Rostock. Die AIDAnova muss länger als gedacht auf ihre erste Reise warten. Die für 2. Dezember geplante Jungfernfahrt musste abgesagt werden.

Noch bevor die AIDAnova ihre erste richtige Fahrt hinter sich gebracht hat, wird ihr Fahrplan ordentlich durcheinander gebracht: Wie die Reederei Aida Cruises am Freitag mitteilte, wird das neue Flaggschiff der Aida-Flotte nicht rechtzeitig zu ihrer für den 2. Dezember geplanten Jungfernfahrt fertig. Auch darauf folgende Reisen müssen abgesagt werden. Die erste Fahrt soll nun am 19. Dezember auf den Kanaren starten.

Ein Feuer hatte Ende Oktober die Planungen durchkreuzt. Zwei Kabinen hatten gebrannt, als die AIDAnova im niederländischen Eemshaven lag. Die niederländische Polizei ermittelt nach wie vor zu den Ursachen des Brands. Auch Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es Anfang November.

Technisch funktioniere mittlerweile wieder alles, sagte nun ein Aida-Sprecher, auch die erste Testfahrt sei erfolgreich verlaufen. Grund für die weitere Verzögerung sei, dass die öffentlichen Bereiche nicht rechtzeitig fertig werden.

AIDAnova kann mit Erdgas betrieben werden

Die Meyer Werft teilte mit, das neue Kreuzfahrtschiff sei ein besonders komplexer und innovativer Prototyp. „Es braucht einfach noch etwas Zeit, um das Schiff für die ersten Gäste vorzubereiten“, hieß es in einer Mitteilung der Werft. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, alle Arbeiten und Tests bis zum 30. November erfolgreich abzuschließen.

Mit 2600 Kabinen, Platz für bis zu 6600 Passagiere, 16 Restaurants und 17 Bars ist die AIDAnova eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt – und sie könnte mit ihrer neuen Antriebstechnik die Kreuzfahrtbranche revolutionieren. Die Motoren der Aida Nova verbrennen kein Schweröl mehr, das von Umweltschützern wegen des hohen Schadstoffausstoßes heftig kritisiert wird. Verflüssigtes Erdgas (LNG) soll die Umwelt deutlich geringer belasten.

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    Aida Cruises verspricht sich durch die neue Technik 100 Prozent weniger Rußpartikel und Schwefeloxide, 80 Prozent weniger Stickoxide und 20 Prozent weniger Kohlendioxid. „Wir leisten in diesem Bereich Pionierarbeit weltweit für die Schifffahrt“, sagte Aida-Chef Felix Eichhorn unlängst. Die AIDAnova ist das 13. Schiff der Reederei. (ba/dpa)