Berlin. Für den Arbeitsalltag im Homeoffice braucht es keinen sündhaft teuren Rechner. Was wichtig ist, zeigt der Test von fünf Office-Laptops.

In der Bahn E-Mails schreiben, im Homeoffice Zahlen in einer Excel-Tabelle hin und her schubsen oder vor den Kollegen eine Präsentation starten: Der Büroalltag verlangt einem Notebook jede Menge ab. Und im Idealfall lassen sich gleich mehrere kräftezehrende Programme parallel ausführen – Stichwort Multitasking. Günstige Laptops kommen da schnell ins Schwitzen und flüssiges Arbeiten wird so zur Ruckelpartie.

Doch braucht es gleich ein Premium-Modell, um der Masse an Anforderungen gerecht zu werden? Klares Nein! Denn bereits im Preisbereich zwischen 500 und 1000 Euro sind viele geeignete Notebooks vertreten. Aber was zeichnet eine Rechenmaschine zum Arbeiten aus? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, eine Handvoll Office-Notebooks von HP, Medion, Lenovo und Co. getestet und miteinander verglichen.

Laptops für das Homeoffice im Test: Zum Arbeiten geschaffen

Zuallererst muss die Leistung stimmen, denn ohne einen flinken Prozessor und eine flotte Festplatte sorgt die tägliche Arbeit mit dem Rechner schnell für graue Haare. Umso besser, dass alle fünf Kandidaten im Testlabor ein schnelles bis sehr schnelles Tempo hinlegten.

Heißt: Rudimentäre Office-Aufgaben wie Word, Excel, Powerpoint und Co. stemmen sie ohne Probleme. Insgesamt war das Honor MagicBook 16 dabei am schnellsten, dicht gefolgt vom Medion E16413 und dem Pendant von Lenovo. Hinzu kommen bei allen Modellen üppige 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, wodurch auch mehrere Programme parallel flüssig laufen. Bis auf das Honor MagicBook 16 werden die Notebooks unter Volllast jedoch etwas warm, was auf dem Schoß für Wärme an den Schenkeln sorgen kann.

Dafür bleiben alle stets leise und schnurren auch bei kräftezehrenden Aufgaben nur wenig. Für Dateien und Programme stehen bei fast allen Modellen 512 Gigabyte Speicher zur Verfügung – was okay ist. Besser macht es das Medion mit insgesamt 1 Terabyte Platz, womit man auch langfristig keine Sorgen bekommt.

Akkulaufzeit: So lange halten die Laptops im Heimbüro durch

Beim Blick auf die Kraft darf auch nicht die Akkuleistung vergessen werden. Denn ist die Notebook-Batterie erst mal leer, dient das Gerät nur noch als teurer Briefbeschwerer. Mit einer gemessenen Laufzeit von knapp über fünf Stunden ging das Lenovo-Notebook zuerst aus. Einen Arbeitstag ohne Steckdose hält es nur bei geringfügiger Nutzung durch.

Das Honor MagicBook 16 kam hingegen auf fast acht Stunden, hat aber längst nicht so einen langen Atem wie das Thomson M15 Evo bewiesen, welches unter selbigen Voraussetzungen über zehn Stunden erreichte.

Aber keine Panik, falls der Akku doch mal leer sein sollte: Im Test waren alle fünf Notebooks schnell wieder aufgeladen, kein Modell musste länger als zweieinhalb Stunden an der Steckdose hängen.

Office-Notebooks: Darauf kommt es beim Kauf an

Neben der Leistung sind der Formfaktor, die Bedienung und die Ausstattung in Form von Anschlüssen, Speicherkapazität und Webcam entscheidend.

Der Reihe nach: Mit 15,6 Zoll Bildschirmdiagonale – rund 39 Zentimeter – sind die Modelle von HP, Thomson und Lenovo kompakt, wodurch sie ohne große Probleme in einer Tasche verschwinden können. Mit 16-Zoll-Displays können hingegen das Medion und das Honor glänzen. Minimal mehr Fläche bedeutet schon bessere Übersicht – gut etwa, wenn viele Fenster parallel angezeigt werden sollen.

Office-Laptops fürs Heimbüro sollten Vielseitigkeit mitbringen.
Office-Laptops fürs Heimbüro sollten Vielseitigkeit mitbringen. © Shutterstock / Africa Studio | Africa Studio

Ansonsten sind die Bildschirme aller fünf Modelle zweckmäßig. Heißt: ausreichend hell, aber weniger scharf auflösend – was im Büroalltag jedoch Nebensache ist. Wichtiger ist hingegen, dass sich das Tippen und Klicken angenehm anfühlt. Hier ist das Medion-Notebook mit seinem großen Mausfeld und seiner Tastatur samt gutem Druckpunkt am besten. Etwas frickelig wird es hingegen mit den kleinen Tasten von Honor.

Lesen Sie auch: Kaffeevollautomaten fürs Heimbüro im Test

Seitlich sind alle Kandidaten reichlich mit USB- und weiteren Anschlüssen bestückt: Sie alle verfügen etwa über eine HDMI-Buchse für externe Bildschirme. In puncto Webcam löst die Full-HD-Kamera von Lenovo am schärfsten auf.

Fazit: Dieser Laptop fürs Homeoffice liegt im Test vorn

Genügend Leistung, gute Bedienung, jede Menge Anschlüsse und mehr: Das beste Gesamtpaket fürs Büro bietet das Thomson M15 Evo. Die ausgewogenste Mischung zwischen Preis und Leistung hat hingegen das 749 Euro teure Honor MagicBook 16.

1. Platz: M15 Evo – Thomson / IMTEST Siegel: Testsieger Ausgabe 03/2023

  • Preis: 900 Euro
  • Ein hochwertiges Notebook, das mehr als bereit für den Arbeitseinsatz ist: Thomson hat es mit dem M15 Evo geschaffen.
  • + Hohe Rechenleistung, gute Bedienung, sehr lange Akkulaufzeit.
  • - Bildschirm mit etwas geringer Auflösung, etwas wenig Speicher.
  • Ergebnis: gut 2,2

2. Platz: MagicBook 16 – Honor / IMTEST Siegel: Preis-Leistungs-Sieger Ausgabe 03/2023

  • Preis: 749 Euro
  • Die Optik ähnelt sehr dem Apple MacBook, das MagicBook 16 ist aber keine billige Kopie: ein verdienter Preis-Leistungs-Sieger.
  • + Heller 16-Zoll-Bildschirm, sehr schnelle Festplatte.
  • - Tastatur-Layout leicht gedrängt, etwas wenig Speicher.
  • Ergebnis: gut 2,4

3. Platz: E16413 – Medion

  • Preis: 900 Euro
  • Das Medion E16413 bietet den meisten Platz für Dateien und Programme und ist das zweitschnellste Notebook im Testfeld.
  • + Hohe Rechenleistung, alle wichtigen Anschlüsse an Bord.
  • - Etwas schwer, Bildschirm mit etwas geringer Auflösung.
  • Ergebnis: gut 2,5

4. Platz: Thinkbook 15 G4 – Lenovo

  • Preis: 864 Euro
  • Lenovo hüllt viel Leistung zum Arbeiten in ein schlankes Gehäuse aus Kunststoff. Die Akkulaufzeit lässt jedoch zu wünschen übrig.
  • + Recht wertiges Kunststoff-Gehäuse, flink wieder aufgeladen.
  • - Etwas kurze Akkulaufzeit, etwas niedrig auflösendes Display.
  • Ergebnis: gut 2,5

5. Platz: ProBook 450 G9 – HP

  • Preis: 949 Euro
  • Der HP-Laptop ist zwar flink, im direkten Vergleich muss man hier jedoch die größten Abstriche beim Display hinnehmen.
  • + Hohe Rechenleistung, viele Anschlüsse (u. a. Buchse für Lan-Netzwerkkabel).
  • - Etwas niedrig auflösender und recht dunkler Bildschirm.
  • Ergebnis: gut 2,5