Wiesbaden. Die Vorwürfe gegen neun Männer und drei Frauen wiegen schwer: Sie reichen vom Verdacht der Volksverhetzung bis hin zur mutmaßlichen Verbreitung von Kinderpornografie. Festnahmen gab es bisher nicht.

Die Polizei hat mehrere Wohnungen mutmaßlicher Rechtsextremisten in Hessen durchsucht.

Neun Männern und drei Frauen werde unter anderem die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vorgeworfen, teilte das Landeskriminalamt in Wiesbaden mit. Auch Volksverhetzung und Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Inhalte gehören zu den Vorwürfen gegen die Tatverdächtigen im Alter von 14 bis 54 Jahren.

Die Durchsuchungen fanden demnach am Mittwochmorgen in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Darmstadt-Dieburg, Kassel und im Odenwaldkreis statt, sichergestellt wurden diverse Speichermedien. Festnahmen gab es keine. Durchsucht wurden insgesamt acht Wohnungen.

Ebenfalls am Mittwochmorgen habe es eine Durchsuchung bei einem 57-Jährigen in Wiesbaden gegeben, dem die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen werde. Hierbei handelt es sich um ein Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Bei dem Verfahren geht es um eine rechtsextremistische Vereinigung mit dem Namen "Berserker Clan". Die Beteiligten sollen sich über einen bewaffneten Aufstand gegen die bestehenden Strukturen in Deutschland ausgetauscht haben.

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