Lebenstedt. Mit verschiedenen Aktionen soll die Maßnahme verbreitet werden und Akzeptanz finden.

„Du spazierst auf der Straße? In Ordnung – dann gehe ich nach Hause.“ Mit diesem Schild posieren zwei Männer in Schutzanzügen, offenbar stehen sie in einer Klinik. Es ist das Helios-Klinikum, die Männer sind Ärzte. Die Aktion mit den Schildern, erklärt Gabor Schuszter, einer der beiden Ärzte, soll das Bewusstsein für die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus stärken. Es ist eine von vielen Aktionen, die derzeit besonders auch in den sozialen Medien im Umlauf sind.

„Unser Meinung nach sind noch zu viele Leute unverantwortlich und laufen in der Stadt unnötig herum. Wir können die Coronavirus- Pandemie stoppen, wenn die Leute zuhause bleiben“, kommentiert Schuszter dazu.

Die Aktion der Ärzte wurde auf Facebook verbreitet, wie Schuszter erläutert, und sollt dort möglichst viel Aufmerksamkeit erregen – und befolgt werden. Der Arzt arbeitet für die Kassenärztliche Vereinigung und war am Helios-Klinikum eingesetzt.

Ebenfalls am Helios-Klinikum war auch Matthias Pintak unterwegs, Pressesprecher der Polizeiinspektion Salzgitter-Peine-Wolfenbüttel. Von Sonntag, 6 Uhr, bis Montag, 6 Uhr, hatte die Polizei in 36 Fällen Menschen ansprechen müssen auf ihr Verhalten, informierte er. Mit dem Film wollte er verdeutlichen, warum sich Menschen an die Allgemeinverfügungen (unter www.salzgitter.de) halten und eben zuhause bleiben sollten.

Mit anschaulichen Beispielrechnungen hat Lehrerin Christiane Neumann zunächst im Lehrer-Schüler-Schulelternrat-Kreis die Ansteckungsgefahr des Corona-Virus’ erklärt. Sie versucht derzeit, sich mit anderen Schulen zu vernetzen, schreibt sie uns. „Wichtig ist mir, dass in einer allgemein verständlichen Sprache komplexe Zusammenhänge erklärt und durch entsprechende Darstellungen sichtbar gemacht werden“, sagt sie. Ihre „Corona-Mathematik – oder warum man besser zu Hause bleibt“ legt auch dar, warum es wichtig war, die Schulen zu schließen.