Berlin. Wie erkennt man ADHS? Wie lässt sich die neuropsychiatrische Erkrankung behandeln? Wir klären auf über Symptome, Diagnose und Behandlung.

Unkonzentriert, hyperaktiv und impulsiv? Dahinter kann eine neurologische Entwicklungsstörung stecken. Menschen mit ADHS haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, erleben starke Stimmungsschwankungen und können mit Stress nicht so gut umgehen. Ein Überblick über mögliche Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist ADHS?

ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, bei der es zu einer fehlerhaften Informationsübertragung zwischen Nervenzellen im Gehirn kommt. Diese Störung trifft vor allem im Kindes- oder Jugendalter auf. Bei einigen Menschen wird ADHS jedoch erst im Erwachsenenalter festgestellt.

Die Art und Ausprägung der Symptome ändern sich jedoch mit zunehmendem Alter: So kann der motorische Bewegungsdrang eines Kindes in eine andauernde innere Unruhe eines Erwachsenen übergehen. Auch die Impulsivität kann sich bis zum Erwachsenenalter reduzieren. Andererseits können Aufmerksamkeitsdefizite, Desorganisation und Stimmungsschwankungen im Erwachsenenalter relevanter werden.

Was sind typische Symptome von ADHS?

ADHS bei Erwachsenen kann sich durch eine Reihe von Symptomen äußern, die sowohl im Beruf als auch im Privatleben Probleme verursachen können, was bei vielen einen starken Leidensdruck erzeugt.

Hier sind einige häufige Anzeichen von ADHS bei Erwachsenen:

  • Konzentrationsschwierigkeiten: Betroffene lassen sich leicht ablenken und bringen einmal begonnene Tätigkeiten oft nicht zu Ende.
  • Impulsivität: Menschen mit ADHS handeln oft unüberlegt und treffen Entscheidungen, ohne die möglichen Konsequenzen zu bedenken.
  • Unruhe/Hyperaktivität: Betroffene haben einen auffälligen Bewegungsdrang und haben Schwierigkeiten, still zu sitzen oder ruhig zu bleiben.
  • Probleme mit Zeitmanagement: Den Betroffenen von ADHS fehlt häufig das nötige Maß an Selbstorganisation und Zeitmanagement, um Struktur und Ordnung in ihren Alltag zu bringen.
  • Vergesslichkeit: Vergesslichkeit ist ein häufiges Nebensymptom bei ADHS.
  • Reizbarkeit: Betroffene reagieren schnell gereizt, auch aus geringfügigem Anlass und können ihre Emotionen nicht kontrollieren.

ADHS-Test: Wie wird ADHS festgestellt?

Die Diagnose von ADHS bei Erwachsenen kann schwierig sein, da die Symptome oft mit anderen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen verwechselt werden können. Eine sorgfältige Bewertung durch einen qualifizierten Arzt ist daher erforderlich. Der Diagnose gehen oftmals nicht nur eine Anamnese, sondern auch eine klinische Beurteilung und gegebenenfalls weitere Tests voraus. Auch interessant: Bäume gegen Hitzetote: Lebensrettendes Blätterdach

Wie kann ADHS behandelt werden?

Die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen kann eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen sein, einschließlich Medikamenten, Verhaltenstherapie und Lebensstiländerungen. Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell auf die Bedürfnisse und Ziele des Einzelnen abgestimmt wird. In einigen Fällen kann auch eine Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlung erfolgen. Lesen Sie auch: Verbandskasten: Diese Neuerung müssen Autofahrer beachten

Zusammenfassend sollte betont werden, dass ADHS bei Erwachsenen eine ernstzunehmende Störung ist, die eine angemessene Diagnose und Behandlung erfordert. Wenn Sie bei sich selbst oder bei jemandem, den Sie kennen, Symptome von ADHS beobachten, wenden Sie sich an einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, um eine angemessene Diagnostik und Behandlung zu erhalten. Auch interessant: Äpfel: Diese Sorten haben besonders gesunde Nährstoffe

ADHS Hilfsstellen:

Kontakt ADHS Deutschland e.V., Bundesgeschäftsstelle, Tel.: 030/85 60 59 02. Geschäftszeiten: Mo: 14.00 - 16.00 Uhr. Di, Do: 10.00 - 12.00 Uhr

Informationen, Tipps und praktische Hilfe rund um das Thema ADHS gibt es auch bei der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte: www.ag-adhs.de.