Berlin. Etwa jeder zehnte Corona-Erkrankte erleidet nach einer Infektion Langzeitfolgen. Doch das Phänomen wird erst allmählich ernst genommen.
Mit Corona hatte Christian Baumeier gerechnet. Kurz bevor der 37-jährige Berliner vergangenen Oktober erkrankte, war bereits bei seiner Mutter eine Covid-19-Infektion festgestellt worden. Baumeier besucht sie regelmäßig. So war es keine Überraschung, als es auch ihn traf. Es folgten zehn Tage mit teils hohem Fieber, Geschmacksverlust und Atemnot. Ins Krankenhaus wollte Baumeier auf keinen Fall.
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Nachdem er sich wegen einer Infektion mehrere Zehen amputieren lassen musste und in seinem Job als Zerspanungsmechaniker nicht mehr arbeiten konnte, ist er früh verrentet und durch die Folgen der Krankheit gewohnt, viel auszuhalten. Nach zwei Wochen klangen die Symptome ab. Womit Baumeier nicht gerechnet hatte: dass Corona in seinem Leben bleiben würde.