Washington. Die US-Justiz ermittelt gegen den Republikaner Matt Gaetz. Der Vertraute von Trump soll unter anderem eine Beziehung zu einer Minderjährigen unterhalten haben. Gaetz bestreitet alle Vorwürfe.

Der Ethik-Ausschuss im US-Repräsentantenhaus hat unter anderem wegen Vorwürfen eines Sexualdelikts eine Untersuchung gegen den Abgeordneten Matt Gaetz eingeleitet, der als Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump gilt.

Der Ausschuss kenne die öffentlichen Vorwürfe gegen Gaetz, darunter auch angeblicher Drogenkonsum, Bestechlichkeit und Einsatz von Wahlkampfgeldern für private Zwecke, teilte das Gremium mit. Die Einleitung der Untersuchung bedeute nicht automatisch, dass es ein Vergehen gegeben habe, betonte der Ausschuss. Gaetz hat alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen Gaetz ein, wie der Abgeordnete bestätigte. Details zum Umfang, Inhalt und Fortschritt der Ermittlungen sind bislang nicht bekannt. Gegen ihn liegt keine bekannte Anklage vor. US-Medien berichteten unter Berufung auf Gaetz' Büro, dass er in der Sache zwei prominente New Yorker Anwälte engagiert habe.

Ende März waren Vorwürfe bekanntgeworden, wonach der Abgeordnete aus dem Bundesstaat Florida unter anderem eine Beziehung mit einer Minderjährigen gehabt haben soll. Er soll auch für Reisen der 17-Jährigen gezahlt haben. Staatsanwälte untersuchen Medienberichten zufolge zudem Vorwürfe, wonach er und ein Weggefährt minderjährige Mädchen bezahlt oder mit Geschenken zu Sex bewegt haben sollen. Gaetz hat die Vorwürfe gegen ihn als Schmierkampagne zurückgewiesen. Ende März sprach er auch davon, dass seine Familie erpresst werde.

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