Berlin. Sie befürchten, dass Sie unter ADHS leiden? Selbsttests ersetzen keine ärztliche Diagnose. Aber sie liefern durchaus erste Hinweise.

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) kann bei Erwachsenen genauso oft vorkommen wie bei Kindern, wird aber häufig erst viel später erkannt und diagnostiziert. Ein ADHS-Test kann helfen, eine Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung zu finden.

ADHS Selbsttest für Erwachsene

Ein Selbsttest kann ein wertvolles Instrument sein, um erste Anzeichen von ADHS zu erkennen und den nächsten Schritt in Richtung einer offiziellen Diagnose und Behandlung zu unternehmen. Im ADHS Selbsttest müssen Erwachsene eine Reihe von Fragen zu ihrer Aufmerksamkeit, Konzentration, Organisation und ihrem Zeitmanagement beantworten.

Hier sind einige Beispiele für Fragen, die Sie in einem Selbsttest finden können:

  1. Haben Sie Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, selbst wenn sie interessant ist?
  2. Vergessen Sie häufig Termine oder Aufgaben, die Sie erledigen müssen?
  3. Haben Sie Schwierigkeiten, Ihre Aufgaben und Verpflichtungen zu planen und zu organisieren?
  4. Fühlen Sie sich oft unruhig oder haben Sie Schwierigkeiten, still zu sitzen?
  5. Haben Sie Schwierigkeiten, Anweisungen zu befolgen oder Projekte abzuschließen?
  6. Fühlen Sie sich selbst bei einfachen Aufgaben häufig unter Druck oder überfordert?

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Fragen keine offizielle Diagnose von ADHS darstellen und dass eine gründliche Überprüfung durch einen qualifizierten Facharzt erforderlich ist. Wenn Sie jedoch einige dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, kann dies ein Anzeichen für ADHS sein und zusätzliche Maßnahmen zur Diagnose und Behandlung erforderlich machen.

ADHS-Test: Diagnose durch Experten

Der ADHS-Test bei Erwachsenen umfasst in der Regel eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung und spezielle Fragebögen oder Interviews. Diese Tests können helfen, Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zu erkennen. In manchen Fällen kann auch eine neuropsychologische Untersuchung durchgeführt werden.

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Welche Faktoren beeinflussen die Diagnose von ADHS bei Erwachsenen?

Um eine genaue Diagnose von ADHS bei Erwachsenen zu stellen, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, darunter:

  • Die Dauer und Häufigkeit der Symptome
  • Die Auswirkungen der Symptome auf das tägliche Leben
  • Andere medizinische Bedingungen oder psychische Störungen, die ähnliche Symptome verursachen können

Was sind die möglichen Behandlungen für ADHS bei Erwachsenen?

Mit der gesicherten Diagnose ist ein erster und wichtiger Schritt getan. Im zweiten Schritt kann in Absprache mit dem behandelnden Arzt die individuell passende Therapie eingeleitet werden. Mit der richtigen Unterstützung und Behandlung kann ADHS bei Erwachsenen gut behandelt werden und es ist möglich, ein erfülltes und produktives Leben zu führen.

Folgende Behandlungen können in Betracht gezogen werden, wenn bei einem Erwachsenen ADHS diagnostiziert wird:

  • Medikamentöse Therapie: Stimulanzien und Non-Stimulanzien können helfen, Symptome von ADHS zu kontrollieren.
  • Psychotherapie: Eine Verhaltenstherapie kann helfen, Probleme im täglichen Leben zu bewältigen und Fähigkeiten zur Selbstregulation zu verbessern.
  • Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein strukturierter Tagesablauf können ebenfalls bei der Bewältigung von ADHS-Symptomen helfen.