Berlin . Die Frequenzen für das schnelle Netz 5G werden versteigert. Vier Anbieter bewerben sich um die Lizenzen für das Handynetz der Zukunft.

Der deutsche Mobilfunkmarkt kommt wieder in Bewegung. Bis zum Bewerbungsschluss für die Versteigerung der Frequenzen für das schnelle Netz 5G am Freitag sind bei der Bundesnetzagentur gleich vier Anträge auf Zuteilung neuer Frequenzen eingegangen.

Außer den etablierten Anbietern T-Mobile, Vodafone und Telefónica (O2) hat erstmals auch der Informationsdienstleister United Internet den Hut in den Ring geworfen. Nach dem Wegfall von E-Plus durch Verschmelzung mit Telefónica nimmt damit die Konkurrenz wieder zu.

„Wir haben in den vergangenen Monaten für mehr Wettbewerb und die daraus entstehenden Impulse für einen schnellen 5G-Ausbau in Deutschland geworben“, sagte Ralph Dommermuth, der Chef von United Internet. Deshalb muss der Bund beim Mobilfunk klare Ziele ausgeben.

Hundertmal schneller sein als 4G-Netz

Unter dem Schlagwort „5G“ läuft damit der Ausbau des Mobilfunknetzes der neuen Generation an. Es soll hundertmal schneller sein als das bisher installierte 4G-Netz. Auf United Internet kommen nun hohe Kosten zu.

Der Aufbau eines 5G-Netzes kostet einen zweistelligen Milliardenbetrag. Das Unternehmen hat mit internationalen Banken bereits Darlehen von knapp drei Milliarden Euro vereinbart, wie aus der Branche zu hören ist. Auch die Beteiligung eines zahlungskräftigen Partners aus China ist demnach ein mögliches Szenario.

Das Konzept des „National Roaming“

Für diese Rolle ist der Netzwerkausrüster ZTE im Gespräch. Der würde nicht nur die Mehrzahl der Sendemasten aufstellen, sondern auch finanziell in Vorleistung gehen. Wegen der hohen Kosten für die Funkstationen befürwortet Dommermuth auch die Idee des „National Roaming“.

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Die Anbieter sollen damit auch die Antennen der Konkurrenz mitbenutzen können. Sie könnten damit gewissermaßen ein gemeinsames Netz schaffen, statt alles viermal abdecken zu müssen. Für das nationale Roaming müsste sie dann Gebühren an den Konkurrenten zahlen, der den Kontakt zum Handy in der Praxis abwickelt.

Die Telekom ist jedoch dagegen. Als Premium-Anbieter sei sie der Leidtragende, auf dessen Rücken sich die schwächeren Wettbewerber ausruhen können, erklärt ein Konzernvertreter.