Mortka. Wölfe sind streng geschützt. Das erklärt die hohe Belohnung bei Ermittlungshilfe, die für eine Wölfin in Sachsen ausgesetzt wurde.

Eine junge Wölfin soll in Sachsen getötet und ihr Kadaver mit einem Betongewicht in einem See versenkt worden sein. Der Verein Wolfsschutz-Deutschland hat nun eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zum Täter führen.

Der Kadaver war bereits im Juni von Passanten in Ufernähe des Tagebausee Mortka gefunden worden. Eine Untersuchung im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hatte später laut Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ ergeben, dass die einjährige Wölfin mit Schüssen getötet wurde. Anschließend sei das Tier mit einem Strick um den Bauch, an dessen anderem Ende ein Betongewicht befestigt war, in dem See versenkt worden.

Belohnung wurde über Spenden gesammelt

Die hohe Belohnung solle helfen, „Mitwissenden die Zunge zu lockern“, sagte Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer am Mittwoch. Die Summe sei mit Unterstützung eines Fördermitglieds und der Facebook-Gruppe „Wolf ja bitte“ zusammengekommen.

Wölfe sind nach EU-Recht und dem Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Art. Ihre unerlaubte Tötung ist eine Straftat. Das Landratsamt Bautzen stellte Strafanzeige, das Landeskriminalamt Sachsen ermittelt.

(dpa)