Tokio. Starker Beginn in der Dressur: Die erste deutsche Reiterin sorgt am ersten Tag der olympischen Reit-Wettbewerbe in Tokio für das beste Ergebnis.

Jessica von Bredow-Werndl hat bei den Olympischen Spielen in Tokio für einen glänzenden Auftakt der deutschen Dressur-Mannschaft gesorgt.

Die 35-Jährige aus Tuntenhausen zeigte mit ihrer Stute Dalera den besten Ritt des Tages. Für den Grand Prix erhielt sie 84,379 Prozentpunkte. Das zweitbeste Ergebnis erzielte Cathrine Dufour aus Dänemark mit Bohemian (81,056). Der Grand Prix ist die Qualifikation für den Teamwettbewerb am Dienstag und das Einzel am Mittwoch.

"Sie war sehr fokussiert", sagte die Weltranglisten-Zweite nach dem Ritt über ihre Stute. "Ich war nicht nervöser als bei den deutschen Meisterschaften, das war das gleiche Level." Von Bredow-Werndl erzielte mit dem Ritt eine persönliche Bestleistung im Grand Prix.

Von Bredow-Werndl und Dalera im "Flow"

"Wie die Fußballer sagen: Wir sind gut ins Turnier gekommen", kommentierte Dressur-Equipechef Klaus Roeser. "So kann es weitergehen." Am Sonntag reiten Dorothee Schneider aus Framersheim mit Showtime und Isabell Werth aus Rheinberg mit Bella Rose in der zweiten Hälfte des Starterfeldes für das deutsche Team.

Begeistert war auch Bundestrainerin Monica Theodorescu. "Für mich war das der beste Grand Prix bisher, den Jessi und Dalera gezeigt haben: schön geschlossen und schwungvoll, das Pferd während der ganzen Prüfung wundervoll im Genick und zufrieden kauend", kommentierte die Trainerin. "Es war einfach ein Genuss mit ganz vielen Höhepunkten und, wie man so auf Neudeutsch sagt, sehr schön im Flow." Roeser lobte: "Das war Spitzenklasse. Der Ritt war aus meiner Sicht absolut fehlerlos."

Die Mannschaften bestehen nach dem neuen olympischen Reglement in Tokio - anders als bisher - nur aus drei Paaren. Alle Ergebnisse zählen, das bei EM und WM übliche Streichergebnis entfällt.

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