Berlin. IT-Sicherheitsexperten warnen vor einem aggressiven Trojaner. „Loapi“ befällt Android-Geräte und kann sie sogar zum Überhitzen bringen.

Der Name mag wie eine Verniedlichung klingen, wer es als Android-Nutzer allerdings mit „Loapi“ zu tun bekommt, hat wohl eher weniger Freude an ihm. IT-Sicherheitsexperten warnen vor dem neuen Trojaner, der eigenmächtig jede Menge Schadsoftware auf befallene Geräte laden und sie sogar zum Überhitzen bringen kann.

Wie Software-Firma Kaspersky in mehreren Blogeinträgen mitteilt, lauert „Loapi“ hinter vielen, unseriösen Apps, die zum Teil wie Anti-Viren-Programme oder Porno-Apps aussehen. Wer im Netz auf falsche Werbebanner klickt und diese unseriösen, befallenen Apps installiert, kann sich mit „Loapi“ infizieren.

Nutzer werden heimlich bei Bezahldiensten angemeldet

Der Trojaner fängt dann allerdings erst an mit seinem üblen Werk. Bereits bei der Installation fordert er Administratoren-Rechte ein. Die Genehmigung will er sich mit Hilfe vieler nerviger Fenster erschleichen. Sie öffnen sich, wenn man „Loapi“ die Admin-Rechte nicht erteilen will. Wer zu schnell entnervt ist, klickt dann vielleicht doch auf „Ok“ – und macht die Schadsoftware damit noch viel schädlicher.

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    Denn „Loapi“ arbeitet im Hintergrund, lädt und installiert zusätzliche Schadsoftware runter. Unter anderem kann ein Programm runtergeladen werden, dass vermehrt Werbung einblendet. Ein anderes öffnet die Türen für unseriöse SMS-Betrüger. Auch kann es dazu kommen, dass „Loapi“ einen sogenannten „Web Crawler“ installiert, der den Nutzer des befallenen Geräts bei Bezahldiensten anmeldet.

    „Loapi“ bringt Akkus zum Überhitzen

    Im übelsten Fall, das zeigt ein Test des Teams von Kaspersky, überlastet „Loapi“ das befallene Gerät so sehr, dass sich der Akku bis über seine Grenzen aufheizen und verformen kann.

    Die Experten von Kaspersky raten, keine Apps außerhalb seriöser App-Stores herunterzuladen und gleichzeitig immer darauf zu achten, dass die Betriebssysteme von Android-Geräten auf dem neuesten Stand sind. Zudem können aktuelle Anti-Viren-Programme helfen. (ba)