Washington. Alleine in Alabama sind über 20 Menschen durch Tornados getötet worden. Der US-Präsident warnt Bürger vor weiteren schweren Stürmen.
Durch Tornados sind in den USA in den vergangenen Stunden mehrere Menschen gestorben. Die Stürme trafen vor allem den Südosten der USA – alleine im Bundesstaat Alabama sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete der Sheriff von Lee County in Alabama am späten Sonntagabend beim TV-Sender WBRC. Neben Alabama wurden auch Gebiete im benachbarten Georgia von den Tornados getroffen, die laut Nationalem Wetterdienst auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 218 km/h kamen. Die Rede war von rund einem Dutzend Wirbelstürmen in beiden Bundesstaaten. Besonders hart traf es anscheinend die Gemeinde Beauregard, aus der massive Schäden gemeldet wurden.
Donald Trump warnte auch vor Tornados
Die Behörden hatten zwar eine Warnung vor gefährlichen Tornados erlassen und die Bewohner der Gegend zu äußerster Vorsicht angehalten. Doch die Warnungen gingen teils ins Leere. Selbst US-Präsident Donald Trump meldete sich über Twitter zu Wort und rief dazu auf, sich für weitere Wirbelstürme zu wappnen.
Laut dem Wetterdienst hatte der erste Tornado, der Lee County traf, einen Durchmesser von fast einem Kilometer. Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigten zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume und mit Trümmern übersäte Straßen. Nahe der Stadt Smiths Station stürzte ein Mobilfunkmast auf eine vierspurige Schnellstraße.
In Tausenden Haushalten fiel der Strom aus. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Bergungsarbeiten und die Suche nach Opfern wurden jedoch durch die einbrechende Dunkelheit erschwert.
Der Sender WFSA 12 zitierte den Rechtsmediziner von Lee County, Bill Harris, demzufolge die Retter zu einigen der betroffenen Ortschaften wegen der chaotischen Lage noch gar nicht durchdringen konnten. Einige Verletzte seien von Lastwagenfahrern aus der Gefahrenzone gebracht worden. „Das ist ein Tag der Zerstörung für Lee County“, sagte Harris. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zu meinen Lebzeiten schon einmal eine solche Lage mit Massen an Opfern gehabt hätten.“ (dpa/ac)
dpa