Berlin. Vor zwei Wochen hat der BMW-Vorsitzende Harald Krüger das Handtuch geworfen. Nun hat der Aufsichtsrat über einen Nachfolger entschieden.

Der BMW-Manager Oliver Zipse wird neuer Vorstandschef des Münchner Autokonzerns. Der Aufsichtsrat berief den bisherigen Produktionsvorstand am Donnerstag bei einer Sitzung im US-Werk Spartanburg zum Nachfolger von Harald Krüger, der nach vier Jahren an der Spitze aufhört.

Vor zwei Wochen hatte der BMW-Chef Harald Krüger seinen Rücktritt für das Jahr 2020 angekündigt.

Wegen der Zeitverschiebung waren Ergebnisse erst im Laufe des Abends zu erwarten. Die Schlüsselrolle bei der Wahl des neuen Vorstandschefs haben Aufsichtsratschef Norbert Reithofer, Betriebsratschef Manfred Schoch und natürlich die Geschwister Susanne Klatten und Stefan Quandt, denen die Hälfte der BMW-Aktien gehört.

Im Juli teilte Harald Krüger dem Aufsichtsrat von BMW mit, dass er 2020 aufhören wolle. Seitdem sucht der Autobauer einen neuen Chef. Nach dem ruhigen Teamplayer Krüger wird nun ein durchsetzungsstarker Anführer erwartet.

Krüger steht erst seit vier Jahren an der Spitze, will aber aufhören, spätestens zum Ende seines laufenden Vertrages im kommenden April. Unter Krüger bewahrte sich BMW eine saubere Weste im Dieselskandal und schloss wichtige Partnerschaften bei Mobilitätsdiensten und beim autonomen Fahren.

Beide Kandidaten schon lange bei BMW

Kritiker warfen ihm aber vor, dass Daimler BMW bei den Verkaufszahlen überholt und BMW seinen Vorsprung bei der Elektromobilität eingebüßt habe. Der Münchner IG-Metall-Chef und BMW-Aufsichtsrat Horst Lischka sagte, vom neuen Konzernchef erwartet er „Führungskompetenz und klare Positionierung nach innen und nach außen“. (dpa/les)