Cuxhaven. Ein Kilo Krabben kostete einst 8 Euro – jetzt sind es nur noch 3,50 Euro. Das macht auch Krabbenbrötchen wohl absehbar günstiger.

Verbraucher können sich über sinkende Krabbenpreise freuen: Die Hauptfangsaison begann in diesem Jahr deutlich früher als üblich, wie der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer, Philipp Oberdörffer, sagte.

Normalerweise sorgt eine neue Krabben-Generation erst ab Spätsommer für volle Netze. In diesem Jahr seien die Fangmengen vor der niederländischen Küste aber bereits vor fünf Wochen gestiegen.

Krabbenbrötchen in Hamburg kostete 11,50 Euro

Dadurch sanken die Erzeugerpreise von zuletzt rund 8 Euro für ein Kilo Krabben auf rund 3,50 Euro. Die niedrigeren Preise kommen bei den Verbrauchern üblicherweise aber erst zeitlich versetzt an. Ein Krabbenbrötchen kostete an den Hamburger Landungsbrücken im vergangenen Jahr bis zu 11,50 Euro.

Als eine Ursache für die verfrühte Hauptfangzeit vermutete Oberdörffer eine erhöhte Wassertemperatur der Nordsee. «Außerdem gibt es im Moment wenige Wittlinge», sagte er. Nach dem Fangstart in den Niederlanden beginne nun die Saison weiter nördlich, zunächst vor der niedersächsischen Küste, anschließend vor Schleswig-Holstein und Dänemark. Dort würden die Fischer allerdings jetzt schon unter den gesunkenen Preisen leiden, die von den hohen Fangmengen vor den Niederlanden bestimmt werden. Wie sich die Krabbenfischerei bis zum Ende des Jahres entwickeln werde, könne niemand vorhersagen, betonte Oberdörffer. (dpa)