Washington. US-Präsident Donald Trump hat ein ganz spezielles Verhältnis zu Deutschland. Doch so eng, wie er es darstellt, ist es dann doch nicht.

US-Präsident Donald Trump arbeitet sich immer wieder an Deutschland ab: Mal kritisiert er die Bundesregierung wegen niedriger Wehrausgaben, mal führt er eine angeblich hohe Kriminalitätsrate als abschreckendes Beispiel an. Doch nun hat der US-Präsident eine ganz neue Verbindung zu Deutschland offenbart – und wieder entspricht seine Aussage nicht der Wahrheit.

Eigentlich hatte Donald Trump in einem Statement im Weißen Haus am Dienstag erneut mehr Verteidigungsausgaben von Deutschland eingefordert, hatte dann aber schnell mit Lob für Angela Merkel beschwichtigt. Generell möge er Deutschland gerne. Schließlich „Ist mein Vater … war mein Vater Deutscher“, so Trump. „Er wurde in einem wirklich wundervollen Ort in Deutschland geboren“, führte der US-Präsident weiter aus. Das Problem: Das alles stimmt so nicht.

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Donald Trumps Großvater kam tatsächlich aus Deutschland

Tatsächlich wurde Donald Trumps Vater, Fred Christ Trump, in der Bronx geboren – also in New York City. Hat Donald Trump also schlichtweg gelogen? Ganz so einfach ist es nicht, denn vermutlich hat er sich einfach versprochen. Denn mit dem Großvater des US-Präsidenten stammt wirklich ein Mitglied der Familie aus Deutschland. Frederick (Friedrich) Trump wurde in Kallstadt in Rheinland-Pfalz geboren.

Andere Aussagen Trumps zu Deutschland in der Vergangenheit lassen sich dagegen nicht mit Versprechern rechtfertigen. Im vergangenen Sommer behauptete Trump, dass die Kriminalität in Deutschland um zehn Prozent gestiegen sei. Trumps Lüge scheint dabei System zu haben. Doch ein Faktencheck zeigt: Trump lügt zu Kriminalität in Deutschland. Denn tatsächlich nimmt die Zahl der erfassten Straftaten seit Jahren ab. Die jüngste Polizeiliche Kriminalstatistik in Deutschland verdeutlicht den Trend. (ac)

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