Lusail. Portugals Fußball-Nationaltrainer Fernando Santos verzichtet im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz zunächst auf seinen Superstar Cristiano Ronaldo.

Portugals Fußball-Nationaltrainer Fernando Santos verzichtet im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz zunächst auf seinen Superstar Cristiano Ronaldo.

Der Kapitän sitzt in der Partie im Lusail Stadion zunächst auf der Bank. Santos hatte Ronaldo am Tag zuvor öffentlich für sein Verhalten bei der Auswechslung im Spiel gegen Südkorea kritisiert, als der 37-Jährige schimpfend den Platz verlassen hatte. Ronaldo spielt in Katar zudem ein schwaches Turnier, kommt bislang auf ein Tor und noch keine Vorlage. Die Debatten um seine Vereinssuche überschatten zudem Portugals bisheriges Turnier.

„Strategische Gründe“

Ronaldo steht damit erstmals seit der EM 2008 und nach 31 Spielen bei einem großen Turnier nicht in der Startelf Portugals. Damals war er im bedeutungslosen 0:2 im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz nicht zum Einsatz gekommen. Santos begründete seine Entscheidung mit „strategischen“ Gründen. Mit dem Streit um Ronaldos Auswechslung habe das nichts zu tun. „Es war eine Frage der Strategie für dieses Spiel. Nichts weiter als das“, sagte er. Ronaldo sei ein Profi und werde bei einer Einwechslung alles für das Team geben.

Für den Superstar bringt Santos den 21 Jahre alten Gonçalo Ramos von Beginn an. Darüber hinaus vertraut der 68-Jährige weitestgehend wieder der Elf, die in den ersten beiden Spielen die Achtelfinal-Teilnahme perfekt gemacht hatte. So spielen von Beginn an wieder die Offensivkräfte Bruno Fernandes, Bernardo Silva und João Félix, die zuletzt eine Pause erhalten hatten. Als linker Außenverteidiger beginnt wieder Dortmunds Raphael Guerreiro. Er erhoffe sich „eine Mannschaft mit großer Beweglichkeit, mit fünf Spielern vorne, die sehr beweglich sind, um Räume zu schaffen, um zusammen spielen zu können“, sagte Santos.

Bei den Schweizern gibt es im Vergleich zum 3:2-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Serbien zwei Veränderungen: Der Gladbacher Yann Sommer kehrt nach einer Erkältung anstelle des Dortmunders Gregor Kobel ins Tor zurück. Zudem startet Defensivmann Edimilson Fernandes statt seines Mainzer Clubkollegen Silvan Widmer, der erkältet fehlt.