Berlin. Mutterliebe ist intensiv, für viele ist die Mutter eine der wichtigsten Personen. Doch oft trügt der Schein. Eine Therapeutin erklärt.

Mütter trösten, Mütter schmieren Butterbrote, Mütter kleben Pflaster auf – Mütter tun alles, weil sie ihr Kind lieben. Mutterliebe ist die erste große Bindung, die ein Mensch erfährt. Sie ist bedingungslos und aufopferungsvoll – und trotzdem ist die Mutterliebe durchaus anfällig für Enttäuschungen.

Wie schwierig das Verhältnis sein kann, erkennt man oft erst, wenn sich die Dramen in der Öffentlichkeit abspielen – bei den Prominenten zum Beispiel. Legendär ist die schwierige Beziehung zwischen der berühmten Marlene Dietrich und ihrer Tochter Maria Riva, die zeitlebens unter der Kälte der gefeierten Diva gelitten hat.

Aber auch die Mütter leiden, häufig im Stillen, so Claudia Haarmann, Essener Psychotherapeutin und Buchautorin („Mütter sind eben Mütter“, Kösel-Verlag). Sie leiden unter dem Ablösungsprozess. Wenn die süßen Kleinen plötzlich eigene Wege gehen. Wenn aus dem Nachwuchs kleine Rebellen werden.