Berlin. PC und Playstation sind nicht alles. Das „Spiel des Jahres“ ist ein komplett analoges Legespiel. Bei „Azul“ dreht sich alles um Taktik.

Das taktische Legespiel „Azul“ ist „Spiel des Jahres“ 2018. Diese Entscheidung gab die Jury am Montag in Berlin bekannt. „Azul“ kann von zwei bis vier Spielern ab einem Alter von acht Jahren gespielt werden. Es geht um berühmte, bunte Kacheln. Das Spiel ist im Verlag Next Move (Montréal) erschienen.

Nominiert waren neben „Azul“ auch „Luxor“ vom Verlag Queen Games (Troisdorf) und „The Mind“ vom Nürnberger-Spielkarten-Verlag (Fürth). Den begehrten „Pöppel“ der Jury als „Kennerspiel des Jahres“ erhielten „Die Quacksalber von Quedlinburg“. Es wurde im Verlag Schmidt Spiele (Berlin) verlegt und kann von zwei bis vier Spielern ab zehn Jahren gespielt werden.

„Spiel des Jahres“ seit 1979 vergeben

Der Titel „Spiel des Jahres“ gilt als wichtigste Auszeichnung für analoge Gesellschaftsspiele im deutschsprachigen Raum. Die Ehrung wurde erstmals 1979 vergeben, in diesem Jahr bereits zum 40. Mal. Ziel der alljährlichen Preisverleihung ist „die Förderung des Spiels als Kulturgut in der Familie und in der Gesellschaft“.

Berücksichtigt werden deutschsprachige Spiele des aktuellen Jahres und des Vorjahres. Seit 2001 gibt es auch den Preis „Kinderspiel des Jahres“ und seit 2011 das „Kennerspiel des Jahres“. Die Auszeichnung ist nicht mit einem Preisgeld verbunden, allerdings dürfen die Preisträger mit dem Signet der Jury werben.

Die Jury besteht aus ehrenamtlichen Kritikern aus dem deutschsprachigen Raum. „Spiel des Jahres“ arbeitet als eingetragener Verein (e.V.), die Geschäftsstelle sitzt in Kerpen bei Köln. (epd)