Berlin. Wegen Brandgefahr hat Daimler einen Rückruf für Mercedes-Modelle gestartet. Allein in Deutschland geht es um über 105.000 Fahrzeuge.

Wegen erhöhter Brandgefahr hat Daimler einen Rückruf für weltweit rund 298.000 Mercedes-Fahrzeugen mit Dieselmotor gestartet. Allein in Deutschland geht es laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) um über 105.000 Exemplare.

Der Grund: Durch „elektrochemische Vorgänge“ könnten „leitfähige Verbindungen in der Stromschiene“ entstehen, begründete ein Konzernsprecher die Aktion. Diese Schiene überträgt elektrische Ströme unter anderem vom Starter und vom Generator.

Mercedes: Allein in Deutschland Rückruf von 105.000 Diesel-Fahrzeugen

Laut dem Daimler-Sprecher kann somit Feuchtigkeit in das Bauteil gelangen, beispielsweise „salzhaltiges oder verschmutztes Wasser von der Frontscheibe“. In dessen Folge besteht schlimmstenfalls Brandgefahr.

Betroffen sind Modelle der E-Klasse der Baureihe 213 und 238 sowie CLS der Baureihe 257 der Baujahre 2016 bis 2019 mit Dieselantrieb.

Daimler will bis 2022 Tausende Stellen streichen

Der Hersteller bestellt laut demnächst Fahrzeuge aus dem entsprechenden Produktionszeitraum in die Partnerbetriebe ein. Die Werkstätten arbeiten bei den betroffenen Fahrzeugen an den Stromschienen und verlegen eine separate elektrische Leitung. Das dauere laut dem Sprecher etwa eine Stunde.

Der Rückruf hat den internen Code „1590007“. Kundenfragen beantwortet die Hotline unter der Rufnummer 00800/12777777.

Bereits 2019 musste Daimler Hundertausende Diesel-Fahrzeuge zurückrufen. In einigen Mercedes-Benz-Modellen seien damals unzulässige Abgastechniken eingebaut worden. Außerdem will Daimler bis 2022 Tausende Stellen streichen. (dpa/bef)

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