Berlin. Remondis steht offenbar kurz davor, das Recyclingsystem Grünen Punkt zu kaufen. Die Verträge sollen in Kürze unterschrieben werden.

Fast zwei Jahre währten die Verhandlungen, nun gibt es offenbar eine Einigung: Das Recyclingsystem Grüner Punkt wechselt einem Medienbericht zufolge den Besitzer. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vorab unter Berufung auf Insider berichtet, stehen die Verhandlungen vor dem Abschluss.

Der Vertrag mit dem neuen Eigentümer, das Entsorgungsunternehmen Remondis aus dem nordrhein-westfälischen Lünen, könne noch in dieser Woche unterzeichnet werden.

Geschäftsführer soll trotz Übernahme bleiben

Demnach will Remondis 80 Prozent am Dualen System Deutschland (DSD) übernehmen, die bislang die Finanzinvestoren HIG und Blue Bay hielten. Die restlichen 20 Prozent gehörten dem Management um Michael Wiener, dem Vorsitzenden der DSD-Geschäftsführung. Wiener solle trotz der Übernahme weiter im Unternehmen bleiben.

Verhandelt wird bereits seit Februar 2017. Zwischenzeitlich hatte es wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen und Einschätzungen zum kartellrechtlichen Umgang nach einem Scheitern ausgesehen. Remondis ist mit einem Jahresumsatz von etwa 6,4 Milliarden Euro Deutschlands größtes Entsorgungsunternehmen. (rtr/cho)