Harz. Ein Ranger hält die überraschte Familie auf: Von der Situation „da oben“ habe man nichts mitbekommen. Im Internet erntet sie nun Spott.

Windgeschwindigkeiten von über 150 Kilometern die Stunde wurden in den vergangenen Tagen auf dem Brocken gemessen.

Das hinderte den AfD-Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré und seine Frau Lena nicht, mit dem gemeinsamen Kind auf Norddeutschlands höchsten Berg zu wandern: „Wir sind gestern Abend erst angekommen und haben uns nicht informiert, wie die Situation da oben ist“, erklärt Kotré gegenüber dem Fernsehsender RTL.

Lebensgefahr auf dem Brocken

Kurz vor der Brockenkuppe habe ein Nationalparkranger die Familie aufgehalten. „Er sagte, wir hätten uns in Lebensgefahr begeben. Das war uns überhaupt nicht bewusst“, so Lena Kotré, die für die AfD im Brandenburger Landtag sitzt.

Eigentlich habe die Familie mit der Brockenbahn fahren wollen, berichtet RTL weiter. Die fuhr wegen des gefährlichen Wetters aber nicht – das reichte als Warnung offenbar nicht aus.

Hohn und Spott bei Twitter

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ernten die Kotrés derweil Spott: „,Sie wussten von nichts‘ ist da natürlich auch eine grundsätzliche Haltung“, witzelt ein Nutzer. Ein anderer schreibt: „Sturm? Eine Erfindung der ,Staatsmedien‘ um die Leute davon abzuhalten in den Wald zu gehen.“