Cupertino. Apple plant offenbar, die iPhone-Kamera aufzurüsten. Zahlreiche Neuerungen soll es auch bei anderen Produkten des Herstellers geben.

Drei Kameraobjektive in einem einzigen iPhone? Nach Ansicht des renommierten Branchen-Analysten Ming-Chi Kuo von der Firma TF International Securities geht der Trend bei Apple ganz klar in Richtung zusätzlicher Fototechnik für die neuen Modelle.

Wie Kuo in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht schrieb, würden die Geräte 2019 noch ein Ultra-Weitwinkelobjektiv zusätzlich zu den beiden bisherigen bekommen. Andere Hersteller wie Samsung oder Huawei bauen bereits drei, zum Teil sogar vier Kameraobjektive in ihre Smartphones ein, um die Bildqualität zu verbessern.

Google andererseits hielt bisher an nur einer Linse in seinen Pixel-Telefonen fest und setzt stattdessen auf Software auf Basis künstlicher Intelligenz, um die Fotos zu optimieren.

iPhone soll andere Geräte drahtlos aufladen können

Zu weiteren Verbesserungen bei Apple gehöre, dass ein iPhone mit seiner Batterie drahtlos andere Geräte werde aufladen können, schrieb Kuo. Außerdem wolle Apple die Gesichtserkennungs-Funktion FaceID durch weiterentwickelte Hardware verbessern.

Die Zusammensetzung der Modellpalette – zwei Versionen mit OLED-Display, eine mit günstigerem LCD-Bildschirm – bleibe dabei unverändert. Auch an dem hauseigenen „Lightning“-Anschluss der iPhones werde Apple festhalten und nicht – wie etwa beim iPad Pro – auf USB-C umsteigen.

Ob die Prognosen stimmen, dürfte man erst in einem guten halben Jahr herausfinden: Der Konzern stellt die neuen iPhones seit Jahren jeweils im September vor.

Apple verfehlte Absatzprognose deutlich

Das iPhone ist das wichtigste Apple-Produkt und bringt seit Jahren mehr als 60 Prozent der Erlöse ein. Zuletzt sorgte ein Absatzeinbruch bei iPhones in China dafür, dass Apple seine Umsatzerwartungen stark senken musste.

Die Konkurrenz in dem Markt ist in den vergangenen Jahren immer härter geworden – vor allem durch chinesische Anbieter, die technisch hochgerüstete Telefone günstiger verkaufen.

Ming-Chi Kuo gilt als gut vernetzt in der Zuliefererkette und lieferte in den vergangenen Jahren immer wieder korrekte Informationen zu künftigen Apple-Geräten. Seine Berichte sind zwar für zahlende Kunden gedacht – traditionell bekommen aber auch spezialisierte Blogs wie „Macrumors“ oder „Apple Insider“ Zugang dazu.

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    Macbook Pro mit größerem Display möglich

    Nach Informationen des Analysten will Apple in diesem Jahr die Modellpalette der MacBook-Pro-Laptops ausbauen und plant eine größere Version mit einem 16 bis 16,5 Zoll großen Display. Bisher gibt es Modelle mit 13 und 15 Zoll Bildschirmdiagonale.

    Die neue Version des für Profi-Nutzer gedachten Desktop-Computers Mac Pro solle ebenfalls in diesem Jahr auf den Markt kommen – und auch wieder ein Computer-Display direkt von Apple. Im Monitor-Markt war der Konzern seit mehreren Jahren nicht mehr präsent.

    Der Analyst rechnet damit, dass im ersten Halbjahr schließlich auch die Ladematte AirPower auf den Markt kommt. Sie war von Apple vor eineinhalb Jahren für das Jahr 2018 angekündigt worden – erschien aber bisher nicht.

    Außerdem stehe ein Update der kabellosen AirPods-Ohrhörer an. Beim Basis-Modell des iPad-Tablets solle die Bildschirm-Diagonale von 9,7 auf 10,2 Zoll wachsen. (mbr/dpa)