Berlin.

Der frühere deutsche Eishockey-Nationalspieler Alexander Sulzer hat vor den fatalen Folgen einer Komplettabsage der DEL-Saison gewarnt.

"Es ist existenziell wichtig, dass die Saison stattfindet – für die Zukunft des deutschen Eishockeys und für jeden einzelnen Spieler. Sollte der Spielbetrieb der DEL anderthalb Jahre lang auf Eis liegen, wäre es für alle Spieler schwierig, nach so einer langen Pause wieder reinzukommen", sagte der Geschäftsführer der neuen Eishockey-Spielergewerkschaft SVE im Interview der "Kölnischen Rundschau" und ergänzte: "Das würde auch für die Nationalmannschaft eine herbe Schwächung bedeuten. Der Nachwuchs wäre ebenfalls betroffen."

Sulzer ist gut ein Jahr nach der Entfernung eines Tumors an der Halswirbelsäule nach eigener Aussage "voll genesen und das blühende Leben". Beim inzwischen 36 Jahre alten früheren NHL-Profi war im August 2019 ein gutartiger Tumor entdeckt worden, der eine aufwendige Operation notwendig machte. Sulzer musste deshalb seine Spielerkarriere beenden.

"Bei der Diagnose hatte ich Glück im Unglück. Der Tumor war relativ groß und hatte bereits recht viel vom Rückenmark gequetscht. Anderthalb Jahre später hätte die Gefahr einer Querschnittslähmung bestanden", sagte Sulzer.

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