Berlin. Popstar Justin Bieber gesteht: Er nahm mit 19 harte Drogen. Wieso ihn sein Leben überforderte und was ihm half, sich freizuschwimmen.

Er hat alles, was sich viele wünschen: Ruhm, Reichtum, Hunderttausende Fans – und dennoch war Justin Bieber lange nicht glücklich. Mit 13 aus der kanadischen Kleinstadt auf die Bühne gekommen, sofort zum Teenie-Idol erkoren und dann jahrelang auf Tour gewesen und auf Hochtour gelaufen. In einem emotionalen Instagram-Post spricht der heute 25-jährige Kanadier über die schweren Phasen seines Lebens.

Und die hatten es offenbar in sich: So beschreibt er die Höhen und Tiefen, die Dopamin-Schübe, die er auf der Bühne erlebte – und wie schwer es ihm fiel, abseits des Rampenlichts damit umzugehen. „Es gibt viele Bands und Tournee-Künstler, die irgendwann eine Phase des Drogenmissbrauchs erleben“, schreibt er. So auch er.

Justin Biebers Beichte: Harte Drogen mit 19 – und kein Respekt vor niemandem

Justin Bieber 2009: Aus dem knuffigen Teeniestar wurde ein Mann - mit Drogenproblem.
Justin Bieber 2009: Aus dem knuffigen Teeniestar wurde ein Mann - mit Drogenproblem. © imago/ZUMA Press | Sebastian Scherer

„Mit 19 begann ich, ziemlich harte Drogen zu nehmen und alle meine Beziehungen zu missbrauchen. Ich war ein Ärgernis, respektlos zu Frauen und wütend.“ Er habe sich von allen distanziert, die ihm etwas bedeutet hatten. „Es hat Jahre gedauert, mich von all dem wieder freizumachen, von den schlechten Entscheidungen, meine Beziehungen zu reparieren.“

In dem Brief an seine Fans spricht er auch darüber, wie es so weit kommen konnte. Er habe keine Regeln gehabt, kein Verantwortungsbewusstsein gelernt. Mit 18 sei er berühmt gewesen, habe aber keinerlei Kompetenzen gehabt, in dieser Welt zu leben. Dafür hatte er Geld ohne Ende und Zugang zu allem, was er irgendwie hätte begehren können. Seinen 25. Geburtstag feierte der Posterboy mit einer umfassenden Skandal-Historie.

Von Britney Spears bis Demi Lovato: Viele Teenie-Stars haben Probleme

Bieber ist damit kein Einzelfall. Vor allem Stars, die in jungen Jahren berühmt werden, entgleiten immer wieder in die Welt der Drogen, des Alkohols. Britney Spears’ Nervenzusammenbrüche wurden 2007 allumfassend dokumentiert.

Justin Bieber und Ehefrau Hailey Baldwin in New York. Sie habe ihn geerdet, sagt er.
Justin Bieber und Ehefrau Hailey Baldwin in New York. Sie habe ihn geerdet, sagt er. © imago/ZUMA Press | John Peters

Drew Barrymore („E.T.“) und Macaulay Culkin („Kevin – Allein zu Haus“) durchlitten heftige Phasen der Sucht. Lindsay Lohan scheiterte, Demi Lovato kämpft immer wieder gegen ihre Drogenabhängigkeit, kam Ende 2018 nach einer Überdosis ins Krankenhaus.

Bieber erklärt, dass ein extremer Druck und eine hohe Verantwortung auf Kindern und Teenagern liege, die berühmt seien – obwohl ihr Hirn, ihre Gefühlswelt noch gar nicht ausgereift sei. „Meine ganze Welt wurde auf den Kopf gestellt.“

Hochzeit hat ihm die Augen geöffnet

Inzwischen habe er sich gefangen und erlebe die bisher beste „Saison meines Lebens – EHE“. Seit 2018 ist er mit Hailey Rhode Baldwin verheiratet. „Eine verrückte, neue Verantwortung.“ Man lerne Geduld, Vertrauen, Verbindung, Freundlichkeit, Menschlichkeit und vor allem „ein guter Mann zu sein“.

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Er kämpfe weiter, gerade in seiner derzeitigen Karrierepause. Man solle Menschen lieben. „Nicht gemessen an deinen Standards, sondern an Gottes perfekter, fehlerfreier Liebe.“ (ses)