierenden oder sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz in vielen Kommunen in NRW werde es "vorläufig noch in keiner Kommune eine Aufhebung der Notbremse geben", teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

              Lehrerverband zu Schulöffnungen: Kommunen sollten entscheiden

              10.49 Uhr: Nach den Osterferien sollten Kommunen, Gesundheitsämter und Schulträger nach Überzeugung des Deutschen Lehrerverbands am besten selbst entscheiden, ob sie den Fernunterricht beenden oder nicht. Für einen Präsenzunterricht müssten aber strenge Vorgaben gelten, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch).

              "Wir müssen flexibel vorgehen und können nur dort, wo zusätzliche Maßnahmen des Gesundheitsschutzes möglich sind - etwa Lehrerimpfungen oder verpflichtende Schnelltests - die Schulen auch bei etwas höheren Inzidenzen offen halten. Das sollte vor Ort entschieden werden." Bei sehr hohen Inzidenzen sei dies sicher nicht möglich.

              Spahns Eltern haben Astrazeneca-Impfungen erhalten

              10.02 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verkündete auf Twitter: Seine Eltern wurden mit dem Impfstoff von Astrazeneca immunisiert: "Meine über 60-jährigen Eltern wurden gerade daheim im Westmünsterland mit Astrazeneca geimpft."

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              Söder fordert bundeseinheitliche Lösung gegen Corona

              9.02 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für bundeseinheitliche Lösungen bei der Pandemiebekämpfung ausgesprochen - notfalls auch durch Gesetzgebung des Bundes. Es sei jetzt nötig, eine "Gemeinschaftsaktion zu starten und nicht endlos Klein-Klein zu machen", sagte er am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass die Notbremse bundesgesetzlich verankert ist", sagte der CSU-Vorsitzende.

              Gleichzeitig warnte Söder davor, einen "Öffnungsblindflug" zu starten, der womöglich ein weiteres exponentielles Wachstum der Corona-Infektionszahlen mit sich bringe. "Je weniger konsequent wir sind, desto länger wird es dauern", sagte der Ministerpräsident. Er könne sich einen kurzen, konsequenten Lockdown gut vorstellen. Das ergebe aber nur dann Sinn, wenn alle mitmachen. Für Verschärfungen gebe es derzeit nicht "annähernd Unterstützung" von den SPD-geführten Ländern und auch viel Zurückhaltung bei CDU-Ministerpräsidenten.

              Biden bescheinigt USA "unglaubliche Fortschritte" beim Impfen

              8.36 Uhr: Bereits in zwei Wochen, ab dem 19. April, sollen alle Erwachsenen in den USA ein Anrecht auf eine Corona-Impfung haben - zwölf Tage früher als bislang geplant. "Wir machen unglaubliche Fortschritte", sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus. Zugleich appellierte der Präsident erneut an die Bevölkerung, im Kampf gegen die Pandemie nicht nachzulassen.

              Bislang hatte Biden den 1. Mai als Ziel ausgegeben, um die Priorisierung von Risikogruppen bei Impfungen zu beenden. Die landesweite Impfkampagne macht aber rasche Fortschritte. Biden lobte am Dienstag die "harte Arbeit" der Gouverneure der 50 US-Bundesstaaten, die das ermögliche.

              Die USA seien das erste Land, das 150 Millionen Impfstoffdosen verabreicht und mehr als 62 Millionen Menschen vollständig geimpft habe. "Wir haben mehr Menschen geimpft als jede andere Nation der Welt", betonte der Präsident.

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              Lambrecht befürwortet Vorstoß für mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte

              8.12 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich hinter den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestellt, vollständig gegen das Coronavirus geimpften Menschen mehr Freiheiten einzuräumen. "Wenn jetzt wissenschaftlich belegt wird, dass von Geimpften keine höhere Gefahr für andere ausgeht als von negativ getesteten Personen, entfällt eine wichtige Begründung für die Einschränkung ihrer Grundrechte", sagte Lambrecht der "Bild"-Zeitung.

              Die Grundrechte seien durch das Grundgesetz garantiert, betonte Lambrecht. Sie dürften nur in Ausnahmefällen, mit guter Begründung und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit eingeschränkt werden. "Wir leben in keinem Obrigkeitsstaat, der Grundrechte nach Belieben einschränken oder zurückgeben kann."

              So wird in Deutschland gegen Corona geimpft

              8.07 Uhr: Der Impfmonitor unserer Redaktion zeigt, wie ganz Deutschland und die Bundesländer beim Impfen vorankommen. Mittlerweile haben 10.547.269 Menschen mindestens eine Dosis gegen das Coronavirus erhalten. Das sind 12,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. 5,5 Prozent haben sogar bereit den vollen Impfschutz.

              Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt.
              Die Grafik unserer Redaktion zeigt, wie Deutschland beim Impfen gegen das Coronavirus vorankommt. © FUNKE Digital

              Polizei: Auch Mitarbeiter mit Bürojobs gegen Corona geimpft

              7.49 Uhr: Trotz knappen Impfstoffs haben bei der Thüringer Polizei auch Bedienstete mit Bürojobs eine Corona-Impfberechtigung erhalten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben einige Dienststellen der Landespolizei Impfberechtigungen an Mitarbeiter vergeben, die nicht auf der Straße unterwegs, sondern fast ausschließlich im Inneneinsatz tätig sind.

              Die Impfreihenfolge wird maßgeblich von der Bundesimpfverordnung bestimmt. Demnach werden Polizei- und Einsatzkräfte zur derzeit geöffneten Prioritätengruppe zwei gezählt, "die in Ausübung ihrer Tätigkeit zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung, insbesondere bei Demonstrationen, einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind".

              Dennoch hält das Innenministerium eine Impfberechtigung für Polizeibeschäftigte mit Bürojobs für zulässig. Mit den Formulierungen in der Bundesimpfverordnung sei das Feld der möglichen Impfberechtigten bei der Polizei "gerade nicht trennscharf festgelegt", sagte eine Ministeriumssprecherin.

              Entwicklungsminister sieht in Ausbeutung der Natur Ursache für Pandemie

              7.34 Uhr: Die Corona-Pandemie ist nach den Worten von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) auch eine "Folge des weltweiten ausbeuterischen Umgangs mit der Natur". Das Coronavirus habe seinen Ursprung bei Wildtieren und sich auf einem Wildtiermarkt verbreitet, schrieb Müller anlässlich des Welttags der Gesundheit in einem Gastbeitrag für die Düsseldorfer "Rheinische Post". Er forderte eine "drastische" Verringerung des Wildtierhandels und eine Schließung der "gefährlichen Wildtiermärkte".

              "Wo Regenwälder brennen und Wildtiere ausgerottet werden, verlieren Viren ihren ursprünglichen Wirt und springen leichter auf Menschen über", schrieb Müller. Statistisch würden pro Minute 15 Fußballfelder Wald abgeholzt, vor allem für die Soja- und Palmöl-Produktion. "Stoppen wir diesen Trend nicht, dann wird Covid-19 nicht die letzte Pandemie gewesen sein", warnte Müller. "Nur wenn wir die Natur schützen, schützen wir auch unsere eigene Gesundheit."

              Kinderärzte fordern: Schulen so lange wie möglich offen halten

              7.05 Uhr: In der Diskussion über strengere Coronaregeln in Deutschland plädieren Kinder- und Jugendärzte dafür, Schulen und Kindergärten so lange wie möglich offen zu halten. "Schulschließungen sollten wirklich die letzte Option sein", sagte die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Ingeborg Krägeloh-Mann, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor sollten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Kontakte in der gesamten Bevölkerung zu verringern.

              Die Tübinger Medizinprofessorin forderte, im Gegensatz zu Erwachsenen oder Jugendlichen kleinere Kinder anders zu bewerten - weil diese wahrscheinlich noch weniger am Infektionsgeschehen beteiligt seien "und mehr auf Präsenzunterricht angewiesen sind". Die aktuell stärker ansteigenden Zahlen bei den erfassten Corona-Fällen in dieser Altersgruppe gehen nach Meinung von Krägeloh-Mann auf eine Erhöhung der Testzahl zurück.

              Um Schulschließungen zu vermeiden, werden Masken zum Schutz vor einer Corona-Infektion getragen.
              Um Schulschließungen zu vermeiden, werden Masken zum Schutz vor einer Corona-Infektion getragen. © Matthias Balk/dpa

              Kommt der härtere Lockdown? Söder stellt sich hinter Laschet

              6.42 Uhr: Der CSU-Vorsitzende Markus Söder unterstützt den Vorstoß seines Unionskollegen Armin Laschet nach einem kurzen, härteren Lockdown. Allerdings ordnete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Laschets Äußerung zugleich als Anschluss an eigene Positionen ein. Beide gelten als Konkurrenten um die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien.

              Es sei wichtig, durch ein sehr konsequentes Management bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie aus der Endlosschleife herauszukommen, sagte CSU-Chef Söder am Dienstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". "Ich habe diese These eigentlich, wenn ich das so sagen darf, immer vertreten, die Kanzlerin auch. Und jeder, der mitmacht - finde ich super, weil es verstärkt die Basis jener, die für Umsicht und Vorsicht eintreten."

              In den vergangenen Wochen hatten sich auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Kanzlerin Angela Merkel und Kanzleramtsminister Helge Braun (alle CDU) wiederholt für eine Verschärfung der Corona-Regeln stark gemacht. Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert seit Wochen ein strengeres Vorgehen. Sie werden darin unterstützt von Forschern wie Christian Drosten.

              Von der Mülbe: Curevac will in diesem Jahr 300 Millionen Dosen liefern

              4.35 Uhr: Der Gründer des Tübinger Pharmaunternehmens Curevac, Florian von der Mülbe, hat auf einen Standortnachteil europäischer Anbieter verwiesen. "Die globalen Lieferketten sind gestört", sagte das Curevac-Vorstandsmitglied unserer Redaktion. "Ob Chemikalien, Gerätschaften, Filter oder Schläuche: Die US-Hersteller sind verpflichtet, zuerst den amerikanischen Bedarf zu decken, dadurch rutschen wir auf der Liste nach hinten."

              Da der Bedarf gestiegen sei, versuchten viele Lieferanten die Grundmaterialien auch wieder in Europa zu produzieren, berichtete von der Mülbe. Nach seinen Angaben will Curevac in diesem Jahr 300 Millionen Dosen liefern. "Unser Fokus liegt klar auf Europa", betonte von der Mülbe. Curevac hofft auf eine Notfall-Zulassung für seinen Impfstoff noch im Laufe dieses Quartals.

              Auch der Wirkstoff von Curevac soll jeweils zwei Mal verimpft werden. Ein Unterschied zu anderen mRNA-Impfstoffen und ein Vorteil sei, dass für Transport, Lagerung und Verteilung Kühlschranktemperatur genüge, sagte von der Mülbe. "Das ermöglicht uns auch, in Regionen zu liefern, die nur eingeschränkte Möglichkeiten für eine Tiefkühlung haben."

              Esken sperrt sich gegen vorgezogenen Corona-Gipfel und härteren Lockdown

              01.30 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken lehnt ein Vorziehen der Ministerpräsidentenkonferenz wie auch einen härteren Lockdown strikt ab. Die Forderung des CDU-Vorsitzenden Armin Laschet, die Runde der Regierungschefs eine halbe Woche früher einzuberufen, sei "so einfallslos wie untauglich", sagte Esken unserer Redaktion.

              "Die Bundesländer haben doch alle Instrumente in der Hand." Gemäß dem vereinbarten Stufenplan müssten sie ihre Öffnungen bei Inzidenzen über 100 zurücknehmen. "Viele Länder haben diese Notbremse schon gezogen, aber nicht alle und nicht alle mit derselben Konsequenz", kritisierte sie.

              Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Montag müsse die Grundlage für mehr Corona-Tests geschaffen werden, forderte Esken. Wer in Kitas, Schulen und Unternehmen anwesend sein müsse, solle "verpflichtend mindestens zweimal pro Woche einen Test angeboten bekommen". Eine Testpflicht, wie sie einige Länder für Schülerinnen und Schüler bereits ausgesprochen hätten, sei unbedingt zu prüfen.

              Amtsärzte für "kurzen, aber harten Lockdown"

              01.00 Uhr: Die Amtsärzte in Deutschland fordern zur Eindämmung der dritten Infektionswelle eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. "Wir brauchen einen kurzen, aber harten Lockdown", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, unserer Redaktion. Die Medizinerin betonte: "Wir müssen für wenige Wochen die Kontakte beschränken und vor allem das ewige Hin und Her zwischen Öffnen und Schließen beenden."

              Erst wenn die Inzidenz wieder niedrig sei, werde die Nachverfolgung der Infektionsketten durch die Gesundheitsämter flächendeckend möglich. Dann könne auch "schrittweise mit vernünftigen Testkonzepten und Digitalisierung der Kontaktpersonen-Nachverfolgung geöffnet werden". Hingegen bringe es nichts, "bei einer dritten Welle in steigende Infektionszahlen hinein zu öffnen, wie es derzeit im Saarland geschieht".

              Zugleich kritisierte Teichert die Forderung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und CDU-Chefs Armin Laschet nach einem so genannten Brücken-Lockdown. "Was Herr Laschet mit seinem Brücken-Lockdown vorschlägt, ist bislang sehr unpräzise. Mir ist nicht klar, was er genau meint", sagte die Medizinerin unserer Redaktion. Was Deutschland in jedem Fall brauche, sei "mehr Einheitlichkeit bei den Maßnahmen und weniger Ausnahmen".

              Wegen der Corona-Pandemie gilt am Münchener Odeonsplatz (Bayern) eine Maskenpflicht. Ärzte und Politiker fordern, die Maßnahmen zu verschärfen.
              Wegen der Corona-Pandemie gilt am Münchener Odeonsplatz (Bayern) eine Maskenpflicht. Ärzte und Politiker fordern, die Maßnahmen zu verschärfen. © Peter Kneffel/dp

              Schwesig gegen Vorziehen des Bund-Länder-Gipfels

              22.23 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat vor weiteren Schnellschüssen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gewarnt. Den Vorschlag des CDU-Vorsitzenden und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet, die für den kommenden Montag geplante Ministerpräsidentenkonferenz vorzuziehen, ließ sie durch ihren Regierungssprecher ablehnen. "Unsere klare Erwartung ist, dass die Runde besser vorbereitet wird als beim letzten Mal", betonte Sprecher Andreas Timm am Dienstag in Schwerin.

              Kanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse ihre Vorschläge dieses Mal rechtzeitig auf den Tisch legen. Im Interview bei "Anne Will" habe Merkel eine Verschärfung des Infektionsgesetztes ins Gespräch gebracht. "Darüber können wir nur reden, wenn die Vorschläge rechtzeitig vorliegen."

              Alle erwachsenen New Yorker sind impfberechtigt

              21.12 Uhr: Angesichts der rasanten Corona-Impfkampagne in den USA können künftig alle erwachsenen Bewohner des ehemaligen Covid-Epizentrums New York eine Impfung erhalten. "Heute hat jede Person im Bundesstaat New York, die älter als 16 Jahre ist, Anspruch auf den Impfstoff", sagte Gouverneur Andrew Cuomo. Es gäbe demnach keine Entschuldigung, keinen Impftermin zu vereinbaren. 16 Jahre ist das momentane Mindestalter, um in den USA geimpft zu werden.

              Bislang sind in de USA drei Impfstoffe zugelassen. Insgesamt haben mehr als ein Drittel der knapp 20 Millionen New Yorker bereits zumindest eine Impfdosis bekommen. Täglich werden hier momentan im Schnitt 200.000 Dosen pro Tag gespritzt. Der Bundesstaat - und insbesondere die darin liegende gleichnamige Millionenmetropole - waren im vergangenen Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA. Zwischenzeitlich starben Hunderte Menschen pro Tag. Die US-Regierung in Washington will die Impfberechtigung für alle Erwachsenen landesweit ab 19. April erreichen.

              Italien rechnet mit Sommer-Tourismus 2021

              20.03 Uhr: Italiens Tourismusminister Massimo Garavaglia rechnet mit einem raschen Neustart des Tourismus in dem Mittelmeerland in diesem Sommer. Allerdings sei für 2021 noch keine Rückkehr zum Reisegeschäft wie im Jahr vor der Pandemie zu erwarten, sagte der Politiker. Der Minister von der rechten Lega-Partei nannte keinen konkreten Fahrplan der Regierung von Mario Draghi für die Branche. Der werde bald kommen. Er hoffe, dass es bis Anfang Juni Grund zum Feiern in dem Urlaubsland gebe, sagte er.

              In Italien machte der Tourismus vor der Corona-Krise rund 13 Prozent der Wirtschaftskraft aus. Das Land setze auf die rasche Einführung des europäischen Gesundheitspasses, in dem etwa die Corona-Impfungen eingetragen sein sollen, unterstrich Garavaglia. Derzeit gelten innerhalb Italiens zum Corona-Schutz weiter Reisebeschränkungen. Außerdem verlängerte die Regierung in Rom die internationalen Quarantäne-Regeln für andere EU-Europäer.

              Auch auf Sizilien sollen 2021 wieder mehr Menschen Urlaub machen können.
              Auch auf Sizilien sollen 2021 wieder mehr Menschen Urlaub machen können. © dpa

              USA: Jeder Erwachsene soll ab 19. April Impftermin vereinbaren können

              19.11 Uhr: In den USA sollen alle Erwachsenen ab dem 19. April einen Corona-Impftermin vereinbaren können. Präsident Joe Biden werde dies noch an diesem Dienstag verkünden, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, bei einer Pressekonferenz.

              "Das bedeutet nicht, dass Sie sie (die Impfung) an diesem Tag bekommen, es bedeutet, dass Sie sich an diesem Tag in die Schlange einreihen können, wenn Sie es nicht schon vorher getan haben", machte Psaki deutlich.

              Mit der Aufhebung der Staffelung sei die Hoffnung verbunden, dass mehr Menschen schneller geimpft werden. Die US-Regierung rechne weiterhin damit, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen vorrätig zu haben, sagte Psaki.

              Kritik an Modellprojekten wächst

              18.36 Uhr: In sogenannten Modellregionen wie in Tübingen oder im Saarland werden Corona-Maßnahmen gelockert – abgesichert durch viele Tests. Die Kritik an diesen Modellprojekten wächst. Vor allem, da die Projekte oft nicht wissenschaftlich begutachtet werden und teilweise planlos Öffnungen vollzogen werden. In Weimar öffneten in der letzten Woche beispielsweise für vier Tage die Geschäfte für Negativ-Getestete. Eine Überprüfung durch Fachleute gab es nicht. Lesen Sie hier unseren Hintergrundbericht: Lockerungen durch Tests: Scheitern die Modellprojekte?

              Heftige Anti-Corona-Proteste im Parlamentsviertel in Rom

              17.10 Uhr: Bei Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in der Nähe des Parlaments in Rom ist es am Dienstag zu Auseinandersetzungen der Demonstranten mit der Polizei gekommen.

              Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde mindestens ein Polizist verletzt. Mehrere Protestler seien festgesetzt worden. Die Zeitung "La Repubblica" schrieb, Beteiligte hätten von verletzten Demo-Teilnehmern berichtet.

              Polizisten auf Pferden patrouillieren auf der Einkaufsstraße Via del Corso im Stadtzentrum von Rom. (Archivbild)
              Polizisten auf Pferden patrouillieren auf der Einkaufsstraße Via del Corso im Stadtzentrum von Rom. (Archivbild) © Gregorio Borgia/AP/dpa | Gregorio Borgia/AP/dpa

              Berlin schließt vorübergehend Impfzentren wegen Mangels an Impfstoff

              17.10 Uhr: Wegen Mangels an Corona-Impfstoff sind am Dienstag zwei von sechs Impfzentren in Berlin kurzfristig für den Rest des Tages geschlossen worden. In der Arena in Treptow sowie dem Impfzentrum Messe sei der Betrieb am Dienstag um 14.00 Uhr eingestellt worden, teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung mit.

              Montgomery warnt vor bis zu 200.000 Toten ohne Lockdown

              16.17 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich mit deutlichen Worten für harte Eingriffe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Wenn wir keinen Lockdown machen würden, dann würde diese Infektion jetzt völlig ungebremst über das ganze Land hinweg rollen", sagte er den Sendern RTL und ntv. "Dabei würde eine ganze Reihe von Menschen zusätzlich sterben, zu allen anderen, bis zu 200.000 sind die Prognosen."

              Montgomery forderte zugleich eine Vorbereitung der Zeit nach einem harten Lockdown. "Wer in den Lockdown geht, muss auch ein Konzept haben, wie er aus dem Lockdown wieder rauskommt", sagte er. Auch ein Jahr nach der Pandemie werde alles viel zu sehr auf Sicht gefahren. "Ich glaube, da muss der eine oder andere Herr Politiker noch ein bisschen nachdenken."

              Städtetag fordert strengere Corona-Regeln

              14.55 Uhr: Im Ringen um eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen angesichts hoher Infektionszahlen hat sich der Deutsche Städtetag für strengere Regeln ausgesprochen.

              "Unsere Gesundheitsämter sagen, die Kontaktedauer, die es braucht, um sich anzustecken, ist viel, viel geringer bei der Virus-Mutation", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy am Dienstag im rbb-Inforadio. "Und wir haben eine große Blackbox im Bereich Schule und Kita. Da sagen uns einige Großstädte, gerade im Bereich von Jugendlichen, von Kindern, gibt es sehr hohe Inzidenzwerte."

              Dreyer lehnt Laschet-Vorstoß ab

              14.55 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Forderung ihres nordrhein-westfälischen Amtskollegen Armin Laschet (CDU) nach einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Bekämpfung zurückgewiesen.

              "Nach den Erfahrungen der letzten Bund-Länder-Besprechung halte ich es für unabdingbar, dass die nächste Runde gründlich vorbereitet wird", sagte Dreyer unserer Redaktion. "Schlagworte, die mehr Fragen offen lassen, als sie Antworten geben, und kurzfristig anberaumte Treffen mit nur wenig Substanz sind hier aus meiner Sicht nicht zielführend."

              Gewaltsame Proteste gegen Lockdown in Bangladesch

              Dreyer ließ auch erkennen, dass sie einen härteren Lockdown nicht für erforderlich hält. Wenn in ihrem Bundesland die Inzidenz in einer Stadt oder einem Landkreis über 100 steige, "greifen harte Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkung, Kontaktbegrenzung auf einen Haushalt plus eine weitere Person und eingeschränkter Einzelhandel". Rheinland-Pfalz ziehe in den betroffenen Regionen "konsequent die vereinbarte Notbremse, um Menschenleben zu retten, um schwere Krankheitsverläufe, unabsehbare Langzeitfolgen und eine kritische Lage in unseren Krankenhäusern zu verhindern".

              14.31 Uhr: Bei gewaltsamen Protesten gegen einen einwöchigen Lockdown in Bangladesch ist mindestens ein Demonstrant getötet worden. Zu den Hintergründen des Todes äußerte sich die Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag zunächst nicht.

              Bei den Protesten am Montag waren einige Hundert Händler auf die Straßen der Hauptstadt Dhaka gezogen und hatten die Regierung aufgefordert, dass sie ihre Läden unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Es hatte sich nach Polizeiangaben ein Gerücht verbreitete, dass Behördenmitarbeiter beim Überprüfen der Einhaltung von Corona-Maßnahmen einen Mann geschlagen hätten.

              Am Abend seien dann einige Tausend Protestierende mit Stöcken zusammengekommen, hätten Behördenbüros beschädigt und angezündet. Einige Menschen seien auch in eine Polizeistation eingedrungen. Die Polizei habe mit Schüssen und Tränengas reagiert, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Bei den Protesten seien etliche Menschen verletzt worden, darunter auch Polizisten.

              Das Gesundheitsministerium hatte die Menschen am Wochenende angewiesen, angesichts rasch steigender Corona-Zahlen zu Hause zu bleiben. Läden sollten schließen, öffentliche Verkehrsmittel nicht fahren und Inlandsflüge gestrichen werden. Premierministerin Sheikh Hasina sagte, dass der Lockdown strikt durchgesetzt werden solle. Kürzlich hatte das Land auch Reisenden aus der Europäischen Union und aus zwölf anderen Ländern zwei Wochen lang die Einreise verboten.

              Bei gewaltsamen Protesten gegen einen einwöchigen Lockdown in Bangladesch ist mindestens ein Demonstrant getötet worden.
              Bei gewaltsamen Protesten gegen einen einwöchigen Lockdown in Bangladesch ist mindestens ein Demonstrant getötet worden. © Munir Uz zaman / AFP | Munir Uz zaman / AFP

              Brücken-Lockdown: Kretschmer gibt Laschet "ohne Zweifel Recht"

              14.24 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich hinter die Forderung von CDU-Chef Armin Laschet nach einem Brücken-Lockdown gestellt. Laschet habe "ohne Zweifel Recht", sagte Kretschmer unserer Redaktion. "Mit der Dynamik vor Ostern werden wir Ende Mai nicht erreichen. Das ist der Zeitpunkt, zu dem wir erwarten können, dass die Impfungen einen nennenswerten Beitrag zur Verringerung des Infektionsgeschehens liefern können."

              Zugleich mahnte Kretschmer einen größeren Zusammenhalt bei der Pandemiebekämpfung an. "Das Jahr 2020 war in der Corona Bekämpfung geprägt von gegenseitigem Vertrauen und einem großen Miteinander zwischen Bund und Ländern. In diesem Jahr haben Vorhaltungen und gegenseitige Schuldzuweisungen überhandgenommen", sagte er. "Corona ist eine große Herausforderung für die Gesundheit, aber inzwischen auch für die Demokratie in unserem Land."

              Corona-Krise - Mehr als 4000 Hinweise auf Kurzarbeitergeld-Betrug

              13.58 Uhr: Bis Ende Januar sind bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) seit Beginn der Corona-Krise gut 4250 Hinweise auf Betrug beim Kurzarbeitergeld eingegangen. Das geht aus einer Antwort der BA auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag in Berlin vorlag. In den meisten Fällen geht es demnach um Manipulationen bei der Arbeitszeit.

              Die BA betonte, dass es hier zunächst nur um Hinweise gehe, also nicht um bestätigte Fälle. Über die Vorwürfe hatte zuerst die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet.

              Bei den Manipulationen während der Corona-Krise gehe es etwa darum, dass zwar Kurzarbeit angemeldet wurde, die Betroffenen tatsächlich jedoch genau so viel oder sogar mehr als zuvor arbeiteten. 276 Fälle seien von der BA seit Anfang 2020 an das Hauptzollamt und 55 Fälle an die Staatsanwaltschaft beziehungsweise die Polizei weitergeleitet worden, da sich hier jeweils ein Anfangsverdacht ergeben habe, hieß es in der Antwort weiter.

              Frau bei Streit um Corona-Maske verletzt

              13.30 Uhr: Bei einem Streit um das korrekte Tragen einer Corona-Schutzmaske ist in Nordrhein-Westfalen eine Frau leicht verletzt worden. In der Warteschlange vor einem Geschäft in Hagen seien am vergangenen Samstag eine 38-Jährige und ein Mann (52) aneinandergeraten und handgreiflich geworden, teilte die Polizei am Dienstag mit.

              Der Mann habe die Frau mehrfach aufgefordert, ihren Mund-Nasen-Schutz richtig zu tragen, weil dieser beim Sprechen immer verrutscht sei. Als der 52-Jährige die Frau mit dem Handy fotografierte, sei die Auseinandersetzung eskaliert. Dabei wurde die 38-Jährige leicht verletzt, das Handy ihrer Tochter (16) ging zu Bruch. Herbeigerufene Polizeibeamte leiteten Verfahren wegen Körperverletzung gegen beide Personen ein.

              Viel Spott im Internet für Laschets Wortschöpfung "Brücken-Lockdown"

              12.54 Uhr: Die öffentliche Zustimmung ist zwar eher verhalten - doch zumindest zur Erheiterung der Netzgemeinde in diesen trüben Pandemie-Zeiten hat CDU-Chef Armin Laschet mit seinem Vorschlag für einen "Brücken-Lockdown" beigetragen. Unter dem Hashtag "#Laschethatnachgedacht" posteten Twitter-Nutzer am Dienstag massenhaft Bilder von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, der den Kopf schüttelt oder von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die lacht. Andere Tweets zeigen einstürzende Brücken, Brücken, die ins Nichts führen oder Menschen, die von Brücken springen.

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              Auch Wortspiele mit dem Oldie "Bridge over troubled water" (Brücke über unruhigem Wasser) von Simon & Garfunkel oder Spott über das aus Sicht der User misslungene Polit-"Marketing" des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten wurden im Netz eifrig geteilt. Großer Beliebtheit erfreute sich auch die Satire-Schlagzeile: "Schwerer Unfall zu Ostern. 60-Jähriger beim Nachdenken verletzt."

              Hamburger Verwaltungsgericht billigt nächtliche Ausgangssperre

              12.33 Uhr: Das Hamburger Verwaltungsgericht hat die seit Karfreitag in der Hansestadt geltende nächtliche Ausgangssperre in einem ersten Eilverfahren gebilligt. Es bestehe aufgrund der Zuspitzung des ohnehin bereits auf einem hohen Niveau befindlichen Corona-Pandemiegeschehens ein "hinreichender Anlass" dazu, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Beschluss des Gerichts. Es lehnte damit einen Eilantrag einer Familie mit Kind ab. (Az. 14 E 1579/21).

              Seit Karfreitag gilt in Hamburg einen nächtliche Ausgangssperre - zu Recht, wie das Verwaltungsgericht der Hansestadt jetzt befand.
              Seit Karfreitag gilt in Hamburg einen nächtliche Ausgangssperre - zu Recht, wie das Verwaltungsgericht der Hansestadt jetzt befand. © Markus Scholz/dpa | Markus Scholz/dpa

              Ohne nächtliche Ausgangssperre wäre eine wirksame Eindämmung des Geschehens "erheblich gefährdet", erklärten die Richter weiter. Die Ausgangssperre sei den Antragstellern dabei auch zumuten, da die konkreten Auswirkungen für sie mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage und die für die Allgemeinheit entstehenden Vorteile als verhältnismäßig anzusehen seien. Der Beschluss kann noch vor dem Oberverwaltungsgericht angefochten werden. Es gibt zudem weitere Klagen gegen die Ausgangssperre. Lesen Sie hier: Corona - In diesen Bundesländern gelten Ausgangssperren

              Brinkhaus unterstützt Laschet-Forderung nach Brücken-Lockdown

              12.01 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich hinter die Forderung von CDU-Chef Armin Laschet nach einem Brücken-Lockdown gestellt. "Der Vorschlag von Armin Laschet ist richtig", sagte er unserer Redaktion "Bis der Anteil der Geimpften in der Bevölkerung hoch genug ist, müssen wir für einen klar begrenzten Zeitraum mit einem Brücken-Lockdown die Gesundheit schützen und die Corona-Infektionen eindämmen."

              Brinkhaus mahnte Tempo an. Es brauche jetzt "eine schnelle Entscheidung von Bund und Ländern". Laschet hatte zuvor ein Vorziehen der für den 12. April geplanten Ministerpräsidentenkonferenz auf diese Woche verlangt.

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              Lauterbach: "Harter Lockdown" nötig, um dritte Welle zu brechen

              11.46 Uhr: Öffnungen von Gastronomie, Kinos und Sportstätten wie jetzt im Saarland sind aus Sicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ein falsches Signal angesichts der weiter stark grassierenden Coronavirus-Pandemie. Nötig sei vielmehr ein "harter Lockdown" mit verschärften staatlichen Beschränkungen, sagte er am Dienstag im RTL/ntv-"Frühstart". "Ein Lockdown, der jetzt beginnt, ist nicht vermittelbar, wenn gleichzeitig in Modellprojekten gelockert wird." Zu einem harten Lockdown gehören aus seiner Sicht Ausgangsbeschränkungen, aber auch eine Homeoffice- und Testpflicht in den Betrieben.

              Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, hält Lockerungen wie im Saarland in der derzeitigen Lage für ein falsches Signal.
              Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, hält Lockerungen wie im Saarland in der derzeitigen Lage für ein falsches Signal. © dpa | Michael Kappeler

              Lauterbach hält Lockerungen erst für möglich, wenn die Zahlen nachweislich sinken. "Wenn man eine Woche lang sinkende Zahlen hat, kann man aus dem Lockdown rausgehen." Zum Start der Impfkampagne in den Hausarztpraxen sagte Lauterbach: "Das wird den Weg aus der dritten Welle nicht wirklich beschleunigen, denn dafür haben wir nicht genügend Impfstoff."

              Astrazeneca-Vakzin: Britische Medizin-Behörde prüft Thrombose-Fälle

              11.19 Uhr: Die britische Arzneimittelbehörde untersucht Fälle von seltenen Blutgerinnseln im Gehirn nach einer Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca. Das teilte die Medicines and Healthcare Regulatory Agency (MHRA) am Dienstag mit. Zuvor hatte es einen Medienbericht gegeben, wonach die Behörde erwägt, das Präparat nicht mehr für unter 30-Jährige zu empfehlen.

              "Unsere gründliche und detaillierte Untersuchung zu Berichten von sehr seltenen und spezifischen Arten von Blutgerinnseln mit einer geringen Anzahl an Blutplättchen nach einer Impfung mit Astrazeneca wird fortgeführt, sagte MHRA-Chefin June Raine der Mitteilung zufolge. Eine regulatorische Entscheidung sei noch nicht gefallen, betonte sie jedoch.

              Hirnvenenthrombose.jpg
              © dpa | dpa

              In Deutschland hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wegen der Thrombose-Fälle, die vor allem bei jungen Frauen auftraten, beschlossen, das Präparat in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahre zu verabreichen - für jüngere Menschen ist eine Impfung damit nur nach Aufklärung über die Risiken auf eigene Gefahr möglich.

              In Deutschland waren bis Anfang vergangener Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung gemeldet worden, wie das Paul-Ehrlich-Institut kürzlich berichtete. Etwa drei Millionen Menschen hatten das Mittel bis dahin verabreicht bekommen. In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit Astrazeneca insgesamt rund 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden, wie die MHRA vergangene Woche mitteilte. Wie sich die verhältnismäßig höhere Zahl an Fällen in Deutschland erklären lässt, ist noch unklar.

              Dänemark lockert Corona-Beschränkungen - Friseure öffnen wieder

              10.50 Uhr: Die Däninnen und Dänen können erstmals seit Monaten wieder zum Friseur gehen: Seit Dienstag dürfen Dienstleister wie Friseure, Tätowierer, Masseure und Kosmetiker fast im gesamten Land wieder Kunden bedienen, auch Sonnenstudios und Fahrschulen dürfen wieder öffnen.

              Kunden sollen aber auf ihrem Smartphone mindestens eins von diesen drei Dingen vorweisen können:

              • einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test
              • eine Impfung gegen Covid-19 oder
              • eine überstandene Infektion.

              Ausgenommen von den Lockerungen sind einige wenige Gemeinden, in denen die Neuinfektionszahlen derzeit zu hoch sind. Voraussetzung für weitere Öffnungen im Land ist, dass die Corona-Zahlen nicht plötzlich wieder in die Höhe schießen. Derzeit halten sie sich in Dänemark weiter auf einem stabilen Niveau, das auf die Bevölkerung gerechnet unter dem von Deutschland liegt und zu den niedrigsten in Europa zählt.

              Rezo "zerstört" die deutsche Corona-Politik

              10.13 Uhr: In einem neuen Video äußert sich Youtuber Rezo zu den Entscheidungen der Politiker in der Pandemie. Unter dem Titel "Rezo zerstört Corona-Poliitk" holt er zum Rundumschlag aus. Auf gewohnt laute und Schimpfwort-versetzte Art reißt er Themen an wie den Bestechlichkeitsverdacht gegen verschiedene Unionspolitiker, unterstellt vielen Politikern Wissenschaftsfeindlichkeit und wirft Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten Untätigkeit vor. Lesen Sie auch: Rezo schießt gegen Corona-Politik: "Inkompetente Dullis"

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              Krankenversicherer machen Druck für Impfungen in den Betrieben

              9.42 Uhr: Zum Start der Corona-Impfungen bei den Hausärzten gerät der nächste Schritt der Impfkampagne in Deutschland in den Blick. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) fordert von der Bundesregierung, die geplanten Impfungen in den Betrieben rasch voranzutreiben, wie Verbandsdirektor Florian Reuther der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte.

              "Der Start der Impfkampagne auch durch Hausarztpraxen ist ein richtiger Schritt, doch er reicht nicht aus, um den Corona-Impfschutz so schnell wie irgend möglich an so viele Menschen wie möglich zu bringen", sagte der Direktor des PKV-Verbands. "Schon jetzt muss die Politik den nächsten Schritt vorbereiten und die Impfung in den Betrieben und bei allen anderen Arzt- und Zahnarztgruppen ermöglichen, sobald in den nächsten Wochen die Impfstoff-Lieferungen wie erwartet ansteigen."

              Gesundheitsminister Spahn hatte Ende März gesagt, Betriebsärzte sollen erst nach Hausärzten dazu kommen. "Noch ist es zu knapp", sagte er über den verfügbaren Impfstoff. Er finde es schwierig, jüngere Mitarbeiter von Unternehmen zu impfen, solange die Älteren noch nicht geschützt seien.

              Corona-Neuinfektionen in USA steigen: Rund 78.000 Fälle in 24 Stunden

              9.01 Uhr: In den USA steigt die Zahl der binnen eines Tages erfassten Corona-Neuinfektionen. Am Montag meldeten die Behörden 78.279 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins Universität (JHU) vom Dienstagmorgen (MESZ) hervorging. Das waren rund 8800 mehr als vor einer Woche mit 69.420. Die Anzahl der Toten im Zusammenhang mit einer Infektion lag bei 603. Am Montag in der Woche zuvor waren es den Angaben nach 701 gewesen.

              Die bisherigen Höchstwerte wurden laut JHU am 2. Januar mit 300.295 Neuinfizierten sowie am 12. Januar mit 4476 Toten verzeichnet. Mit mehr als 30,7 Millionen Infektionen und rund 555.600 Toten sind die Vereinigten Staaten in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land.

              Ausbreitung des Coronavirus (06.04.2021)
Grafik-Diagramm Nr. 100871, Querformat 135 x 105 mm, Fallzahlen-Entwicklung nach Überschreitung von 100 Fällen pro Land (nur in Farbe, Taktung: täglich außer samstags)
              Ausbreitung des Coronavirus (06.04.2021) Grafik-Diagramm Nr. 100871, Querformat 135 x 105 mm, Fallzahlen-Entwicklung nach Überschreitung von 100 Fällen pro Land (nur in Farbe, Taktung: täglich außer samstags)

              Inzwischen haben laut der Behörde CDC knapp 62,4 Millionen Menschen den vollen Impfschutz bekommen. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner. US-Außenminister Antony Blinken hat eine stärkere Unterstützung der USA für die globalen Impfanstrengungen in Aussicht gestellt. Angesichts der Fortschritte der amerikanischen Impfkampagne prüfe die Regierung Optionen, wie die USA künftig mehr Ressourcen mit anderen Ländern teilen könnten, sagte er am Montag in Washington.

              Laschet verteidigt Forderung nach "Brücken-Lockdown"

              8.25 Uhr: Die Forderung von NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet nach einem "Brücken-Lockdown" kommt aus Sicht ärztlicher Praktiker spät. Diese Chance hätte schon in den Osterferien genutzt werden sollen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, am Dienstag im "Morgenecho" von WDR 5. Er würde sich einen Lockdown "knackig und hart" wünschen, sagte Spelmeyer.

              Laschet selbst verteidigte seinen Vorschlag in einem Interview im "Morgenmagzin" von ZDF und ARD. "Wir erkennen, dass schon in ganz kurzer Zeit 20 Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft sind", sagte der CDU-Politiker; "für diesen Zeitpunkt, sagen uns die Experten, sollten wir noch einmal eine Anstrengung unternehmen und das öffentliche Leben reduzieren." Laschet erklärte weiter, es gehe bei seinem Vorschlag "um zwei, drei Wochen". Die Werte der Sieben-Tage-Inzidenz müssten unter 100 gebracht werden, "sehr weit unter 100", damit wieder mehr geöffnet werden könne.

              Viele Hausärzte beginnen mit Corona-Impfungen

              7.58 Uhr: Nach dem schleppenden Start der Corona-Impfungen beginnt nun die zweite Stufe der Impfkampagne in Deutschland: In dieser Woche wollen bundesweit 35.000 Hausärzte mit Impfungen gegen das Corona loslegen. Einige Praxen starten bereits an diesem Dienstag, andere warten noch auf Impfstoff und wollen in den nächsten Tagen folgen. Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember wurden die Vakzine bisher vor allem in den bundesweit 430 Impfzentren verabreicht.

              Corona-Impfung bei Hausärztinnen und Hausärzten: Sie wird ab diesem Dienstag möglich.
              Corona-Impfung bei Hausärztinnen und Hausärzten: Sie wird ab diesem Dienstag möglich. © Christoph Schmidt/dpa | Christoph Schmidt/dpa

              Zunächst steht den Hausärzten nur ein überschaubares Angebot zur Verfügung. In der ersten Woche erhalten alle Praxen zusammen 940.000 Impfdosen. Das sind rein rechnerisch gut 26 Dosen pro Praxis. In der Woche vom 26. April gibt es dann aber einen deutlichen Schub, dann können die Praxen insgesamt mit mehr als drei Millionen Dosen rechnen. Das wären erstmals mehr als für die Impfzentren.

              Wirtschaft sieht sich bei Corona-Tests auf Kurs - Bericht an Politik

              7.27 Uhr: Die deutsche Wirtschaft sieht sich bei Corona-Tests für Beschäftigte auf Kurs. "Zwischen 80 und 90 Prozent der deutschen Unternehmen testen oder bereiten den Teststart unmittelbar vor", heißt es in einem Schreiben von Spitzenverbänden der Wirtschaft an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Darin heißt es: "Der Testappell zeigt damit trotz kurzer Vorbereitungsphase Wirkung."

              Mehr Tests und mehr Homeoffice spielen eine wichtige Rolle in der Debatte darüber, wie die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden kann. Die Spitzenverbände der Wirtschaft lehnen Forderungen aus der Politik nach gesetzlichen Vorgaben ab.

              Am 9. März hatten die Spitzenverbände an die Unternehmen appelliert, ihren Beschäftigten Selbsttests, und wo dies möglich sei, Schnelltests anzubieten, um Infektionen frühzeitig zu erkennen. Eine Befragung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hatte Mitte März ergeben, dass gut die Hälfte der Betriebe regelmäßig Tests anbietet oder plant, dies in Kürze zu tun.

              GEW hofft auf "Bremswirkung" während Osterferien

              4.21 Uhr: Das weitere Vorgehen an den Schulen nach den Osterferien ist nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wegen der Corona-Lage offen. Gewerkschaftschefin Marlis Tepe äußerte die Hoffnung, dass die Ferien eine "gewisse Bremswirkung auf das Pandemiegeschehen haben". Man müsse die Entwicklung genau beobachten, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Je nach Infektionslage müssen die Schulen nach den Ferien wieder in den Wechselunterricht gehen und auf Abstand und Hygiene achten."

              In verschiedenen Bundesländern ist nach den Osterferien eine Testpflicht für Schüler geplant. Nach wochenlangen Schließungen hatten im Februar zunächst die meisten Grundschulen schrittweise wieder ihren Betrieb aufgenommen, anschließend waren auch einige ältere Jahrgänge im sogenannten Wechselbetrieb zurückgekehrt. Manche Schüler haben aber seit Mitte Dezember ihre Schule nicht mehr von innen gesehen. Wegen der erneut steigenden Corona-Zahlen droht sich die Rückkehr in die Klassen nun weiter zu verzögern. Die Kultusminister der Länder wollen an diesem Donnerstag über die Lage beraten, wie dpa aus Kreisen der Minister erfuhr.

              Saarland startet mit Corona-Modellversuch

              4.01 Uhr: Im Saarland startet an diesem Dienstag der umstrittene Corona-Modellversuch, das sogenannte Saarland-Modell. Bei Vorlage eines negativen Tests oder mit Kontaktnachverfolgung und unter bestimmten Hygienevorkehrungen können so weitere Bereiche wieder geöffnet werden. Restaurants etwa sollen im Außenbereich mit Reservierung und Kontaktnachverfolgung wieder Gäste empfangen können.

              Zudem dürfen sich draußen wieder bis zu zehn Menschen treffen, wenn alle einen aktuellen negativen Schnelltest vorlegen können. Auch Kinos, Konzerthäuser und Theater können mit Kontaktnachverfolgung und negativem Test der Besucher wieder öffnen. Bei hohen Inzidenzen sollen Öffnungsschritte aber wieder rückgängig gemacht werden.

              Niederlande gelten als Hochinzidenzgebiet mit Corona-Testpflicht

              0.06 Uhr: Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gelten die Niederlande seit Mitternacht aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet. Das bedeutet, dass man bei der Einreise nach Deutschland ein negatives Testergebnis dabei haben muss. Die Quarantänepflicht von zehn Tagen mit der Möglichkeit, sich nach fünf Tagen mit einem zweiten Test davon zu befreien, bleibt unverändert. Für Pendler gibt es Ausnahmeregelungen. Lesen Sie hier: Hochinzidenzgebiete - Für diese Länder gelten strenge Regeln

              Nach Tschechien, Polen und Frankreich sind die an Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen grenzenden Niederlande das vierte Nachbarland, das als Hochinzidenzgebiet mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen eingestuft wird.

              Die Niederlande mit rund 17 Millionen Einwohnern befinden sich seit Mitte Dezember in einem Lockdown, seit Ende Januar gilt eine abendliche Ausgangssperre. Dennoch steigen die Infektionszahlen weiter. Die Regierung in Den Haag hat bereits angekündigt, dass nicht mit einer schnellen Lockerung der Maßnahmen zu rechnen sei.

              Die Einhaltung der Testpflicht soll durch Stichprobenkontrollen der Polizei überprüft werden, wie die nordrhein-westfälische Staatskanzlei erklärte. Der Test dürfe höchstens 48 Stunden alt sein. Für Pendler sei ein negativer Test 72 Stunden gültig. Zusätzlich müssen sich Einreisende vor Ankunft auf der Internetseite www.einreiseanmeldung.de anmelden. Ausgenommen sind Durchreisende und Menschen, deren Aufenthalt weniger als 24 Stunden dauert.

              Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gelten die Niederlande seit Mitternacht aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet.
              Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gelten die Niederlande seit Mitternacht aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

              CSU knüpft Vorziehen der Corona-Beratungen an Bedingungen

              0.01 Uhr: Bayern ist laut CSU-Generalsekretär Markus Blume nur dann für ein Vorziehen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) auf diese Woche, wenn alle Bundesländer grundsätzlich zu einer Verschärfung der geltenden Corona-Regeln bereit sind. Blume sagte am Montagabend im Politik-Talk "Die richtigen Fragen" auf "Bild live": "Eine neue MPK bringt ja nichts, wenn danach wieder jeder Seins macht. Deshalb ist ganz entscheidend, dass die Bereitschaft der Länder da ist zu weitergehenden Maßnahmen."

              Blume reagierte damit auf den Vorschlag des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet, im Kampf gegen das Coronavirus einen schnellen und harten "Brücken-Lockdown" zu beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien, forderte der CDU-Chef am Ostermontag in Aachen. Die für den 12. April geplante Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten will er deshalb auf die kommenden Tage vorziehen.

              Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach äußerte sich skeptisch über eine vorgezogene Ministerpräsidentenkonferenz: Solange sich einzelne Bundesländer gegen Ausgangsbeschränkungen sperrten, nutze auch ein neues Treffen nichts, sagte er bei "Bild live".

              Corona-News vom Montag, 5. April 2021: Diskussion um "Brücken-Lockdown" und Abiturprüfungen

              • Der FDP-Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki hat die Forderung von CDU-Chef Armin Laschet nach einem "Brücken-Lockdown" als "Verzweiflungstat" kritisiert.
              • Der britische Premier Boris Johnson hat die für England geplanten Corona-Lockerungen ab dem 12. April offiziell bestätigt.
              • Für die von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ins Gespräch gebrachten vorgezogenen Beratungen über mögliche weitere Verschärfungen der Corona-Beschränkungen gibt es noch keinen Termin. Der Bund sei immer bereit zu beraten, wenn es sich als erforderlich erweise, hieß es aus Regierungskreisen.
              • Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) stimmt die Menschen im Land auf härtere Maßnahmen ein. Er forderte, den nächsten Corona-Gipfel vorzuziehen. Die Maßnahmen, auf die er das Land einschwor, nannte Laschet "Brücken-Lockdown."
              • Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands macht sich für Abiturprüfungen auch in diesem Corona-Jahr stark. "Die Abiturprüfungen sollten auf jeden Fall stattfinden", sagte Heinz-Peter Meidinger unserer Redaktion.
              • SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert einen Kurswechsel in der Corona-Impfstrategie hin zu möglichst vielen kurzfristigen Erstimpfungen.
              • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass bis Ende April 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten haben.
              • Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, wegen der Corona-Pandemie die Abiturprüfungen in diesem Jahr notfalls ausfallen zu lassen.
              • Corona-Experten wie Christian Drosten, Hendrik Streeck oder Karl Lauterbach prophezeiten zu Beginn der Pandemie verschiedenste Szenarien. Manche davon sind eingetroffen, andere eher weniger. Lesen Sie hier, wo Drosten, Streeck und Co. richtig lagen – und wo nicht.
              • Fast zwei Drittel der Bundesbürgerinnen und -bürger glauben nicht, dass die Bundesregierung jedem Impfwilligen bis zum 21. September wie versprochen eine Corona-Impfung anbieten kann.

              Sonntag, 4. April: Slowenien stoppt Impfungen mit Astrazeneca für unter 60-Jährige

              • Auch Slowenien will keine Menschen unter 60 Jahren mehr mit dem Vakzin von Astrazeneca gegen Corona impfen
              • Durch die Corona-Pandemie sind Kinder und Jugendliche nach Beobachtung der Stiftung "Off Road Kids" verstärkt von Obdachlosigkeit bedroht. Lesen Sie hier: Corona, Hartz IV und wohnungslos: Eine Mutter berichtet
              • Die Corona-Regeln in Deutschland sollten nach Ansicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer einheitlich per Bundesgesetz verankert werden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vor einer Woche in der ARD-Sendung "Anne Will" einen Teil der Länder dafür kritisiert, dass sie die vereinbarten Beschlüsse gegen die Pandemie nicht umsetzten
              • Wer gegen das Coronavirus geimpft ist, soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bald Freiheiten zurückbekommen
              • Bund und Länder haben sich nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf einen Notfallplan zur Sicherung der Lebensmittelversorgung verständigt. Lesen Sie hier das Exklusiv-Interview: Wie Julia Klöckner die Lebensmittelversorgung sichern will
              • Zum zweiten Mal feiern die Christen in aller Welt das Osterfest unter besonderen, widrigen Umständen. Lesen Sie hier den Leitartikel: Die Botschaft von Ostern: Veränderung kann schnell kommen

              Samstag, 3. April: Papst Franziskus ruft auf, während Corona-Krise die Hoffnung nicht zu verlieren

              • Papst Franziskus hat in der Osternacht am Karsamstag die Gläubigen aufgerufen, in der langwierigen Corona-Krise die Hoffnung nicht zu verlieren
              • Bei der Demonstration in Stuttgart gegen die Corona-Politik sind nach Angaben des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) am Samstag mehrere Journalisten angegriffen worden
              • Mehr als 10.000 Menschen haben nach Angaben der Polizei an der Kundgebung der "Querdenken"-Bewegung in Stuttgart gegen die Corona-Politik teilgenommen. Die meisten hätten keine Masken über Mund und Nase getragen sowie Abstände nicht eingehalten, sagte ein Polizeisprecher
              • Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, ist in Berlin mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft worden
              • Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, ist mit dem Impfstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus geimpft worden
              • Selbst auf Campingplätzen dürfen wegen Corona derzeit nur Dauercamper übernachten. Trotzdem kaufen viele jetzt ein neues Wohnmobil. Lesen Sie dazu: Reisen in der Pandemie: Corona löst Wohnmobil-Boom aus
              • Walter Kohl, einer der Söhne des verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Kohl (CDU), hat wegen eines Geschäfts mit Corona-Schutzmasken Klage gegen die Bundesregierung eingereicht
              • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer in einer Fernsehansprache Fehler in der Corona-Politik eingeräumt

              Freitag, 2. April: Brüssel: Wieder Wasserwerfer und Tränengas wegen Corona-Verstößen

              • In den USA haben inzwischen mehr als hundert Millionen Menschen zumindest eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten
              • Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson testet seinen Corona-Impfstoff nun auch an Jugendlichen
              • Nach dem Streit um Corona-Impfstoffe hat Österreich nun Tschechien seine Hilfe angeboten. Wien werde Prag 30.000 Impfdosen zukommen lassen, teilte Kanzler Sebastian Kurz am Freitag mit.
              • Kinderkrankentage sind besonders in der Corona-Krise eine Stütze. Familienministerin Giffey fordert nun eine erneute Aufstockung. Lesen sie dazu: Corona: Giffey will für Eltern mehr Kinderkrankentage
              • Der Berliner Virologe Christian Drosten hält in der Corona-Pandemie einen erneuten Lockdown für unausweichlich
              • Deutschland verzichtet auf über eine Millionen Impfstoff-Dosen von Biontech. Was dahinter steckt, lesen Sie hier: Warum Deutschland auf 558.000 Impfstoff-Dosen verzichtet
              • Aus einem Fläschchen des Corona-Impfstoffs Moderna können nach jüngsten Angaben der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) bis zu elf statt der bisherigen zehn Impfdosen gezogen werden
              • In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit Astrazeneca insgesamt rund 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden
              • Neue Daten bestätigen nach Herstellerangaben die gute Wirkung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer
              • In sozialen Netwerken kursieren Videos, die zeigen sollen, dass es in Corona-Tests und Masken Parasiten gäbe. Was ist an dem Mythos dran? Die Erklärung lesen Sie hier: Neuester Verschwörungsmythos: "Würmer" in Masken und Tests?

              Donnerstag, 1. April: Stiko: Anderer Impfstoff für zweite Dosis bei Astrazeneca-Geimpften

              • Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Impfung mit Astrazeneca erhalten haben, sollen nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die zweite Impfung auf einen sogenannten mRNA-Impfstoff umsteigen
              • Auch nach der Ankunft tausender Urlauber aus Deutschland sind die Corona-Zahlen auf Mallorca relativ niedrig. Die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Donnerstag auf der spanischen Mittelmeerinsel bei 34,57. Lesen Sie auch: Mallorca: Erste Ostertouristen mit Corona im Quarantänehotel
              • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht bei ihrem Ziel, bis zum 10. April in allen Ländern der Welt mit Impfungen gegen das Coronavirus zu beginnen, vor dem Scheitern
              • Die Bundesregierung hat sich in der Corona-Krise auf zusätzliche milliardenschwere Hilfen für Unternehmen verständigt
              • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einem Anstieg der Corona-Infektionen im arabischen Raum während des muslimischen Fastenmonats Ramadan gewarnt
              • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Dem Staatsoberhaupt wurde am Donnerstag im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin der Impfstoff von Astrazeneca gespritzt, wie das Bundespräsidialamt mitteilte.
              • In Afrika ist eine neue Corona-Variante registriert worden. Sie sei bei Reisenden aus Tansania in Angola entdeckt worden, teilte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, mit. Die neue Variante weise bis zu 40 Mutationen auf. "Das ist sicherlich eine Variante, die Anlass zur Sorge gibt", sagte er.
              • Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will sich derzeit ausdrücklich nicht mit dem Impfstoff der Firma Astrazeneca impfen lassen
              • Die Bundesregierung sieht die Versorgung Deutschlands mit einer ausreichenden Zahl an Schnell- und Selbsttests als gesichert an
              • Millionen Impfdosen des US-Unternehmens Johnson & Johnson in einem US-Werk sind einem Medienbericht zufolge unbrauchbar
              • Trotz steigender Infektionszahlen will auch die katholische Kirche in Deutschland nicht auf Präsenzgottesdienste zu Ostern verzichten
              • Nach der Änderung der Impfempfehlung für Astrazeneca fordert die Bildungsgewerkschaft GEW eine Rückkehr zur Notbetreuung in Kitas, bis das dortige Personal geimpft ist

              Corona-News vom Mittwoch, 31. März: Italien verlängert viele Corona-Maßnahmen bis Ende April

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              (fmg/dpa/afp)