Berlin. Urlaub machen in Italien. Wie wäre es mit der Region Apulien im Süden des Landes? Wir haben die schönsten Städte für Sie im Überblick.

Wer sich in Italien ein Reiseziel sucht, kommt um diese Region im Südosten des Landes nicht herum. Apulien lockt Urlauberinnen und Urlauber mit einer 800 Kilometer langen Küste. Wir haben für Sie die schönsten Städte Apuliens rausgesucht.

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Alberobello: "Die Stadt der Trulli"

Alberobello ist bekannt für seine kegelförmigen Hirtenhäuser, die sogenannten Trulli (Einzahl: Trullo). Diese gehören seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Über 1000 von ihnen befinden sich in den beiden Altstadtvierteln Rione Aia Piccola und Rione Monti.

Die Trullis in Alberobello.
Die Trullis in Alberobello. © Shutterstock

Einen Stadtbummel startet man am besten an der Piazza del Popolo. Der größte Trullo der Stadt, der Trullo Sovrano, verfügt als einziger über zwei Stockwerke. Heute fungiert er als Kulturzentrum und Volkskundemuseum.

Urlaub in Italien: Bari

Die Hauptstadt Apuliens. Bari ist eine wichtige Hafen- und Universitätsstadt, die direkt an der Adria liegt. Hier befinden sich zahlreiche historische Gebäude: die Basilika San Nicola (am östlichen Altstadtrand), die Kathedrale San Sabino oder das Castello Normanno-Svevo.

Der Hafen von Bari mit dem Teatro Margherita.
Der Hafen von Bari mit dem Teatro Margherita. © Renata Sedmakova/Shutterstock

In der Altstadt sind die Piazza Mercantile und die Piazza Ferrarese mit unzähligen Kneipen, Cafés und Restaurants das Zentrum des Nachtlebens. Ein weiterer Höhepunkt ist die sogenannte Strada delle Orecchiette – oder anders gesagt: die Nudelstraße. Hier sitzen den ganzen Tag über Frauen auf kleinen Hockern und formen Orecchiette (die typischen Nudeln in der Tradition Apuliens), Taralli (herzhafte Gebäckkringel) & Co., um sie zu verkaufen. Das wirkt wie eine Show für Touristinnen und Touristen, ist es aber nicht.

Brindisi-Besuch für den Italien-Urlaub

Die Hafenstadt Brindisi ist der Endpunkt der Via Appia. Das antike Brundisium war Roms wichtigster Militär- und Handelshafen an der Adria. Den besten Blick über die Stadt hat man von einem 52 Meter hohen faschistischen Denkmal. Es nennt sich Monumento al Marinaio steht am nördlichen Ufer des Seno di Ponente.

Am Lungomare Regina Margerita, einer großzügig gestalteten Promenade am Meer, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um essen zu gehen. Der Dom bzw. die Kathedrale von Brindisi war Ausgangspunkt von zahlreichen Fahrten ins Heilige Land. 1743 zerstörte ein Erdbeben die Kathedrale vollständig, sie musste wieder aufgebaut werden. Es folgten viele Restaurationen. Ebenfalls einen Besuch wert: das Museo Archeologico auf der Piazza Duomo, das viele antike Artefakte beherbergt.

Gallipoli: Die Altstadt auf der Insel

Die Altstadt Gallipollis liegt am Golf von Tarent auf einer flachen Insel im Ionischen Meer. Dank einer Bogenbrücke hat die Stadt eine Verbindung zum Festland und damit zur Neustadt.

Vor allem die Altstadt mit ihrem labyrinthischen Gassengewirr sollte man nicht verpassen. Hier überzeugen vor allem die Cattedrale Sant'Agata, die Antica Farmacia Provenzano mit Apothekergefäßen aus der Gründerzeit und das klassizistische Teatro Garibaldi (2013 nach Restauration wiedereröffnet).

Lecce: "Das Florenz des Südens"

In der Stadtmitte Lecces sind zahlreiche Bauwerke des Lecceser Barocks zu bewundern. Daher trägt die Stadt mit knapp 100.000 Einwohnern auch die Namen "Florenz des Südens" oder "Florenz des Rokoko".

Das Amphitheater in Lecce.
Das Amphitheater in Lecce. © Shutterstock

Auf einem Stadtspaziergang bieten sich folgende Sehenswürdigkeiten an: die Stadttore, der Obelisk, der Palazzio del Seggio, das Kastell und das historische Ampitheater. Hier hatten zu früheren Zeiten bis zu 20.000 Menschen Platz.

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Locorotondo: Die runde Stadt

Erste historische Dokumente erwähnen den "runden Ort" bereits im 11. Jahrhundert. Charakteristisch für das Stadtbild sind die weiß getünchten Reihenhäuser, die über steile Giebeldächer verfügen.

Locorotondo ist seit dem 12. Jahrhundert ein bekannter Weinort, seit 1969 hat die Stadt ein DOC-Gebiet. DOC steht für Denominazione di origine controllata. Das Label ist eine "kontrollierte Ursprungsbezeichnung" für Wein aus Italien. Für einen kurzer Abstecher interessant: die neoklassizistische Chiesa Matrice di S. Giorgio, die Chiesetta di S. Nicola und die Chiesa della Madonna della Greca, eine spätgotische Basilika.

Ostuni: Die "weiße Stadt"

Am Rand der Murge, der rechteckigen Kalkhochebene in der Mitte Apuliens, liegt Ostuni, das seinen Charme durch eine Vielzahl von schneeweiß gekalkten Würfelhäusern erhält. Daher auch der Name die "weiße Stadt". Die Piazza della Libertà ziert einen knapp 21 Meter hohen barocken Obelisken namens Guglia di Sant'Oronzo.

Ein Blick auf die italienische Stadt Ostuni.
Ein Blick auf die italienische Stadt Ostuni. © Sean Pavone/Shutterstock

Die Badeküste ist von Ostuni nur sechs Kilometer entfernt. Die dortigen Dünenstrände gehören zu den saubersten in ganz Italien.

Otranto: Die östlichste Stadt Italiens

Otranto liegt auf dem östlichsten Landvorsprung Italiens und bildet nicht nur deswegen das Tor zum Orient (1480 eroberten es die Türken). Bei Urlaubern ist sie wegen der verschachtelten Altstadt sehr beliebt. Ebenfalls einzigartig: das mittelalterliche Fußbodenmosaik über 50 Meter Länge in der Kathedrale. Hinzu kommen traumhafte Strände und ein Hinterland, das zu Entdeckungstouren einlädt.

Polignano a Mare: "Die Stadt auf den Klippen"

Es ist ein beeindruckendes Bild, das sich den Besuchern von Polignano a Mare bietet. Die antike Stadt scheint über dem türkisblauen Meer zu thronen. An der Steilküste sind unzählige Meeresgrotten zu finden. Die bekannteste ist die Grotta Palazese, heute eine Touristenattraktion.

In der Altstadt lohnt ein Blick auf die 1295 geweihte Chiesa Matrice. Das Museo Pino Pascali zeigt in Wechselausstellungen zeitgenössische Kunst.

Trani – Italien-Urlaub auf den Spuren Friedrichs II.

Der helle Kalkstein sorgt dafür, dass die Hafenstadt Trani im wahrsten Sinne des Wortes leuchtet. Höhepunkt einer Besichtigung ist sicherlich das Stauferkastell. Friedrich II. ließ es zwischen 1230 und 1233 errichten. Es handelt sich um eine klassische Vierflügelanlage, die zwischen 1978 und 1998 völlig saniert wurde. Das Kastell war zuletzt 140 Jahr lang ein Gefängnis.

Ebenfalls sehr sehenswert: die ehemalige Benediktinerabtei Santa Maria di Colonna aus dem 11. Jahrhundert. Sie befindet sich zwei Kilometer südöstlich der Stadt auf einem Küstenvorsprung.