Berlin. Im Podcast „Das Scholz Update“ erklärt Ploß, warum Scholz dem Kanzleramt nicht gewachsen ist – und Friedrich Merz ihn fordern wird.

Wo ist Olaf Scholz? „Im Deutschen Bundestag auf jeden Fall nicht, wir sehen ihn selten“, sagt Christoph Ploß, der dort einer der jüngsten und durch zahlreiche Auftritte in Talkshows wie „Markus Lanz“ oder „Maybrit Illner“ dennoch bekanntesten Abgeordneten der CDU ist.

Der 36-Jährige wundert sich (wie viele andere) wie wenig präsent Scholz angesichts der zwei großen Krisen, der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Russland-Konflikt, ist: „Er sagt viel zu wenig dazu, und wenn er etwas sagt, klammert er sich an Manuskripte, die andere für ihn vorbereitet haben.“

"Das Scholz Update": Merz besserer Nachfolger für Merkel

Führung sehe anders aus, so Ploß, und dass er es vor zwei Monaten nicht für möglich gehalten hätte, dass die neue Ampel-Regierung der Opposition so schnell solche Angriffspunkte bieten würde, allen voran der Bundeskanzler: „Vielleicht gilt aber auch für ihn das Peter-Prinzip…“ Dieses Prinzip sagt, dass Menschen so lange Karriere machen werden, bis sie an einem Punkt ankommen, der sie überfordert.

Gefordert wird der Kanzler in den kommenden Wochen und Monaten vom neuen starken CDU-Mann Friedrich Merz, der sowohl Partei- als auch Fraktionsvorsitzenden im Bundestag sein wird. Ploß hat Merz von Beginn an für den richtigen Nachfolger von Angela Merkel gehalten, „er hat im Bundestag jetzt gezeigt, dass er den Kanzler stellen kann“.

Merz kommuniziert besser als Scholz

Merz sei Scholz rhetorisch und in der gesamten Kommunikation deutlich überlegen, was im Moment aber auch nicht besonders schwer sei.

Verblüfft hätten ihn, so Ploß, die unterschiedlichen Aussagen von Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner zur KfW-Förderung für Hausbauer: Der eine wolle sie aussetzen, der andere noch einmal gucken, ob da nicht doch nach was gehe: „Ordentliches Regieren stelle ich mir anders vor“, sagt der CDU-Abgeordnete.