Berlin. Ein Bericht einer Projektsteuerungsfirma deckt weitere Probleme am BER auf. Die Kabel-Sanierung ist fast ein Jahr hinter dem Zeitplan.

An dem von Pannen und Terminverschiebungen geplagten neuen Hauptstadtflughafen BER gibt es neue Probleme bei der Kabel-Sanierung. Der Bericht einer Projektsteuerungsfirma stelle fest, dass sie elf Monate hinter dem Zeitplan liege, schreibt die „Bild am Sonntag“.

Weitere Verzögerungen hätten eine „Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 Prozent“. Der interne Statusbericht vom 16. April dieses Jahres führe 863 „wesentliche Mängel“ für das Hauptterminal auf, das Abarbeiten dauere zu lange.

Gegenmaßnahmen laufen

Bereits im Februar habe der Tüv Rheinland der Flughafengesellschaft mitgeteilt, dass die Betriebssicherheit und Wirksamkeit für die bemängelten Anlagen nicht abschließend bescheinigt werden könne, heißt es in der Zeitung. Zuvor habe das Unternehmen nach mehrmonatiger Prüfung einen 466 Seiten starken Bericht zur Sicherheitsstromversorgung und Sicherheitsbeleuchtung vorgelegt.

Flughafen-Sprecher Hannes Stefan Hönemann bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag die Existenz der Dokumente. Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass der Bericht der Projektsteuerungsfirma den Stand von Mitte April, also von vor fünf Wochen, widerspiegele.

Seitdem seien Gegenmaßnahmen ergriffen und erfolgreich umgesetzt worden. Mängel wurden demnach bereits oder würden aktuell beseitigt. So seien etwa die Teams der zuständigen Baufirma verstärkt worden. Am geplanten Eröffnungstermin des BER im Oktober 2020 änderten die jüngsten Probleme nichts, betonte Hönemann. (dpa)