Washington. Populist Donald Trump ist der nächste virale Tweet gelungen: Der US-Präsident präsentiert sich als gestählter Boxer im „Rocky“-Körper.

Donald Trump sieht sich als Champ. Das ist keine Überraschung, doch immer noch sind Menschen in aller Welt überrascht, was der US-Präsident auf Twitter von sich gibt. Am Mittwoch war es das bearbeitete Bild eines Boxers: der Körper des jungen Sylvester Stallone, zirka „Rocky 3“, der Kopf: Donald Trump.

Die Fotomontage wirkte auf die rund 67 Millionen Twitter-Nutzer, die Trump beim Kurznachrichtendienst folgen, so erheiternd wie verstörend. Während viele Amerikaner unter Fremdscham leiden, wenn sie sehen, wie ihr Präsident sich öffentlich gibt, mögen viele Trump-Fans dieses Gebaren. Der Tweet, der wortlos nur das Bild präsentiert, hatte nach nur einer Stunde mehr als 115.000 Likes und 38.000 Retweets, dazu Tausende Kommentare.

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Während die einen auf Trumps tatsächlich weniger gestählten Körper abheben – und ihm Fotos seines sehr viel schlankeren und sportlicheren Vorgängers Barack Obama vorhalten – beharren Trump-Anhänger darauf, dass der Präsident sehr viel geleistet habe in seiner Amtszeit.

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Donald Trump ist wegen Impeachment-Ermittlungen unter Druck

Populist Trump ist im Wahlkampf – und steht gleichzeitig wegen der Vorermittlungen zu einem möglichen Impeachment-Verfahren unter Druck. Gerade wurde Trump zu einem Anhörungs-Termin geladen. Kein Wunder, dass er sich als Kämpfer zeigt, der die Gegner reihenweise K.O. schlägt. Vor zwei Tagen hatte mit Michael Bloomberg ein zweiter New Yorker Milliardär bekannt gegeben, dass er Präsidentschaftskandidat der Demokraten werden möchte: Dass der weit reichere, ehemalige Bürgermeister der Metropole ihn besiegen will, wird Trump beschäftigen.

Sein Tweet beschäftigt die Twitter-Nutzer – auch ein Erfolg an diesem Mittwoch, an dem sich Millionen Amerikaner mit den Vorbereitungen fürs Thanksgivings-Fest am Donnerstag befassen; der Feiertag spielt eine große Rolle, die Politik normalerweise nicht – doch der Tweet des Präsident geht viral.

Die „New York Times“ hatte vor einigen Wochen das Twitter-Verhalten Trumps in den knapp drei Jahren seit seinem Amtsantritt detailliert analysiert und festgestellt, dass die Hälfte der mehr als 11.000 Tweets des Präsidenten Attacken sind – auf politische Gegner, Medien, deren Berichte und Kommentare Trump nicht gefallen und andere, die Kritik an ihm üben.

Die Analyse zeigte außerdem, wie häufig der US-Präsident Verschwörungstheorien verbreitet. Genau das hatte ihm in der vergangenen Woche auch Fiona Hill vorgeworfen, ehemals die wichtigste Russland-Expertin der Trump-Regierung. Hill hatte bei den Vorermittlungen zum Amtsenthebungsverfahren ausgesagt. (moi)