Moskau. Alexander Gerst ist nach zwei Tagen im beengten Raumschiff in der ISS angekommen. Viel Zeit zum Ausruhen hat der Deutsche aber nicht.

Zwei Tage nach seinem Abschied von der Erde ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst am Freitag auf der Internationalen Raumstation (ISS) angekommen. Seine Sojus-Kapsel dockte pünktlich 15.07 Uhr deutscher Zeit am Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde an. Nach einem Druckausgleich solle die Verbindungsluke zur ISS zwischen 17.05 Uhr und 17.35 Uhr deutscher Zeit geöffnet werden, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau der Deutschen Presse-Agentur mit.

Gerst war am Mittwoch mit einer Sojus-Rakete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS abgeflogen. Zahlreiche Fans von „Astro-Alex“ hatten bei Liveübertragungen in Deutschland mitgefiebert. Es ist Gersts zweite Weltraummission. Der Flug mit der Kapsel „Sojus MS-09“ war planmäßig auf zwei Tage angesetzt worden.

Gerst freut sich aufs Waschen

Vor seinem Abschied in Baikonur hatte Gerst gesagt, was er als erstes machen werde, wenn er schwerelos durch die Luke schwebt: „Wir umarmen unsere Freunde, die wir viele Monate nicht gesehen haben.“ Mit dem Baden-Württemberger kommen der Russe Sergej Prokopjew und die US-Amerikanerin Serena Auñón-Chancellor in das Raumlabor. Dort werden sie von den US-Astronauten Andrew Feustel und Richard Arnold sowie vom Kosmonauten Oleg Artjemjew empfangen, die seit März im All sind.

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    Angekommen in der sogenannten Weltraum-WG steht Körperpflege mit einem speziellen Handtuch auf dem Programm. „Da werde ich mich sehr drauf freuen nach zwei Tagen in der Sojus“, sagte Gerst. Dann gebe es ein Sicherheitsbriefing. Später müssten sie ihre Schlafsäcke aus dem Raumschiff holen. „Wir bringen sie in unsere Räume und machen sie uns ein bisschen schön.“

    (dpa)