Köln. Nach 17 Niederlagen am Stück haben sich die Kölner Haie in der DEL von Cheftrainer Stewart getrennt. Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter und Kölner.

Ausgerechnet am Rosenmontag haben die Kölner Haie ihren bisherigen Chefcoach beurlaubt und den früheren Bundestrainer Uwe Krupp in seine Heimat zurückgeholt. Der gebürtige Kölner soll den Traditionsverein in der Deutschen Eishockey Liga vor der totalen Blamage bewahren.

"Uwe Krupp noch in dieser Saison zum Cheftrainer zu machen, hat zum einen den Hintergrund, dass wir ihm zutrauen, die Spielzeit zu einem würdigen Abschluss zu bringen. In erster Linie geht es uns darum, dass er schon jetzt einen Eindruck von der Mannschaft bekommt, und nicht erst im Sommer", teilte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter mit.

Zuvor hatte sich der achtmalige deutsche Meister von Chefcoach Mike Stewart getrennt. Unter dem kanadischen Trainer hatten die Kölner zuletzt 17 Spiele in Serie verloren, mit 18 Niederlagen würden sie den Rekord der Schwenninger Wild Wings und des früheren Erstligisten EHC Freiburg einstellen. Den gilt es nun für den neuen Coach im Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg am Dienstag zu verhindern.

Krupp, der zuletzt als Trainer bei Sparta Prag arbeitete, erhält einen Vertrag bis April 2022. Für den 54-Jährigen ist es die Rückkehr zu dem Club, wo er schon von 2011 bis 2014 tätig war und mit dem er zweimal die Finals um die deutsche Meisterschaft erreichen konnte. "Wieder zurück in Köln zu sein, ist etwas Besonderes für mich. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und spüre dabei auch eine große Verantwortung", sagte Krupp. Die Teilnahme an den Playoffs wird der neue Coach bei zwölf Punkten Rückstand auf Rang zehn wohl nicht mehr schaffen. "Da müsste schon viel zusammenkommen", sagte Walter.

"Kurzfristig geht es darum, alle an Bord zu haben, um die aktuelle Saison so gut wie möglich abzuschließen. Der KEC ist generell gut aufgestellt und hat eine riesige Bedeutung für Köln. Ich will mithelfen, dass wir sportlich wieder erfolgreich werden", sagte Krupp.