Hamburg. Die Hamburger Justiz hat Ernst gemacht: YouTuber ApoRed ist nun in Haft, damit er zum Prozess wegen eines Bombenstreichs erscheint.

Der Haftbefehl stand seit Wochen im Raum, nun ist er erlassen und verkündet: ApoRed muss hinter Gittern auf seinen Prozess wegen eines Bombenstreichs warten. Der YouTuber war mit einem weiteren Angeklagten nicht zu einem ersten Prozesstermin erschienen. Bereits da war deutlich geworden, dass ihm deshalb ein JVA-Aufenthalt bevorsteht.

Am Mittwoch ist er nach Auskunft des Hamburger Justizsprechers Dr. Kai Wantzen verhaftet worden, am Montag bereits Jan H., der mit ihm das problematische Video gedreht hatte. Am 18. Oktober soll nun erneut verhandelt werden. Richterin, Staatsanwältin und Zeugen hatten am 12. September vergebens auf ApoRed gewartet, mit bürgerlichem Namen Ahmad Ahad. Er hatte später in einem Video behauptet, er habe entschuldigt gefehlt.

Haftbefehl soll erscheinen im Gericht sichern

Wäre das tatsächlich der Fall gewesen, wäre er aber nun nicht in Haft genommen worden. Die Haftbefehle dienen zunächst nur dazu, dass beide Angeklagte bei dem Prozess auch erscheinen. Sie sagen noch nichts über eine mögliche Strafe aus. Bei dem ersten Termin hatte Richterin Franziska Eisermann den Haftbefehl selbst ins Gespräch gebracht: „Wir wollen ja nicht, dass die Zeugen ein zweites Mal vergebens kommen”.

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Es geht um die Aufarbeitung eines Falles in Hamburg im Juli 2016. ApoRed platzierte damals in der Hamburger Innenstadt als vermeintlicher Killer eine Tasche neben Wildfremden und rannte davon. „Bombenprank” nannte er die mit versteckter Kamera gefilmten Bilder und lachte sich gemeinsam mit Jan H. schlapp, während sich manche seiner Opfer fast zu Tode erschreckten. (law)

YouTuber ApoRed soll nach Bombenscherz hinter Gitter

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