Müncheberg. Felder und Wiesen sind zum Teil mit einer mehrere Zentimeter dicken Schneedecke überzogen. Dazu ist es sehr frostig: Was tut sich da in der Erde?

Schnee und starker Frost sind nach Ansicht der Bodenexpertin Katharina Helming vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) gut für die Beschaffenheit des Bodens.

"Der Frost lockert ihn und macht es den Pflanzen dadurch leichter, ein tiefes und verzweigtes Wurzelwerk auszubilden", sagte Helming. Frost könne so durchaus die Bodenfruchtbarkeit verbessern.

Im Boden in einer Tiefe von 30 bis 150 Zentimetern komme es bei Minusgraden zur sogenannten Frostsprengung. Dabei friere das Wasser in den Bodenporen. "Die dehnen sich dann aus und dicke Erdklumpen werden in viele kleine Aggregate gesprengt", erklärte die Agraringenieurin. Die aufgelockerte Bodenstruktur biete mehr Platz für Mikroorganismen. Diese bildeten fruchtbaren Humus und könnten Nährstoffe im Boden für die Pflanzen aufbereiten. Ein tiefes und verzweigtes Wurzelsystem wiederum helfe den Pflanzen, im Boden verfügbare Nährstoffe für sich zu nutzen.

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