Berlin. Die Ampelregierung will das Programm zur Sprachförderung in Kitas auslaufen lassen. Träger und Verbände wehren sich mit offenem Brief.

Bei der Sprachförderung in Kindertagesstätten darf es keine Kürzungen geben: Mit dieser Forderung hat sich ein Bündnis von Kitaträgern, Verbänden und Stiftungen in einem offenen Brief an die Bundesregierung, die Kultusministerkonferenz und die Kinder-, Jugend- und Familienkonferenz gewandt.

Konkret geht um das angekündigte Ende des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Anders als im Koalitionsvertrag festgelegt, soll es bereits Ende 2022 auslaufen.

Bei Migrationshintergrund erhöht Sprachförderung den Bildungserfolg

„Damit werden die Kinder, ihre Familien, aber auch die pädagogischen Fachkräfte in unseren Kitas allein gelassen. Dabei sind sie es, die unermüdlich die hohe pädagogische Qualität gewährleisten“, heißt es in dem Brief, der dieser Redaktion vorliegt und u.a. von der Stiftung Lesen, der Bundeselternvertretung für Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKI), dem Deutschen Kitaverband, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, der GEW und dem Verband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) unterzeichnet ist.

Der Bund sei in der Pflicht, das Sprach-Kita-Programm dauerhaft zu sichern. Ziel sei es in einer diversen Gesellschaft, in der 40 Prozent der Kinder zu Hause kein Deutsch als Familiensprache nutzten, faire Bildungsvoraussetzungen für alle Kinder zu gewährleisten.