Nienburg. Ein 17-Jähriger ist auf dem Dach eines ICE mitgefahren. Teilweise bei Tempo 200. Dabei wurde der Jugendliche aus Hamburg verletzt.

Ein 17-Jähriger hat sich bei einer Fahrt auf dem Dach eines ICE bei hoher Geschwindigkeit schwer verletzt. Der Jugendliche aus Hamburg hatte auf der Fahrt von seiner Heimatstadt in Richtung Süden einen Stromschlag erlitten und war erst nach 150 Kilometern Fahrt von dem Zug gesprungen. Der Zug war mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen.

In Nienburg war der Verletzte vom Dach des Zuges abgestiegen, teilte die Bundespolizei am Freitag mit. Er suchte Hilfe bei einer nahe gelegenen Baufirma, die den Rettungsdienst verständigte. Per Rettungshubschrauber kam der junge Mann in eine Spezialklinik nach Hannover. Sein Zustand ist stabil, der genaue Ablauf und das Motiv der Aktion am Donnerstag waren noch unklar.

Hubschrauber suchten die Strecke nach weiteren Personen ab

Nach Vermutung der Polizei könnte der junge Mann während der Fahrt Stromschlag im Bereich Verden erlitten haben. Zunächst hatte die Polizei noch mit einem Hubschrauber nach möglichen weiteren Personen gesucht, sie sich mit dem Leichtsinnigen auf dem Dach des Zuges befunden haben könnten, es wurde aber niemand gefunden.

Die Polizei warnte eindringlich vor derart leichtsinnigen Mutproben. Bereits bei der Annäherung an die Oberleitung, die unter 15.000 Volt Spannung steht, könne es zu einem tödlichen Spannungsüberschlag kommen. Bei Tempo 200 führten Abstürze oder Berührungen mit Hindernissen ebenfalls zum Tod. (dpa)