Berlin. Impfstoffe gegen Corona sind bereits entwickelt. Doch noch fehlen spezifische Medikamente für Covid-19-Erkrankte. Das soll sich ändern.

Dank schnell entwickelter Impfstoffe nimmt die Zahl jener Patientinnen und Patienten ab, die schwer an Covid-19 erkranken. Und es besteht die Hoffnung, die Pandemie mit steigender Impfquote besser in den Griff zu bekommen. Zum Glück – denn die Suche nach einem wirklich wirksamen Medikament gleicht Peter Kremsner zufolge noch immer einem Stochern im Nebel.

„Wir brauchen dringend eine spezifische Therapie gegen Covid-19. Die fehlt bisher gänzlich“, sagt der Direktor des Instituts für Tropenmedizin der Universitätsklinik Tübingen, das auf Infektionskrankheiten spezialisiert ist. Ein Durchbruch sei hier trotz vieler Ansätze, Studien und kleinerer Fortschritte noch nicht gelungen, so Kremsner, der auch für das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung tätig ist.

„Von einer medikamentösen Heilung der Krankheit sind wir noch immer weit entfernt“, meint der Mediziner. Gerade mit Blick auf diejenigen, die sich aufgrund von Vorerkrankungen oder eines zu jungen Alters (noch) nicht impfen lassen können, sind sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einig: Die Zeit drängt, ein wirklich wirksames Corona-Mittel zu finden.