New York. Sind Barbie und die Transformers bald Kollegen? Eine Zeitung berichtet, dass Hasbro ein Übernahmeangebot für Mattel abgegeben habe.

Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat einem Zeitungsbericht nach ein Übernahmeangebot für den großen Konkurrenten Mattel abgegeben. Die Offerte sei kürzlich unterbreitet worden, schrieb das „Wall Street Journal“ am Freitag nach US-Börsenschluss unter Berufung auf eingeweihte Kreise in seiner Online-Ausgabe. Ob die Avancen Chancen auf Erfolg haben, blieb zunächst unklar.

Auch zu Details eines möglichen Deals gab es vorerst keine Angaben. Die Unternehmen selbst äußerten sich nicht. Spekulationen über eine Fusion der beiden mit Abstand größten US-Spielzeughersteller hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Ende 2015 waren laut US-Medien schon einmal die Chancen für eine Verschmelzung ausgelotet worden.

Barbie, Hot Wheels und Monopoly unter einem Dach

Ein Zusammenschluss würde Mattels Traditionsmarken von Barbie über Hot Wheels bis hin zu Fisher Price und Matchbox mit Hasbros Klassikern wie Transformers, Monopoly oder Furby und darüber hinaus die Actionfiguren von Marvel und „Star Wars“ unter ein Dach bringen.

Das verdienen die Firmen mit Star-Wars-Produkten

Neben Disney verdienen vor allem die Spielzeugfirmen Lego und Hasbro an dem Namen Star Wars mit. Wir stellen Produkte vor, mit denen das meiste Geld gemacht wird. Eines der neuen Produkte ist der kugelförmige Droide BB-8, der per Smartphone-App gesteuert werden kann.
Neben Disney verdienen vor allem die Spielzeugfirmen Lego und Hasbro an dem Namen Star Wars mit. Wir stellen Produkte vor, mit denen das meiste Geld gemacht wird. Eines der neuen Produkte ist der kugelförmige Droide BB-8, der per Smartphone-App gesteuert werden kann. © Getty Images for Toys"R"Us | Michael Loccisano
Mit der Marke Star Wars wurden Schätzungen von CNBC zufolge seit dem Start des ersten Films im Jahr 1977 bis 2015 27 Milliarden US-Dollar verdient.
Mit der Marke Star Wars wurden Schätzungen von CNBC zufolge seit dem Start des ersten Films im Jahr 1977 bis 2015 27 Milliarden US-Dollar verdient. © Getty Images for Toys"R"Us | Michael Loccisano
Etwa 12 Milliarden US-Dollar an Umsatz wurden dabei mit Merchandising-Produkten erzielt. Ein Großteil fällt auf Actionfiguren, Kostüme und Spielzeugwaffen.
Etwa 12 Milliarden US-Dollar an Umsatz wurden dabei mit Merchandising-Produkten erzielt. Ein Großteil fällt auf Actionfiguren, Kostüme und Spielzeugwaffen. © REUTERS | JASON REED
Der Bauklotz-Hersteller Lego hat sich Lizenzrechte an Star Wars gesichert und verdient seitdem kräftig mit diesem Namen.
Der Bauklotz-Hersteller Lego hat sich Lizenzrechte an Star Wars gesichert und verdient seitdem kräftig mit diesem Namen. © BM | Getty Images for Toys"R"Us
Mit Büchern wurde laut CNBC seit 1977 ein Erlös von 1,82 Milliarden Dollar generiert.
Mit Büchern wurde laut CNBC seit 1977 ein Erlös von 1,82 Milliarden Dollar generiert. © Getty Images for Toys"R"Us | Michael Loccisano
Computerspiele zu der Saga um den Krieg der Sterne brachten 2,9 Milliarden US-Dollar ein. Hier zu sehen sind Figuren von „Infinity 3.0: Play Without Limits“. Das Spiel schlägt den Bogen zu Brettspielen, denn man muss physische Figuren auf eine Spielfläche stellen, damit sie im Computerspiel erscheinen
Computerspiele zu der Saga um den Krieg der Sterne brachten 2,9 Milliarden US-Dollar ein. Hier zu sehen sind Figuren von „Infinity 3.0: Play Without Limits“. Das Spiel schlägt den Bogen zu Brettspielen, denn man muss physische Figuren auf eine Spielfläche stellen, damit sie im Computerspiel erscheinen © dpa-tmn | Disney Interactive
Auch die klassischen Brettspiele aus dem Star-Wars-Universum sind bei den Kunden beliebt.
Auch die klassischen Brettspiele aus dem Star-Wars-Universum sind bei den Kunden beliebt. © Getty Images for Toys"R"Us | Michael Loccisano
Die Produkte zu den Filmen lassen kaum Wünsche offen. Während mit Kinotickets und DVD-Verkäufen zusammen 8 Milliarden Dollar umgestzt wurden, sind es bei Spielzeug, Computerspielen und Büchern zusammen genommen 16,72 Milliarden.
Die Produkte zu den Filmen lassen kaum Wünsche offen. Während mit Kinotickets und DVD-Verkäufen zusammen 8 Milliarden Dollar umgestzt wurden, sind es bei Spielzeug, Computerspielen und Büchern zusammen genommen 16,72 Milliarden. © Getty Images for Toys"R"Us | Michael Loccisano
Experten erwarten, dass die Einnahmen aus den neuen Merchandise-Produkten in diesem Jahr allein auf 5 Milliarden US-Dollar steigen könnten.
Experten erwarten, dass die Einnahmen aus den neuen Merchandise-Produkten in diesem Jahr allein auf 5 Milliarden US-Dollar steigen könnten. © REUTERS | PAULO WHITAKER
1/9

Während die Geschäfte bei Hasbro zuletzt gut liefen, tut Mattel sich schwer – der Börsenwert des Konzerns ist mit rund fünf Milliarden Dollar mittlerweile auf weniger als die Hälfte des großen Rivalen zusammengeschmolzen. Beide Unternehmen hatten zuletzt mit der Insolvenz des größten US-Spielzeughändlers Toys R Us zu kämpfen.

Bei Anlegern sorgte der Bericht für große Aufregung - die Aktien von Mattel schossen nachbörslich um über 20 Prozent in die Höhe. Hasbros Papiere legten um gut drei Prozent zu. Im bisherigen Jahresverlauf hat Hasbro an der Börse ein Kursplus von rund 18 Prozent verbucht, während es für Mattel um kräftige 47 Prozent nach unten ging. (dpa)