Berlin. Annalena Baerbock würde als Kanzlerin als erste Amtshandlung gesetzlich ein “Klimaschutzsofortprogramm“ auf den Weg bringen. Kurzstreckenflüge und Billigflüge dürfe es nicht mehr geben.

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will im Falle einer Regierungsübernahme für die Abschaffung von Kurzstreckenflügen kämpfen.

Auch Billigpreise wie Mallorca-Flüge für 29 Euro dürfte es nicht mehr geben, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine, sagte Baerbock der "Bild am Sonntag": "Jeder kann Urlaub machen, wo er will. Aber eine klimagerechte Besteuerung von Flügen würde solche Dumpingpreise stoppen."

Die Grünen-Chefin nannte es nicht fair, wenn mit Steuergeld Kerosin subventioniert werde, während Fernfahrten mit der Bahn gerade zu Stoßzeiten teuer seien. "Wer als Familie mit dem Zug reist, sollte doch weniger zahlen als für die Kurzstrecke im Flugzeug", sagte sie. "Und ja, Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben."

Das erste Gesetz, das sie als Kanzlerin auf den Weg bringen würde, wäre ein "Klimaschutzsofortprogramm". Auch würde sie eine Solaranlagenpflicht für Neubauten durchsetzen, kündigte sie an: "Künftig muss in Deutschland gelten, dass in der Regel nur noch mit Solardach neu gebaut wird."

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