München. Seine beiden Vorgänger verließen den Deutschen Eishockey-Bund trotz laufender Verträge, um die eigene Karriere voranzutreiben. Vom neuen Bundestrainer hat der DEB dies nicht zu befürchten.

Der neue Bundestrainer Harold Kreis hat dem Deutschen Eishockey-Bund nach zwei unfreiwilligen Verlusten seiner Vorgänger zumindest bis 2026 Kontinuität versprochen.

„Ich kann garantieren, dass ich den Verband nicht für eine Rückkehr in einen Club verlasse. Für mich gibt es keine Ausstiegsklausel“, sagte der 64 Jahre alte Kreis in einem Magentasport-Interview.

Kreis' Vorgänger Marco Sturm und Toni Söderholm hatten den DEB zuletzt trotz laufender Verträge verlassen. Sturm (44) war 2018 als Co-Trainer in die nordamerikanische NHL gewechselt. Dessen Nachfolger Söderholm (44) hatte sich nach dem Deutschland Cup im November dem SC Bern angeschlossen. Trainer-Routinier Kreis erklärte nun, keine großen Ambitionen mehr außerhalb des Verbandes zu haben: „Für mich ist das im Winter meiner Karriere eine ganz tolle Aufgabe. Eine wichtige, verantwortungsvolle Aufgabe.“

Kreis ist aktuell noch Coach der Schwenninger Wild Wings und wechselt nach dem Saisonende des Schwarzwaldclubs in der Deutschen Eishockey Liga zum DEB. Dass die Wild Wings möglicherweise noch während der Vorbereitung auf die WM (12. bis 28. Mai) in Tampere und Riga in den Playoffs gebunden und ihm auch vorher keine Zeit zur Gewöhnung an den Kader bleibt, sieht Kreis nach eigener Aussage „nicht kritisch“. Die potenziellen Nationalspieler könne man an jedem DEL-Spieltag beobachten. Kreis gestand indes auch: „Die Kennenlern-Kurve ist sehr, sehr kurz. Die Umstände sind wie sie sind.“