Berlin. Wer im Ausland etwas Bargeld abheben möchte, muss unter Umständen mit hohen Gebühren rechnen. So können Sie die Kostenfalle umgehen.

Wer im Urlaub mit Bargeld bezahlen will, hat es mittlerweile einfach: Heutzutage lässt sich auch im EU-Ausland Geld problemlos am Automaten abheben. Was viele nicht wissen: Dabei lauern unter Umständen hohe Gebühren. Lesen Sie hier, wie Sie die Kostenfalle umgehen können.

Geld im Ausland abheben: Bankkonditionen prüfen

Zuallererst sollten sich Inhaberinnen und Inhaber einer EC- oder Kreditkarte erkundigen, ob die jeweiligen Anbieter Gebühren für die Barverfügung im Ausland erheben. Sehen die Konditionen für den Auslandseinsatz eine Gebühr von beispielsweise zehn Prozent vor, müssten Sie beim Abheben von 100 Euro bereits 10 Euro draufzahlen.

Bedenken Sie zudem, dass Sie den Geldautomaten im Urlaub vermutlich nicht nur ein einziges Mal aufsuchen werden. So summieren sich die Kosten schnell. Hier lohnt es sich also, Banken miteinander zu vergleichen und möglicherweise ein neues Konto für Reisen ins Ausland zu eröffnen, zum Beispiel bei einer Direktbank.

Achtung: Viele Automaten locken mit dem Versprechen "0% Commission". Es mag stimmen, dass der Automat selbst keine Gebühren berechnet. Über die Konditionen Ihrer Bank sagt das allerdings nichts aus.

Urlaub: Automatengebühr bei Währungsumtausch

Ob ein Automat fürs Abheben selbst eine Gebühr verlangt, wird deutlich kennzeichnet. Hier lohnt es sich ebenfalls, einige Anbieter zu vergleichen.

Am Geldautomaten haben Sie immer die Wahl, einen Betrag direkt in der Landeswährung auszuwählen, oder aber Geldbeträge zunächst in Euro umrechnen zu lassen. Was auf den ersten Blick nach Transparenz klingt und verlockend wirkt, ist in Wahrheit allerdings eine kostspielige Angelegenheit. Für den Währungsumtausch wird immer eine Gebühr erhoben, die ebenfalls bis zu zehn Prozent betragen kann.

Reisen Sie also in ein Land, das nicht zur Euro-Zone gehört, sollten Sie darauf verzichten, die Landeswährung vom Automaten in Euro umrechnen zu lassen. Mithilfe von kostenfreien Apps fürs Smartphone können Sie die Beträge genauso gut selbst umrechnen und so den gewünschte Betrag in der Landeswährung eingeben.

Beachten Sie diese ersten Punkte nicht, könnten also bereits doppelte Gebühren von jeweils 10 Prozent plus die Automatengebühr anfallen.

Geld abheben im Urlaub: Wechselkurs beachten

Besonders wichtig ist es, sich vor dem Abheben ausreichend über die Wechselkurse zu informieren. Dabei lohnt es sich auch, verschiedene Automaten und sogar Banken im Ausland miteinander zu vergleichen. Tipp: Erkundigen Sie sich bestenfalls auch an der Hotel-Rezeption nach dem aktuellen Wechselkurs.

Es lohnt sich, diesen Faktor sogar vor dem Buchen zu näher zu betrachten: Erkundigen Sie sich frühzeitig, in welchen Ländern der Euro besonders viel wert ist, sparen Sie rundum.