München.

Die Teilnahme von NHL-Spielern an der Eishockey-WM im Mai in Lettland wird aufgrund der Regeln in der Coronavirus-Pandemie besonders schwierig.

"Wenn jemand nachkommt, braucht er sieben Tage, bis er spielen darf", sagte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB), Christian Künast, aufgrund der Quarantäne-Regeln des Weltverbands. "Man muss abwarten, wie lange die NHL-Saison wirklich geht, dann kann man erst fest planen, ob jemand kommen kann und wer kommen kann."

Wegen Corona-Fällen wurde der Hauptrunden-Abschluss in der nordamerikanischen Profiliga NHL auf Mitte Mai verschoben. Die Weltmeisterschaft beginnt am 21. Mai. "Die NHL-Lage ist schwierig", sagte auch Bundestrainer Toni Söderholm: "Wenn alle Infos auf dem Tisch sind, werden wir das analysieren, wie viel Sinn das macht."

Söderholm trifft sich am 21. April in Nürnberg mit einem ersten vorläufigen WM-Kader für den Vorbereitungsauftakt während der laufenden Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Ab dem 11. Mai startet die abschließende Vorbereitungsphase, vier Tage später steht der Flug nach Riga an. Nach zweieinhalb Tagen Einzel-Quarantäne und im Falle von jeweils zwei negativen PCR-Tests darf das Teamtraining beginnen.

WM-Absagen aufgrund der coronabedingten besonderen Umstände habe er von DEL-Spielern nicht bekommen, sagte Söderholm. "Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Der eine oder andere macht sich mehr Gedanken", sagte der Finne: "Es wird nicht leicht, weil es komplett anders ist, als man von einer normalen WM gewohnt ist. Im Vergleich zu anderen Nationen kann es für uns auch eine Stärke sein." Die ersten WM-Testspiele sind für den 24. April (20.15 Uhr) und den 25. April (16.00 Uhr/beide MagentaSport) in der Slowakei geplant.

© dpa-infocom, dpa:210420-99-276516/2