- Die wichtigsten Ergebnisse der Midterms stehen fest
- Die Demokraten behalten bei den US-Zwischenwahlen 2022 den Senat
- Die Republikaner erringen die Mehrheit im Repräsentantenhaus
- Unsere Tabelle zeigt, wie die Stimmen zwischen Demokraten und Republikanern verteilt sind
Die wichtigsten Wahlergebnisse zu den Midterm Elections 2022 in den USA sind bekannt. Neu gewählt wurde das komplette Repräsentantenhaus. Zudem wurden 35 der 100 Sitze im US-Senat neu vergeben. In etlichen Bundesstaaten wurden daneben auch die Gouverneure neu gewählt. Inzwischen steht fest: Die Demokraten konnten ihre Mehrheit im Senat verteidigen. Im Repräsentantenhaus nehmen die Republikaner die Mehrheit ein.
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Midterms: Wahlergebnisse 2022 USA – die aktuellen Daten
Im Vorfeld der US-Zwischenwahlen war eine "rote Welle", ein deutlicher Sieg der Republikaner, prognostiziert worden. Doch der blieb aus: Vielmehr gab es in den Bundesstaaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Republikanischen Partei und den Demokraten. Für beide Parteien ging es um jeden Sitz im US-Kongress – die Republikaner holten schließlich die Mehrheit. Der aktuelle Stand am 24. November (16 Uhr) der Wahlergebnisse auf einen Blick:
Midterm Elections 2022 | Anzahl Sitze Demokraten insgesamt | Anzahl Sitze Republikaner insgesamt |
US-Senat | 48 (+ 2 Unabhängige) | 49 |
US-Repräsentantenhaus | 213 | 220 |
Gouverneure | 24 | 26 |
Die Daten in der Tabelle stammen von The Associated Press und werden regelmäßig aktualisiert. Andere Online-Portalen weichen in ihren Darstellungen zum Teil von den AP-Zahlen ab. Das liegt daran, dass die Portale die Wahlergebnisse zu den Midterms in unterschiedlichen Zeitabständen aktualisieren und teilweise anders darstellen.
Midterms 2022 USA: Wie die Wahlergebnisse einzuordnen sind
Die Republikaner um Donald Trump bilden nach den Midterms 2022 die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Im US-Senat kam es dagegen zu einer Überraschung: Entgegen der Erwartungen konnten die Republikaner den Demokraten die Mehrheit im Parlament nicht abnehmen.
Die Demokraten halten im Senat 48 von 100 Sitzen. Für eine Mehrheit werden 51 Sitze benötigt. Weil im Senat zwei unabhängige Kandidaten sitzen, die aber stets mit der demokratischen Partei abstimmen, dürfte es bei Streitfragen zumindest für einen Patt reichen. In diesem Fall entscheidet die Stimme von Vizepräsidentin Kamala Harris – einer Demokratin. Die Stichwahl um den letzten Senatsplatz in Georgia am 6. Dezember dürfte für die Demokraten also nicht mehr viel verändern.
Für Joe Biden und die Demokraten stand viel auf dem Spiel. Hätten sie ihre Mehrheit sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat verloren, wäre das Regieren für den US-Präsidenten und seine Ministerinnen und Minister deutlich schwieriger geworden. Nun kann sich der Präsident zumindest weiterhin auf Rückendeckung im Senat verlassen.
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Midterms USA: Sieg der Demokraten im Senat ist für Biden ein Erfolg
Der US-Senat ernennt wichtige Minister und Richter am Obersten Gerichtshof der USA. Bei Amtsenthebungsverfahren (engl. impeachment) haben die Senatoren zudem das letzte Wort – der Wahlsieg in der zweiten Kongresskammer ist für die Demokraten somit ein wichtiger Erfolg.
Im Repräsentantenhaus gibt es den Vorteil einer zusätzlichen Stimme bei einem Patt nicht. Hier benötigt eine Partei eine Mehrheit von mindestens 218 Sitzen, um Gesetze verabschieden zu können. Die Funktionen und Aufgaben der 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus unterscheiden sich dabei von denen der Senatoren.
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