Jerusalem. Offenbar hat eine Veranstaltung von rechten Israelis die Auseinandersetzungen in Jerusalem entfacht. Die Lage im Fastenmonat Ramadan ist angespannt.

Bei Zusammenstößen sind in Jerusalem Dutzende Verdächtige vorläufig festgenommen worden. Wie die israelische Polizei weiter mitteilte, dauerten die Unruhen in der Nacht zum Freitag über Stunden an.

Hunderte Sicherheitskräfte seien an mehreren Orten der Stadt im Einsatz gewesen. Medienberichten zufolge begannen die Auseinandersetzungen nach einer Veranstaltung von rechten Israelis. Dutzende Israelis und Palästinenser seien verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wurden auch rund 20 Beamte verletzt.

In den vergangenen Tagen waren in der Stadt wiederholt Israelis und Palästinenser aneinander geraten. Das Auswärtige Amt in Berlin weist in seinen Reisehinweisen darauf hin, dass während des Fastenmonats Ramadan die Lage in der Altstadt und deren unmittelbarer Umgebung besonders angespannt ist. Vor allem an Freitagen und zu den täglichen Gebetszeiten seien gewaltsame Ausschreitungen möglich, insbesondere an den Altstadt-Toren sowie an den Zugängen zum Tempelberg (Haram al-Scharif).

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