Düsseldorf. Bei Ermittlungen zu Kinderpornografie sieht sich die Polizei oft großen Datenmengen gegenüber. Künstliche Intelligenz soll helfen.

Getestet haben sie seit Wochen mit Bildern von Hunden und Katzen, dann mit legaler Pornografie. „Wir beginnen jetzt das Training mit Echtmaterial“, sagt Oberstaatsanwalt Markus Hartmann. Echtmaterial bedeutet: Bilder und Filme, die schwersten Kindesmissbrauch zeigen.

Die NRW-Justiz hat gemeinsam mit der von Hartmann geleiteten Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) und Experten des Software-Riesen Microsoft ein Forschungsprojekt zur wirksameren Bekämpfung von Kinderpornografie gestartet. Erstmals soll bei der Ermittlungsarbeit Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen. Das Ziel ist ein lernender Algorithmus, der zielsicher aus gewaltigen Datenmengen strafbares Bildmaterial herausfischt, Täter oder Opfer wiedererkennt und so die Strafverfolgung erheblich erleichtert.