Berlin. Datenschützer warnten lange davor: Aufnahmen von Amazons Assistenten Alexa sind einem Bericht zufolge an einen Unbefugten gelangt.

Sprachaufnahmen von Amazons Assistenten Alexa sind offenbar ungewollt in die Hände eines Unbefugten geraten. Ein Amazon-Kunde hatte von dem Konzern Auskunft darüber verlangt, welche Daten von ihm gespeichert seien, wie das Fachmagazin „c't“ berichtet.

Er selbst habe den Sprachassistenten nie benutzt. Unter den von Amazon geschickten Dateien fand er dabei aber unter anderem auch ihm völlig fremde Aufzeichnungen. Die Aufzeichnungen stammten demnach hörbar aus der Intimsphäre fremder Personen etwa aus dem Wohn- und Schlafzimmer sowie dem Bad, befanden die „c't“-Redakteure. Der Mann habe sich mit den Aufzeichnungen an die Redaktion der „c't“ gewandt.

Amazon sprach in einer Redaktion am Donnerstag von einem „isolierten Einzelfall“ und verwies drauf, Maßnahmen ergriffen zu haben. Wie „c't“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hatte ein Amazon-Kunde vom Konzern Auskunft über die von ihm gespeicherten Daten verlangt, selbst aber nie den Sprachassistenten genutzt.

So wurde Amazon zum Welt-Konzern

weitere Videos

    Amazon hat Problem mit Kunden besprochen

    Es handele sich dabei um einen „unglücklichen Fall“ infolge „eines menschlichen Fehlers“, teilte Amazon in einer Stellungnahme mit. Genauere Angaben, wie es dazu hat kommen könne, machte das Unternehmen nicht. Amazon habe das Problem inzwischen mit den beiden beteiligten Kunden geklärt und Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Prozesse ergriffen, hieß es. „Wir standen auch vorsorglich in Kontakt mit den zuständigen Behörden“, beteuerte Amazon.

    Auf Basis der fremden Daten war es den „c't“-Redakteuren nach eigener Darstellung gelungen, etwa durch die Nennung von Namen und Abfragen lokaler Wettervorhersagen die betroffenen Besitzer eines Amazon-Lautsprechers Echo zu identifizieren. (les/dpa)