Berlin. Markus Lanz diskutierte mit seinen Gästen die Corona-Politik. Eine Aussage von CDU-Chef Laschet stand dabei besonders in der Kritik.

  • Bei "Markus Lanz" stand wieder ein Thema im Vordergrund - die Corona-Pandemie
  • Allerdings war es ein Zitat eines nicht-anwesenden Politikers, über das Moderator Lanz und die Gäste aufregten
  • Dabei ging es um die Aussage von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zu Inzidenz-Zahlen

An diesem Dienstagabend gab es recht viele Themen bei „Markus Lanz“: die Grenzkontrollen zu Österreich, die Corona-Politik der Bundesregierung, das erfolgreiche, sogenannte Böblinger-Modell und dann auch noch das zweite Impeachement-Verfahren gegen Donald Trump. Letztlich war es ein Zitat eines nicht-anwesenden Politikers, über das Moderator Lanz und die Gäste sich am meisten echauffierten.

Landrat Roland Bernhard dagegen zeigte mit einem Pilotprojekt und kostenlosen Corona-Tests im Kreis Böblingen wie Corona-Management richtig geht.

Markus Lanz – das waren die Gäste:

  • Elmar Theveßen, Journalist: Der ZDF-Amerikakorrespondent informierte aus Washington über die innenpolitischen Auswirkungen des Freispruchs von Donald Trump im Impeachment-Verfahren.
  • Norbert Röttgen: Der CDU-Politiker und Chef des Auswärtigen Ausschusses äußert sich zu den Perspektiven seiner Partei im Superwahljahr 2021
  • Corinna Milborn, Journalistin: Die in Wien lebende Politikexpertin berichtet über die Corona-Situation in Österreich.
  • Roland Bernhard, Landrat: Im Kampf gegen die Pandemie startete er in dem von ihm verwalteten Kreis Böblingen ein Pilotprojekt unter anderem mit kostenlosen Corona-Tests.
  • Helene Bubrowski, Journalistin: Die Korrespondentin in der „FAZ"-Parlamentsredaktion analysiert das Ringen der Bundes- und Länderpolitiker, um das Infektionsgeschehen nachhaltig in den Griff zu bekommen.

Das ist Markus Lanz

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    „Markus Lanz“: Laschet-Zitat in der Kritik

    Vor rund einer Woche noch saß NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit Angela Merkel und den 15 restlichen Ministerpräsidentinnen und -präsidenten an einem Tisch. Gemeinsam beschlossen Sie eine Lockdown-Verlängerung. Nun überraschte Armin Laschet mit einer Rede vor Unternehmern in Baden-Württemberg. „Wir können unser Leben nicht an Inzidenz-Zahlen abmessen“, sagte er. CDU-Chef Laschet sprach von einer politischen „Bevormundung“ und stellte sich damit rhetorisch dem Kurs von Kanzlerin Merkel entgegen.

    Moderator Markus Lanz nannte diese kurzfristige Kehrtwende in der Politik Armin Laschets einen „kompletten Paradigmenwechsel“ und stellte empört fest: „Das verwirrt die Leute doch komplett!“ Recht bekam Lanz dabei von „FAZ“-Journalistin Helene Bubrowski. Sie hielt die Aussage Laschets „für überhaupt nicht klug.“ Bubrowski nannte Armin Laschets Zug, von Bevormundung zu sprechen, gar „höchst problematisch“.

    Parteikollege und früherer Kontrahent um den Parteivorsitz der CDU, Norbert Röttgen, war auch zu Gast im Studio von „Markus Lanz“. Der Politiker wollte sich offen spürbar aus einer Kritik Laschets winden. Es gehe nicht um Bevormundung, stellte Norbert Röttgen fest: „Unser Ziel kann nur sein, dieses Virus unter Kontrolle zu bringen.“

    „Markus Lanz“: Landrat präsentiert Erfolgs-Strategie

    Doch wie soll der Sieg gegen das Virus gelingen? Landrat Roland Bernhard verfolgte im Kreis Böblingen in Baden-Württemberg eine erfolgreiche Corona-Strategie. Und diese lautet: testen, was das Zeug hält. Bernhard stellte in der Runde bei „Markus Lanz“ klar: „Solange wir im Schneckentempo impfen, müssen wir in Lichtgeschwindigkeit testen.“

    Besonders in den vergangenen Monaten gaben Landrat Roland Bernhard die Zahlen recht: Am vergangenen Wochenende lag die Inzidenz in Böblingen bei 31 Indizenzen. Eine massentaugliche Teststrategie schlägt er auch auf Bundesebene vor: „Wir brauchen kostenlose Schnelltests für alle Bürgerinnen und Bürger. Und zweitens brauchen wir flächendeckend ein dichtes Netz an Schnelltest-Zentren.“

    Auch Journalistin Helene Bubrowski und Politiker Norbert Röttgen zeigten sich angetan von dem Umgang des Landrates mit de Corona-Pandemie. Laut Roland Bernhard sollten wir in ganz Deutschland Schnelltest als „Instrumente begreifen, um zurückzukehren, zu heiß ersehnten Freiheiten.“

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