Berlin. Sowohl die Iris als auch die Augenlider können Aufschluss über die Blutfettwerte geben. Sind diese zu hoch, kann es zu Verfärbungen kommen.

Häufig bleibt eine Fettstoffwechselstörung wie Hypercholesterinämie – ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut – zunächst unbemerkt, da sie meist symptomlos verläuft. Das führt jedoch dazu, dass die Probleme nicht behandelt werden – es drohen gesundheitliche Risiken wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Gelegentlich lassen sich Fettstoffwechselstörungen jedoch an einer Reihe von Symptomen erkennen. Lesen Sie hier, was Hypercholesterinämie ist, wie sie entsteht und festgestellt werden kann und wie man vorbeugen kann.

Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz (Lipidmolekül) und ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen. Sie wird zur Herstellung von Hormonen benötigt. Der Körper verwendet sie aber auch zur Bildung von Gallensäuren, die unter anderem für die Fettverdauung zuständig sind. Cholesterin ist zudem eine Vorstufe von Vitamin D, das für den Aufbau gesunder, starker Knochen wichtig ist. Mehr Informationen dazu: Cholesterin ist eine stille und lebensbedrohliche Gefahr

Was passiert bei zu hohen Cholesterinwerten?

Sind die Cholesterinwerte zu hoch, lagert sich immer mehr Cholesterin an den Blutgefäßwänden ab. Dadurch nimmt die Elastizität der Blutgefäße ab, was zu ihrer Verengung führen kann. Dieser Zustand wird auch als Arteriosklerose oder Arterienverkalkung bezeichnet. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall können die Folge sein.

Was sind die Ursachen für zu hohe Cholesterinwerte?

Erhöhte Cholesterinwerte sind in den meisten Fällen das Ergebnis einer Kombination aus genetischer Veranlagung und des jeweiligen Lebensstils. Probleme verursachen können eine cholesterinreiche Ernährung mit einem Überschuss an gesättigten Fetten, Bewegungsmangel und daraus resultierendes Übergewicht oder Fettleibigkeit. Darüber hinaus können auch viele Krankheiten einen hohen Cholesterinspiegel auslösen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse verlangsamt den Abbau von Cholesterin etwa – und kann so den Cholesterinspiegel erhöhen.

Woran lassen sich erhöhte Cholesterinwerte erkennen?

In einigen Fällen treten Hautveränderungen auf. Gelbliche, manchmal pickelartige Fettablagerungen, sogenannte Xanthome, können sich an Armen, Beinen, Augenlidern oder am Gesäß bilden. Ein weiteres mögliches Symptom eines hohen Cholesterinspiegels sind weißliche Ringe auf den Hornhäuten beider Augen. Sie können auch als Teil des natürlichen Alterungsprozesses auftreten, daher werden sie auch als Greisenbogen bezeichnet. Wenn Sie diese Veränderung vor dem 45. Lebensjahr bei sich bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Wie kann hohen Cholesterinwerten natürlich vorgebeugt werden?

Eine gesunde Lebensweise und die Einnahme von cholesterinsenkenden Medikamenten stehen im Mittelpunkt der Behandlung. Der erste Schritt sollte daher die Umstellung der Ernährung sein. Gesundheitsexperten empfehlen mediterane Kost, die reich an frischem Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Fisch und Pflanzenölen ist und nachweislich Blutdruck und Cholesterinwerte senkt. Neben einer angepassten Ernährung können auch eine regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion, Rauchverzicht und wenig Alkohol den Cholesterinspiegel senken. (ew)